Japanische Whiskys – Eine Erfolgsgeschichte des 20. Jahrhundert
Haben Sie schon einen Japaner in ihre Hausbar aufgenommen? Nein? Dann wird es aber allmählich Zeit. Japanische Whiskys zählen heute zu den hochwertigsten Geschmackserlebnissen auf dem internationalen Whiskymarkt, welche mit ausgezeichneter Qualität und viel Liebe zur Tradition zu überzeugen wissen. Auch wenn Sie bereits einen der überaus beliebten und immer seltener werdenden japanischen Whiskys besitzen, kann ein kleiner Ausflug in die abwechslungsreiche Geschichte dieser Spirituose, inklusive der kleinen und feinen Eigenarten sowie Besonderheiten japanischer Whiskyproduzenten, nicht schaden. Erfahren Sie mehr über die Brennereien, das Handwerk und was Sie von diesen fernöstlichen Tropfen erwarten können.
Japanische Whiskys und ihre Tradition
Japan verfügt über eine lange Brennereitradition schon bevor die Whiskybrennerei dort Fuß fassen konnte. Besonders Sake 酒 und Shōchū 焼酎 (Reiswein und japanischer Schnaps) sind auch für viele im Westen mittlerweile geläufige Begriffe. Die ersten Versuche sich in der Kunst der Whiskybrennerei zu etablieren lassen sich bis 1870 zurückverfolgen. Diese blieben jedoch ohne nennenswerte Erfolge.
Eine aufkommende Relevanz war erst ab den 1920ern spürbar. Zu dieser Zeit eröffnete Torii Shinjiro die erste Whiskybrennerei Namens Yamazaki in der Präfektur Osaka. Torii Shinjiro hatte zu diesem Zeitpunkt einen bereits überaus erfolgreichen Weinhandel vorzuweisen, wollte jedoch mehr. Innerhalb des ersten Jahres nach Eröffnung der Brennerei zog er Taketsuru Masataka als Meisterbrenner mit ins Boot.
Taketsuru war Chemiker, welcher u.a. in Schottland studierte. Ursprünglich um des Brauerweisens bemüht, landete Taketsuru doch im schottischen Whiskyhandwerk. Dabei lernte er auch in Heute noch bekannten Brennereien: Hazelburn (Campbeltown, 1796-1925), Craigellachie (Speyside, besteht seit 1891) und Lagavulin (Islay, besteht seit 1816).
Torii und Taketsuru sind somit die Begründer der japanischen Whiskytradition. Noch immer gelten sie als die größten Einflussnehmer im Bereich der Brennereikunst des Landes. Mit der Produktion von Single Malts erschien neben dem Firmennamen „Kotobukiya“ erstmals der Markenname „Suntory“, welcher seit den 1960ern bis heute Bestand hat. Aufgrund von Differenzen verließ Taketsuru Suntory und gründete 1934 die erste Nikka Brennerei auf Hokkaido. Bis heute sind Suntory und Nikka die bekanntesten und auch erfolgreichsten japanischen Whiskyproduzenten.
Whiskyboom in Japan
Lange Zeit blieben japanische Whiskys für den internationalen Markt unentdeckt. Dies lag zum einen daran, dass aufgrund des Whiskybooms in den 1960er und 1970er in Japan sehr viele kleine Brennereien schnell Whisky produzierten und dieser häufig mit billigerem Alkohol gestreckt wurde. Whiskys, die es über die Grenzen Japans hinaus schafften, vermittelten so den Eindruck einer durchgängig unterirdischen Qualität. Außerdem fingen viele Produzenten von Sake und Shōchū mit der Produktion von Whisky an. Ein erfolgreiches Beispiel ist hierfür die White Oak Brennerei in Akashi, welche bis heute gute Whiskys im mittleren Preissegment unter dem Markenname Akashi produziert. Die guten Whiskys blieben jedoch meist im Lande selber.
Dieses Stigma schlechter Whiskys aus Japan hielt leider lange an. Ein weiterer Grund, warum der Durchbruch auf sich warten ließ, war der hohe Whiskykonsum in Japan selbst. Whisky wurde u.a. als Begleitgetränk zum Essen und als Sake-Ersatz beworben – und das äußerst erfolgreich. Malerische Werbekampagnen der großen Brennereien, allen voran Suntory, steigerten den Konsum darüber hinaus.
Der Start einer jungen Erfolgsgeschichte
Der Durchbruch gelang tatsächlich erst im 21. Jahrhundert. Plötzlich tauchten japanische Whiskys von einer unglaublichen Qualität auf. Es folgten Auszeichnungen über Auszeichnungen von hochrenommierten Wettbewerben und Zeitschriften. Seitdem sind die japanischen Whiskys zu gefürchteten Konkurrenten von Whiskyproduzenten weltweit geworden.
Die absolute Krönung kam dann 2007: Bei den World Whiskies Awards ließ nicht nur der Nikka Whisky Taketsuru Pure Malt 21 Years Old in der Kategorie „World’s Best Blended Malt“ die weltweite Konkurrenz hinter sich, sondern auch der Suntory Hibiki 30 Years Old ließ seine Konkurrenten alt aussehen und gewann in der Kategorie „World’s Best Blended“. Seither erfreuen sich japanische Whiskyproduzenten mit einer gewissen Konstanz an internationalen Auszeichnungen und Lobeshymnen durch Kritiker.
Zusammenhang zwischen Scotch und japanischem Whisky
Bis heute hält sich hartnäckig der Glaube, japanischer Whisky sei eine (schlechtere) Kopie schottischer Brennereikunst. Irgendwo ist ja etwas Wahres daran. Die japanische Whiskytradition hat tatsächlich ihre Ursprünge im schottischen Äquivalent, besonders aufgrund der Tatsache, dass auch nach Taketsuru Masataka viele Meisterbrenner in Schottland ihr Handwerk erlernt haben. So kam das Wissen hinsichtlich der Techniken um die schottische Whiskybrennerei selbstverständlich nach Japan und floss dort in die Produktion und Entwicklung mit ein. Was jedoch oft außer Acht gelassen wird, ist das großartige Talent der Japaner, Erlerntes zu perfektionieren. Mit viel Liebe zum Detail veränderten die japanischen Meisterbrenner die Verfahren und Rezepturen. So erhielt der Whisky einen ganz eigenen Schliff, durch welchen sich die Japaner heute von den Schotten abgrenzen.
Lage japanischer Brennereien
Ebenfalls auffällig ist, dass viele Brennereien sich in Regionen Japans ansiedeln, welche ähnliche klimatische Bedingungen aufweisen, wie auf dem schottischen Festland. Dies hat ebenfalls vielseitige Gründe und liegt nicht daran, dass „kopiert“ wird. Einerseits sind diese Gebiete für den Reisanbau unbrauchbar, sodass dort freie Flächen für Brennereigelände genutzt werden können, aber auch zum Getreideanbau. In solchen Regionen finden sich zudem häufig Torfvorkommen, sodass dieser nicht importiert werden müsste. Gerade in höher gelegenen Regionen sind Wasserquellen zu finden, sodass frisches Quellwasser für die Whiskyproduktion verwendet werden kann. Taketsuru Masataka wählte aufgrund genau dieser Punkte den Standort Yoichi auf Hokkaido für seine erste Brennerei: klimatisch vergleichbar mit Schottland, Quellwasser- und Torfvorkommen sind ebenfalls vorhanden → ideale Bedingungen um Whisky zu brennen.
Besonderheiten der japanischen Whiskybrennerei
Betrachtet man die Unterschieden und Gemeinsamkeiten der schottischen und japanischem Whiskyproduktion fallen diverse Besonderheiten auf. Ganz offensichtlich ist, dass in Schottland deutlich mehr Wert auf das Prädikat „Single Malt“ gelegt wird, während in Japan Blends deutlich beliebter sind. Daher fokussierten sich die Brennereien zunächst auch auf Blends, doch existieren heute auch hervorragende Single Malts aus Japan.
Gräbt man etwas tiefer findet man noch eine Eigenart japanischer Whiskyproduzenten. Während es in Schottland, und auch sonst in vielen Brennereien der Welt, nicht unüblich ist, Whiskys zum Blenden bei anderen Produzenten zu erwerben, geschieht dies in Japan nicht. In Japan wird nahezu (!) ausschließlich zwischen Destillerien desselben Produzenten geblendet. Dies führt zu zwei Phänomenen: bei kleineren Produzenten, welche nicht so große Anlagen und keine Mehrzahl an Brennereien vorweisen können, kann es zu sehr eintönigen Blends kommen. Hingegen bei großen Produzenten führt dies zu einer unüberschaubarer Anzahl unterschiedlicher Whiskys, welche zum Blend vereint werden.
Sehen wir uns als Beispiel den, ebenfalls mehrfach preisgekrönten, Suntory Hakushu an, welchen es bei uns im Banneke Onlineshop und im Fachgeschäft in der Version 12 Years und 18 Years gibt. Der Suntory Hakushu besteht aus – Achtung, es wird ein wenig unübersichtlich – diversen Whiskys, welche vier verschiedenen Torfungsgrade aufweisen, in vier verschiedenen Brennverfahren destilliert wurden und in unterschiedlichen Fässern lagerten. Das Ergebnis ist zwar ein unfassbar facettenreicher Whisky, der nahezu alle Geschmackstöne abdeckt, die ein Whisky haben kann, aber unter einem unglaublichen Aufwand entstanden ist. Ach ja, natürlich wurde dieser auch von Hand geblendet.
Aufkauf ausländischer Brennereien
Eine kleine Ausnahme beim Thema „Fremdwhiskys kaufen“ besteht jedoch. Es geht eigentlich nicht darum, „firmenrein“ zu blenden, sondern mehr darum, nicht beim einheimischen Konkurrenten einzukaufen. Was nämlich doch viele Produzenten aus Japan machen, ist Single Malt in Schottland einzukaufen. Dies führte langfristig dazu, dass Whiskyproduzenten aus Japan weltweit Brennereien aufkauften. So gehören z.B. Auchentoshan und Bowmore zu Suntory und Ben Nevis zu Nikka. Für viel Aufruhr sorgte zudem die Übernahme des amerikanischen Unternehmens Jim Beam durch Suntory 2014. Daraus entstand letztendlich der Konzern Beam Suntory.
Geschmackliche Einordnung japanischer Whiskys
Kommen wir nun zum wesentlichen: Worauf kann ich mich geschmacklich hinsichtlich eines japanischen Whiskys einstellen? Falls Sie die vorangegangenen Abschnitte gelesen haben, kennen Sie die Antwort: Alles.
Ursprünglich war dies nicht so. Lange Zeit galten japanische Whiskys als ostasiatisches Pendant zu Lowlands und Speyside Whiskys. Diese sind bekannt für recht sanfte, leichte Whiskys mit vorwiegend fruchtigen und floralen Tönen. Besonders gern werden diese Whiskyeinsteigern empfohlen, da nicht allzu komplexe oder schwere Aromen das Geschmacksbild dominieren, wie es beispielsweise eine markante Torfigkeit, Salzigkeit oder ein sehr abwechslungsreiches Aromenspiel tun würde. Doch auch Kenner wissen diese Whiskys als zugängliche Every-Day-Whiskys zu schätzen.
Mittlerweile punkten japanische Marken mit einer abwechslungsreichen Palette verschiedener Whiskys sowie komplexer und ausgewogener Blends. Noch immer sind bei vielen japanischen Whiskys florale und fruchtige Töne dominierend, doch wird auch hier gern mit getorftem Getreide experimentiert. Schlussendlich bieten auch diese für jeden Geschmack etwas, sodass wir japanische Whiskys an dieser Stelle nicht pauschalisieren oder in eine Schublade stecken können.
Besonders beliebte japanische Whiskys sind die der Marken Yamazaki, Hakushu und Hibiki von Suntory wie auch Whiskys der Marken Yoichi und Miyagikyo von Nikka.
Wie und Wozu trinkt man japanischen Whisky
Es gibt ein paar Unterschiede, wie Whisky in Japan und wie Whisky in Deutschland gereicht wird. Während hier gute (!) Whiskys klassischerweise pur bei Zimmertemperatur oder „On the Rocks“ auf Eis genossen werden, werden für gewöhnlich selbst hochpreisige Whiskys in Japan mit Wasser als Whisky Soda oder Highball mit Eis serviert. Dies ist kulturell bedingt, da noch bis vor wenigen Jahrzenten Eis ausschließlich Adligen vorbestimmt war. Die Zubereitung gleicht dabei gerne einem Ritual. Das Eis wird vom Barkeeper in Handarbeit in eine dem jeweiligen Glas entsprechende Form gebracht. Der Whisky wird dann eingefüllt und mit stillem oder gesprudeltem Wasser aufgefüllt. Gerne wird dabei das Eis in naturnahe Formen gehauen, was durch das japanische Schönheitsempfinden, dem „Wabi-Sabi“, geprägt ist. Natürlich ist eine solch aufwendige Zubereitung dem Besucher exklusiveren Bars vorbehalten. Häufig wird schlichtweg Whisky auf Eis gegossen und mit Wasser aufgefüllt.
In westlichen Regionen ist es zudem üblich, Whisky alleinstehend zu genießen, besonders in ruhigen Abendstunden, gelegentlich gepaart mit einer Zigarre, Schokolade und würzigen Kleinigkeiten. In Japan ist es hingegen nicht unüblich, Whisky als Begleiter zum Essen zu servieren. Dabei ist die Darreichung für Europäer doch eher gewöhnungsbedürftig bis schockierend: Im Winter wird der Whisky mit warmem Wasser aufgegossen, im Sommer mit kühlerem. Auch außerhalb der Mahlzeiten wird der Whisky im Winter gern mit warmem bis heißem Wasser serviert.
Mittlerweile geht auch in Japan der Trend allmählich zum puren Genuss hochpreisiger Whiskys hin, doch noch immer wird Whisky für gewöhnlich mit sehr viel Wasser verdünnt getrunken.
Ausblick: Was darf man zukünftig erwarten?
Was vielen Kennern nicht entgangen sein wird, ist die Knappheit, vor allem an bezahlbaren und trotzdem guten, Whiskys aus Japan. Dies liegt auch am hohen Eigenbedarf Japans. Mittlerweile werden in Japan solch hervorragende Tropfen produziert, dass die Bevölkerung nur ungern auf diese verzichten mag – was durchaus verständlich ist. Außerdem trinken Japaner einfach gern alkoholische Getränke, darunter immer häufiger Whisky. Hinzu kommt das Phänomen der „Faszination Asien“, wodurch Produkte aus diesem Teil der Erde international stark gefragt sind.
Geht die Entwicklung der japanischen Whiskybrennerei weiter wie bisher, kann man auf großartige Abfüllungen gespannt sein. Diese werden jedoch leider ihren Preis haben. Worst Case Szenario wäre ein Rückfall in ein ähnliches Verhalten wie zum japanischen Whiskyboom, was sich bisher jedoch nicht ankündigt. So dürfen wir gespannten Blickes nach Fernosten schauen und Großes erwarten.
Unsere Empfehlungen
Nun da japanische Whiskys Ihnen kein Fremdwort mehr ist, möchten wir Ihnen unsere passenden Produkte nicht länger vorenthalten. Deshalb präsentieren wir Ihnen eine Auswahl unserer Lieblings-Whiskys aus Japan. Sie werden schnell merken, dass sich hier spannende und ungewöhnliche Geschmackserlebnisse bieten. Deshalb sollten sowohl Einsteiger, als auch Kenner auf ihre Kosten kommen.
Yamazakura Blended Whisky
Dieser japanische Blendet Whisky wird von Sasanokawa Shuzo hergestellt. Aus der Vermählung von 80% japanischen Single Malt und zu 20% Grain Whisky entsteht ein einzigartiges Aroma und beste Qualität. Der feine, harmonische und fruchtige Geschmack rührt auch von der Lagerung in ehemaligen Bourbonfässern und der anschließenden Reifung darin. Das besondere an der Herstellung: der Verzicht auf eine Filtrierung. So können sie den unverfälschten Geschmack des Whiskys genießen. Daher rühren auch die leichte Trübung und die Schwebeteilchen. Whisky-Kenner wissen allerdings, dass es sich hierbei um ein Qualitätsmerkmal handelt. Im Glas schimmert der Yamazakura in hellem Rotgold.
In die Nase steigen intensive Noten von Vanille und Karamell. Dazu gesellen sich Ananas, Pfirsich und Zitrone. Im Hintergrund lässt sich etwas Eiche und geröstetes Getreide erkennen. Am Gaumen ist der Yamazakura Blended Whisky schön weich. Auch im Geschmack sticht vor allem die Süße von Honig, Vanille und Karamell hervor. Im Abgang ist der von Honig, Vanille und Karamell mittellang und weich. Auch hier kommt die Reifung in Holzfässern wieder zur Geltung. Aber auch die Süße kann sich abermals im Finish halten.
Akashi Japanese Blended Whisky
Der Akashi Japanese Blended Whisky stammt aus der White Oak Destillerie in Akashi, Japan. Diese Destillerie durfte als erste in Japan brennen, nämlich seit 1919. Der Akashi Japanese Blended Whisky enthält einen Maltanteil von 30 Prozent. Bevor er in die Regale gelangt, durchläuft er einen zweiteiligen Reifeprozess: Zunächst erfolgt eine dreijährige Lagerung in Ex-Bourbonfässer, dann eine zweijährige in frischen Weißeichenfässern.
Heraus kommt ein hervorragender Blended Whisky mit einem angenehmen blumigen Aroma aus Getreide, Gebäck, Früchten und Honig. Im Kraftvollen Geschmack stechen aus der cremigen Textur vor allem Sherry, Kirsche, Pfirsich und Apfel hervor, die durch Nuancen von Getreide, Malz, Vanille, Eichenholz und Kamille ausbalanciert werden. Dazu gesellen sich beim Akashi Japanese Blended Whisky ein Hauch Muskatnuss und schwarzer Pfeffer. Im langen Abgang zeigen sich dezent würzige Komponenten, aber auch süßliche Fruchtnoten lassen sich erkennen.
Wenn Sie Ihre japanischen Freunde beeindrucken wollen, machen Sie mit dem Akashi Japanese Blended Whisky alles richtig. Dieser Whisky wurde nämlich für den europäischen Markt entwickelt und ist in Japan nicht zu finden. Servieren Sie den Akashi Japanese Blended Whisky zum Beispiel zu einem Gericht mit herzhaftem Rindfleisch.
Hatozaki Blended Whisky
Der Hatozaki Blended Whisky stammt aus dem traditionsreichen Familienunternehmen Yonezawa. Dieses stellt bereits über 160 Jahre Sake her und stellt erst seit 1917 andere Spirituosen wie Whisky her. Seinen Namen hat der Hatozaki Blended Whisky vom Hatozaki-Leuchtturm, dem ältesten Leuchtturm Japans. Er steht vor den Toren der Brennerei und geleitet seit 1620 Seefahrern sicher den Weg in den Hafen von Akashi. Beim Hatozaki Blended Whisky handelt es sich um einen Brand in Premium-Qualität. Bis zu 12 Jahre lässt der Hersteller ihn in Fässern lagern. Der Maltanteil beläuft sich auf mindestens 40 Prozent.
Dieser vergleichsweise leichte Whisky kommt mit einer ausgeprägten floralen Nase daher, in der außerdem vor allem Getreide-Noten und eine leichte Süße wahrnehmbar sind. Die würzigen Eichen-Nuancen halten sich hier zunächst im Hintergrund. Die Süße hält sich auch auf dem Gaumen. Dort kommen in der seidigen, filigranen Textur außerdem malzige Töne, Eiche und Honig zum Vorschein. Das Finish ist mittellang und weich. Auch hier lassen sich Getreidenoten herausschmecken. Genießen Sie den Hatozaki Blended Whisky entweder pur oder als Zutat in Ihrem Lieblings-Cocktail.
Nikka Yoichi Single Malt
Nikka dürfte Kennern japanischer Spirituosen ein Begriff sein. Schließlich ist das Unternemen einer der größten Whiskyhersteller Japans und auch bei uns längst nicht mehr unbekannt. Besonders berühmt ist Nikka zwar für seine Blends, aber auch die Single Malts werden vielerorts gern genossen. Sein besonderes Aroma verdankt er seiner Reifung in Bourbon-, Sherry- und neuen Eichenfässern. Das Unternehmen schwört noch immer auf alte Brennmethoden und befeuert ihre Brennblasen mit Holzkohle.
In der Nase ist der Nikka Yoichi Single Malt wenig aufdringlich, dafür für japanische Whiskys ungewöhnlich rauchig. Dazu kommen Nuancen von Vanille, hellen, Früchten wie Pfirsich und Apfel, Mandeln und Salz. Auf auch der Zunge behält der Nikka Yoichi Single Malt sich seine Weichheit. Auch hier kommen Rauch und Salz, aber auch Eiche, Lavendel und Vanille zur Geltung. Für die fruchtig süßen Komponenten sorgen Noten von Apfelkompott. Der Nikka Yoichi Single Malt besticht weniger durch Komplexität als vielmehr durch seine hervorragende Struktur. Durch leichte Anklänge von maritimen Noten gewinnt der Whisky an Profil, bevor er in einem kräftigen, von Salz, Malz, Raucharomen und leichten Bitternoten geprägten Finish langsam und seidig ausklingt.
Suntory Hibiki Harmony
Bei unseren Empfehlungen für japanischen Whisky darf ein Produkt eines der größten Spirituosenhersteller der Welt natürlich nicht fehlen. Hibiki steht in Japan übrigens für Chor und Harmonie, daher auch der Name. Und genau das spiegelt sich im Charakter dieses Whisky wieder. Auch hinter dem ausgefallenen Flaschendesign verbirgt sich eine tiefere Bedeutung. Die 24 Vertiefungen symbolisieren jeweils eine Stunde und einen Monat im japanischen Mondkalender. Das Flaschenetikett besteht aus vierfach bedrucktem, handgeschöpftem Echizen-Papier. Hergestellt wurde der Suntory Hibiki Harmony aus besten Malt und Grain Whiskys der Suntory Brennereien.
Die enorme Vielfalt an Aromen zeigt sich bereits im Geruch. Ausgeprägte Sandelholznoten und das fruchtige Aroma von Lychees unterstützen die florale Töne von Rosmarin und frisch geschnittenen Rosen. Auf der Zunge punktet der Suntory Hibiki Harmony mit seiner Honigsüße und dem Zusammenspiel aus Orangenabrieb und weißer Schokolade. Darüber schwebt eine leicht rauchige Note. Diese Verbindung hält auch im im langen Finish an. Auch sanfte Noten japanischer Eiche kommen zum Vorschein. All das macht den Suntory Hibiki Harmony zu einem Whisky mit einer schönen Komplexität und Fülle, der aber auch für feine und dezente Akzente sorgt.
Nun wissen Sie, warum japanische Whiskys so besonders sind und wir können unsere kleine Reise durch Japan beenden. Alle aufgeführten Produkte und viele weitere finden Sie in unserem Onlineshop und im Laden. Hoffentlich konnten wir Sie für unsere asiatischen Spezialitäten begeistern. Falls Sie immer noch wissensdurstig sind, sind die Beiträge Bester Rum aus Japan – „Kon’nichiwa“ zum Geheimtipp oder Was ist Sake? – Unsere Erklärung und Tipps vielleicht etwas für Sie. Wenn Sie lieber Whisky mögen und Ostasien lieber wieder verlassen möchten, könnten Sie die Beträge zu Tennessee Whiskey, Bourbon Whiskey oder Rye Whiskey interessieren. Mit Hilfe der Suchfunktion finden Sie auf unserem Blog weitere Beiträge zu verwandten Themen. Wer Lust auf Cocktails und weitere Mixgetränke hat, sollte auf unserem YouTube Kanal, der Schüttelschule, vorbeischauen.
Selbstverständlich stehen Ihnen auch unsere Mitarbeiter mit Rat und Tat zur Seite. Über E-Mail, Telefon oder persönlich in unserem Laden in der Essener Innenstadt sind wir stets zu unseren Geschäftszeiten für Sie da.
Bis dahin wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Entdecken und Ausprobieren und sagen
CHEERS!
Ihr Banneke Team
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