Alfred Gratien
Für das Champagnerhaus Alfred Gratien scheint es fast keine andere Farbe zu geben als Gold. Ob bei der Mundus Vini oder der Berliner Wein Trophy: Die Champagner von Alfred Gratien sind in der Regel weit vorne mit dabei. Das liegt natürlich nicht zuletzt an der Familie Jaeger, die seit vier Generationen als Kellermeister im Hause tätig ist.
Seinerzeit wusste Alfred Gratien um die Besonderheit des Champagners. Gerne wird sein Vergleich zitiert, bei dem der Gründer Champagner mit der haute-couture auf eine Ebene stellt. Faktisch ist Champagner das Beste, was die Weinwelt zu bieten hat. Exklusiv, ausdrucksstark, stilvoll.
1864 fiel der Startschuss für das heute weltweit geschätzte Haus Alfred Gratien. In Épernay, einem der beiden Epizentren in Sachen Schaumweinherstellung in der Champagne, begann der junge Gratien seinen eigenen Champagner zu keltern. 1905 kam die Familie Jaeger mit ins Spiel; mit Gaston Jaeger als erster Kellermeister. Fast 50 Jahre lang brachte Gaston sein Wissen und sein Können ein, bevor sein Sohn die Tradition weiterführte.
Heute ist es Nicolas Jaeger, der als Kellermeister in vierter Generation über die gut 1000 Holzfässer im Keller des Champagnerhauses wacht. Wobei das Sortiment den Champagner in seiner ganzen Vielfalt widerspiegelt.
Nicolas stieg mit 28 Jahren ins Unternehmen ein und lernte mehr als ein Jahrzehnt Seite an Seite von seinem Vater, bis dieser den Posten des Kellermeisters 2007 an Nicolas abtrat. Und dass kein irgendjemand an der Spitze des Hauses Alfred Gratien steht, beweist unter anderem die Auszeichnung "Winzer des Jahres", welche 2018 vom Guide Hachett de Vins an Nicolas verliehen wurde.
Bei derart vielen Auszeichnungen kann sich Nicolas gewiss sein, dass er seinen Job tadellos macht. Wobei im Haus Alfred Gratien ganz klar Klasse vor Masse geht. Mehr als 300 000 Flaschen pro Jahr sind nicht drin; Alfred Gratien ist und bleibt halt exklusiv. Gleiches gilt auch für die Trauben, die bei Gratien vinifiziert werden. Sie stammen von Grand Cru und Premiere-Lagen aus unterschiedlichen Terroires. Wobei Gratien selbst nur über rund 1,6 Hektar an eigenen Rebstöcken verfügt. Für die restlichen Trauben sind Nicolas Jaeger und sein Team auf die Zuarbeit von gut 60 regionalen Winzern angewiesen. Viele dieser Beziehungen gehen aber über das Geschäftliche hinaus und gleichen eher Freundschaften; mit gegenseitigem Respekt versteht sich.
Côte de Blanches: Das Weinanbaugebiet zeichnet sich durch seinen kreidehaltigen und herrlich mineralischen Boden aus. Hier wächst, ganz klassisch, der Chardonnay für den Champagner Alfred Gratien.
Vallée de la Marne: Das relativ diverse Weinanbaugebiet südwestlich von Reims bietet sowohl kalkhaltige Böden als auch Lehm. Der Pinot Meunier wächst hier besonders gut; auch für das Champagnerhaus Alfred Gratien.
Montagne de Reims: Auf bis zu 288 Meter geht es hier nach oben, wobei die Hänge recht sanft ansteigen. Das große Champagner-Anbaugebiet hält zahlreiche Böden bereit (Kreide, Sand, Lehm, Kalk) und liefert den Pinot Noir.
Es wäre wohl etwas schnippisch dargestellt, wenn man Jaeger-Familie als Holzköpfe titulieren würde. Doch mit einem Zwinkern wird klar: Holz spielt bei der Champagner-Bereitung im Hause Gratien eine erhebliche Rolle. Als eine der wenigen Häuser wird hier noch im Holzfass fermentiert. Der frischgepresste Most, der sortenrein und "Erzeuger-rein" behandelt wird, landet in 228 Liter fassenden Holzfässern, die in der Regel bereits zwei Jahrzehnte lang im Einsatz bei Gratien sind.
Was nicht im Einsatz ist in dem Champagnerhaus, ist die molaktische Gärung. Also jene zweite Gärung, die für den Säureabbau im Wein verantwortlich ist. Der Säureabbau geht aber auf Kosten der Frische eines Champagners und dessen Lagerfähigkeit; beides Eigenschaften, die Nicolas Jaeger jedoch in seinen Schaumweinen haben möchte.
Schließlich wird hier winzerische haute-couture gemacht; als ganz großes Kino. Viele Jahre müssen die Verantwortlichen bei Gratien warten, bis sie den Lohn für ihre Arbeit probieren können. Die jüngsten Schaumweine reifen in der Flasche vier Jahre; die ältesten und edelsten Jahrgangschampagner verblieben bis zu zehn Jahren im Keller. So schlummern, mal mehr, mal weniger, um die 1,3 Millionen Flaschen in den heiligen Hallen, beziehungsweise den heiligen Gewölben.
Alfred Gratien Brut: Die drei klassischen Champagner-Trauben vereinen sich in diesem Champagner zu einer Harmonie der Extraklasse. Fruchtig (Zitrus, Pfirsich, Mango) und feinperlig entfaltet der Brut sein volles Aroma bei einer Trinktemperatur von 12 °C.
Alfred Gratien Brut Rosé: Auch hier treffen Chardonnay (55 %), Pinot Noir (25 %) und Pinot Meunier (20 %) aufeinander und verwandeln sich in einen feinperligen Rosé. Das Aroma ist bestimmt durch rote Früchte mit floralen Akzenten.
Alfred Gratien Cuvée Paradis 2015: Chardonnay und Pinot Noir von den besten Lagen vereinen sich hier zu einem Jahrgangs-Champagner von ganz großem Format. Ein exotisches Format, das Aromen von Ananas, Pfirsich, Vanille, Kokosnuss und Cashew mitbringt.
Alfred Gratien Cuvée Paradis Rosé: 63 % Chardonnay und 37 % Pinot Noir kombiniert Nicolas Jaeger zu einem Rosé, der farblich heller ist, als der Brut Rosé. Aromatisch überzeugt dieser meisterhafte Champagner mit Orange und Trockenfrüchten, mit Erdbeere und Himbeere und mit einem Hauch Lebkuchen.
gegründet 1864 von Alfred Gratien
seit 1905 stellt die Familie Jaeger die Kellermeister
seit 2007: Nicolas Jaeger ist in vierter Generation Kellermeister
verwendeten Rebsorten: Chardonnay, Pinot Noir, Pinot Meunier
Fermentation der Trauben im Holzfass
Verzicht auf molaktische Gärung
recht lange Flaschengärung
Jahresproduktion: rund 300 000 Flaschen
Produkte
- Alfred Gratien Brut 0.750,75 l 12 % Vol.Ausbau im Holzfassvierjährige Flaschenreifunggeschmeidig, fruchtbetont, leichte Mineralität36,19 €Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten48,25 € / 1 l
Von der Erfüllung eines Traumes: Die Geschichte des Hauses Alfred Gratien
Seinerzeit wusste Alfred Gratien um die Besonderheit des Champagners. Gerne wird sein Vergleich zitiert, bei dem der Gründer Champagner mit der haute-couture auf eine Ebene stellt. Faktisch ist Champagner das Beste, was die Weinwelt zu bieten hat. Exklusiv, ausdrucksstark, stilvoll.
1864 fiel der Startschuss für das heute weltweit geschätzte Haus Alfred Gratien. In Épernay, einem der beiden Epizentren in Sachen Schaumweinherstellung in der Champagne, begann der junge Gratien seinen eigenen Champagner zu keltern. 1905 kam die Familie Jaeger mit ins Spiel; mit Gaston Jaeger als erster Kellermeister. Fast 50 Jahre lang brachte Gaston sein Wissen und sein Können ein, bevor sein Sohn die Tradition weiterführte.
Heute ist es Nicolas Jaeger, der als Kellermeister in vierter Generation über die gut 1000 Holzfässer im Keller des Champagnerhauses wacht. Wobei das Sortiment den Champagner in seiner ganzen Vielfalt widerspiegelt.
Nicolas stieg mit 28 Jahren ins Unternehmen ein und lernte mehr als ein Jahrzehnt Seite an Seite von seinem Vater, bis dieser den Posten des Kellermeisters 2007 an Nicolas abtrat. Und dass kein irgendjemand an der Spitze des Hauses Alfred Gratien steht, beweist unter anderem die Auszeichnung "Winzer des Jahres", welche 2018 vom Guide Hachett de Vins an Nicolas verliehen wurde.
Hier spielt die Musik: vielfältige Anbaugebiete für einen rundum gelungenen Champagner
Bei derart vielen Auszeichnungen kann sich Nicolas gewiss sein, dass er seinen Job tadellos macht. Wobei im Haus Alfred Gratien ganz klar Klasse vor Masse geht. Mehr als 300 000 Flaschen pro Jahr sind nicht drin; Alfred Gratien ist und bleibt halt exklusiv. Gleiches gilt auch für die Trauben, die bei Gratien vinifiziert werden. Sie stammen von Grand Cru und Premiere-Lagen aus unterschiedlichen Terroires. Wobei Gratien selbst nur über rund 1,6 Hektar an eigenen Rebstöcken verfügt. Für die restlichen Trauben sind Nicolas Jaeger und sein Team auf die Zuarbeit von gut 60 regionalen Winzern angewiesen. Viele dieser Beziehungen gehen aber über das Geschäftliche hinaus und gleichen eher Freundschaften; mit gegenseitigem Respekt versteht sich.
Edelstahl Fehlanzeige: Gratien setzt auf Holz
Es wäre wohl etwas schnippisch dargestellt, wenn man Jaeger-Familie als Holzköpfe titulieren würde. Doch mit einem Zwinkern wird klar: Holz spielt bei der Champagner-Bereitung im Hause Gratien eine erhebliche Rolle. Als eine der wenigen Häuser wird hier noch im Holzfass fermentiert. Der frischgepresste Most, der sortenrein und "Erzeuger-rein" behandelt wird, landet in 228 Liter fassenden Holzfässern, die in der Regel bereits zwei Jahrzehnte lang im Einsatz bei Gratien sind.
Was nicht im Einsatz ist in dem Champagnerhaus, ist die molaktische Gärung. Also jene zweite Gärung, die für den Säureabbau im Wein verantwortlich ist. Der Säureabbau geht aber auf Kosten der Frische eines Champagners und dessen Lagerfähigkeit; beides Eigenschaften, die Nicolas Jaeger jedoch in seinen Schaumweinen haben möchte.
Meisterhafte Cuvées
Schließlich wird hier winzerische haute-couture gemacht; als ganz großes Kino. Viele Jahre müssen die Verantwortlichen bei Gratien warten, bis sie den Lohn für ihre Arbeit probieren können. Die jüngsten Schaumweine reifen in der Flasche vier Jahre; die ältesten und edelsten Jahrgangschampagner verblieben bis zu zehn Jahren im Keller. So schlummern, mal mehr, mal weniger, um die 1,3 Millionen Flaschen in den heiligen Hallen, beziehungsweise den heiligen Gewölben.