Akayane Aki Gin 46% 0.70

Der Herbst in Japan ist dem in Zentraleuropa gar nicht mal so unähnlich; allen voran in Sachen Kulinarik. Denn schließlich sind die Früchte von Mutter Natur reif und in den Wäldern strecken die Pilze ihre Kappen und Röhren aus dem Erdreich. Genau jene Herbst-Stimmung, sowohl landschaftlich als auch kulinarisch, fängt der Akayane Aki Gin ein.
Der Aki, der Herbst, ist einer von vier saisonalen Gins der Akayane Heart Series, welche seit 2018 auf dem Markt ist. Die Serie, genau wie die anderen Spirituosen aus dem Hause, darunter Shochu, Vodka und Absinth, ist wahrlich small-batch, denn die gesamte Jahresproduktion der Brennerei Sata Souji Shoten beläuft sich auf lediglich rund 35000 Liter.
Für den Akayane Gin wurde seinerzeit eigens eine neue, hybride kupferne Brennanlage made in Germany in die japanische Destillerie gebracht. Hier wird der Basis-Alkohol für den Gin hergestellt; aus Süßkartoffeln. Diese wachsen in der näheren Umgebung, genauso wie viele der Botanicals, die beim Akayane Aki Gin zum Einsatz kommen. Wobei es die Brennerei hier eher minimalistisch, statt überladen aromatisch handhabt. Denn lediglich sechs Botanicals werden für diese Abfüllungen der Heart-Series verwendet. Die herbstlichen Assoziationen des Aki Gins stammen von Maitake Pilzen, Shimeji Pilzen, der Zitrusfrucht Kabosu, Vanille, Süßkartoffelschalen und Wacholder.
Die Pilze werden zu einem Sud gekocht, der anschließend im Basis-Alkohol mazeriert. Auch die Süßkartoffelschalen werden zu einer Art Brei gekocht, die Vanilleschoten bleiben ganz. Die Mischung dieser eher ungewöhnlichen Botanicals fasziniert: Beim Nosing startet der Akayane Aki Gin mit dem Duft von Pilzen, von Kastanien, Vanille und Karamell. Beim Tasting gesellen sich noch die Zitrusnoten und die markanten Wacholderaromen hinzu. Wer den Gin als Longdrink mit handwarmem Wasser und einem getrockneten Shiitaki-Pilz genießt, entlockt dem außergewöhnlichen Craft-Gin noch seine Umami-Noten.