Bester Rum aus Guatemala und Mexiko – verboten gut
Wer immer noch denkt, bester Rum komme ausschließlich aus der Karibik hat bei unseren bisherigen Beiträgen über Rum schlecht aufgepasst. Zugegeben, Bester Rum aus den Antillen hat definitiv einiges zu bieten. Das heißt aber nicht, dass bester Rum aus Guatemala und Mexiko nicht mindestens genauso lecker ist. Weil auch wir uns da eine kleine Schwäche eingestehen müssen, wollen wir Ihnen deshalb mehr darüber erzählen. Aber der Reihe nach.
Als erstes liefern wir Ihnen einige Eckdaten zu den jeweiligen Ländern, bevor wir die wichtigsten historischen Meilensteine zusammenfassen. Wir verraten darüber nur schon mal so viel: Die Vergangenheit beider Länder wurde vor allem durch alte indianische Kulturvölker geprägt, was eine interessante Lektüre verspricht. Aber auch aktuelle politische und kulturelle Fakten sollen kurz beleuchtet werden. Weil bester Rum aus Guatemala und Mexiko nach dem Solera-Verfahren hergestellt und auf besondere Art und Weise gelagert wird, wollen wir Ihnen anhand eines kurzes Exkurses zum Ron Zacapa vorstellen, was es damit auf sich hat.
Guatemala
Aus dem ehemaligen Reich der Maya entstand eine starke Wirtschaftsmacht mit hochwertigen Exportprodukten. Auch die Rumproduktion ist längst ein wichtiger Wirtschaftszweig, denn bester Rum aus Guatemala begeistert Gaumen auf der ganzen Welt. Wir blicken auf die klimatischen, historischen und politischen Umstände. Danach stellen wir Ihnen eine kleine Auswahl unseres Sortiments vor.
Wissenswertes
Guatemala – richtig eigentlich Republik Guatemala – liegt in Mittelamerika und ist zwischen Mexiko (Norden), Honduras (Südosten), Belize (Osten) und El Salvador (Süden) eingeklemmt. Auch wenn das kleine Land flächenmäßig nicht annähernd an seinen großen Nachbarn Mexiko heranreicht, ist Guatemala proportional gesehen der bevölkerungsreichste Staat Zentralamerikas. Nicht weit entfernt von einer der beiden Küsten Guatemalas liegen außerdem die Karibikinseln, wo bester Rum zum großen Teil herstammt.
An den Küsten findet man feuchttropisches Klima vor, im Inland ein milderes Klima. Im Hochland, das kulturelle und bevölkerungsreichste Zentrum Guatemalas, kann es sogar recht kühl und regnerisch werden. Knapp die Hälfte des Waldanteils des Landes unterliegt dem Naturschutzgesetz. Die Einwohner Guatemalas bezeichnet man übrigens als Guatemalteken. 40 Prozent der Gesamtbevölkerung sind indigener Abstammung und mit dem Kulturvolk der Maya verwandt. Auch wenn Spanisch die Amtssprache ist und von zwei Dritteln der Bevölkerung als Muttersprache gesprochen wird, existieren über 50 indigene Sprachen in Guatemala.
Geschichte
Im heutigen Gebiet von Guatemala lebten bereits Mitte des zweiten Jahrtausends v. Chr. die Maya. Zwar konnten die wichtigsten Maya-Ruinen ausgegraben und erforscht werden, trotzdem bleibt ein Großteil alter Maya-Kulturgüter bis heute verborgen. Am 15. September 1821 erfolgte die Eroberung durch spanische Kolonisten. Die Geschichte des Rum ist eng mit der Sklaverei verbunden: Den Sklaven auf den Zuckerrohrfeldern braute man ein Getränk aus Melasse zur Stärkung. Dieser Rum hat geschmacklich freilich wenig mit dem zu tun, was wir heute kennen.
Vor seiner Unabhängigkeit 1840 war Guatemala von 1823 bis 1839 Teil der Zentralamerikanischen Konföderation. Von Anfang an ist das Land von politischen Unruhen geprägt. Trotzdem bemüht es sich um eine wirtschaftliche Modernisierung und beginnt mit dem großflächigen Anbau von Kaffee und Bananen. Mit der Oktoberrevolution 1944 wird das Land demokratisiert. Trotzdem intervenieren die USA in einem Präventivschlag gegen den damaligen Präsidenten Arbez, um einer befürchteten kommunistischen Bedrohung aus Mittelamerika vorzubeugen.
Darauf folgt die Diktatur unter Carlos Castillo Armas und anschließend das Regime unter Ydígoras, der sich für zahlreiche Massaker zu verantworten hat. Von 1960 bis 1996 herrscht ein Bürgerkrieg, der besonders durch den diktatorisch bedingten Genozid an der indigenen Bevölkerung viele Opfer und große Zerstörung fordert. Der Bürgerkrieg ist für die außenpolitische Isolation Guatemalas verantwortlich. Seit dem Friedensvertrag versucht das Land aufzuholen – vor allem durch den Export, bei dem Rum eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Auch an anderen politischen Fronten tobt ein Kampf: Zwar wird 1945 das Frauenwahlrecht formell eingeführt, trotzdem dauert es bis 1985, bis die Bedingungen für das Wahlrecht eine vollständige Gleichheit zwischen den Geschlechtern garantieren.
Guatemala heute
Weil das Land wie die meisten zentralamerikanischen Staaten über keine historisch gewachsene demokratische Tradition verfügt, ist auch die aktuelle Politik von Instabilität und Korruption geprägt. Als eines der wenigen Länder der Welt wurde die Todesstrafe noch nicht abgeschafft. Obwohl es Guatemala vor allem durch das erfolgreiche Exportgeschäft zur größten Volkswirtschaft in Zentralamerika gebracht hat, gehört es dennoch zu den ärmsten Ländern des Kontinents. Unternehmen und Militär nehmen großen Einfluss auf Politik und Wirtschaft. Zu den Exportschlagern gehören allen voran Kaffee, aber auch Bananen, Baumwolle, Palmöl, Zucker und Rum. Auch wenn Guatemala besonders stolz auf seinen Kaffee ist, hat sich das Land mittlerweile zum fünftgrößten Exporteur von Zuckerrohr entwickelt. Angebaut wird dieses wo Klima, Boden und Wasservorkommen die idealen Bedingungen liefern – im Süden des Landes, entlang der Küste. So entsteht besonders hochwertiges Zuckerrohr.
Kein Wunder, dass gleich drei große Rum-Marken von hier stammen: Malteco, Botran und natürlich der berühmte Zacapa. Man destilliert allesamt traditionell aus Melasse. Besonders hervorzuheben sind hier die Industrias Licoreras de Guatemala. Die guatemaltekische Destillerie stellt verschiedene Arten von Alkohol her und besitzt mehrere Marken. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Venancio, Andrés, Felipe, Jesús und Alejandro Botran gegründet, die aus Spanien emigrierten, um eine Brennerei zu gründen. Sie ist ein Privatunternehmen und die größte der drei in Guatemala tätigen Destillerien.
Ron Zacapa
Der Begriff bester Rum aus Guatemala ist fast Synonym mit Ron Zacapa. Ron ist übrigens einfach das spanische Wort für Rum. Die Marke ist nach der gleichnamigen Stadt, die 146 km nordöstlich von Guatemala-Stadt liegt, benannt. Zacapa gehört zu gleichen Teilen den Industrias Licoreras de Guatemala und dem Lebensmittelkonzern Diageo. Dieser vertreibt über 150 verschiedene Marken, darunter Guiness, Smirnoff, Baileys und Gordon’s Gin. Für die Rum-Herstellung verwendet Zacapa den konzentrierten Saft der ersten Pressung von Zuckerrohr. Genannt wird dieser „miel de caña virgen“, zu deutsch „jungfräulicher Zuckerrohrhonig“.
Die Reifung und Vermischung erfolgt nach der Solera-Methode, die traditionell für Sherry verwendet wird. Dabei werden mindestens vier Fassreihen pyramidenförmig angeordnet. Die untersten Fässer enthalten das älteste Destillat, die obersten das jüngste. Aus den unteren Reihen wird nach und nach etwas Destillat entnommen und in die oberen gefüllt. Dieser Kreislauf geht so lange weiter, bis der Brennmeister über die endgültige Abfüllung entscheidet. Das Ergebnis ist ein einzigartiger Blend aus alten, mittelalten und jungen Destillaten. Heute überwacht Master Blenderin Lorena Vázquez den Prozess. Seinen Erfolg basiert das Unternehmen unter anderem auf seine Fasslagerung auf 2.300 Metern Höhe in Felsenhöhlen. Die Temperatur beträgt dort durchschnittlich 16,7°C.
Die ersten Flaschen Zacapa wurden von einer Petate bedeckt, einer handgewebten Matte aus Palmblättern, die aus der Zeit der Maya stammt. Auch heute ziert die meisten Flaschen ein ähnliches Band. Ron Zacapa konnte sich als bester Rum etablieren und eine Vielzahl an Preisen einheimsen, darunter mehrere Goldmedaillen beim Internationalen Rum Fest. Die Industrias Licoreras de Guatemala sind auch für die Herstellung des Ron Malteco und des Ron Botran verantwortlich. Wie der Zacapa, verzichten auch diese Marken auf Melasse zugunsten von Zuckerrohrhonig. Auch sie vertrauen zudem auf die Solera-Methode und auf die Lagerung in 2.300 Meter Höhe.
Unsere Empfehlungen
Geben Sie es zu, den Havana Club können Sie ohnehin nicht mehr sehen. Machen Sie in Ihrem Spirituosenschrank deshalb Platz für diese vier Produkte aus unserem Hause. Bester Rum aus Guatemala verdient sich nämlich ohne weiteres einen Platz in der ersten Reihe. Da bester Rum aus Guatemala sich längst einen Namen gemacht hat, finden Sie in unserem Sortiment noch viele weitere Produkte aus dieser Riege.
Der Zacapa Reserva Limitada 2019
Master Blenderin Lorena Vásquez entschied sich auch bei dieser neuesten Erweiterung ihres Sortiments für die Solera-Methode. Das Alter der dafür verwendeten Destillate liegt zwischen sechs und 24 Jahren. Natürlich lagerte auch dieser Rum auf 2.300 Meter Höhe, nämlich in ehemaligen Muskatellerweinfässern. So entsteht ein hochwertiger Blend in einem rötlichen Goldton.
In der Nase dominieren Vanille, Rosine sowie zitrusartige, fruchtige und blumige Noten. Das Zusammenspiel von Nüssen, Holz und karamellisierten Früchten verwöhnt die Sinne zusätzlich. Auch im Mund entfacht der Der Zacapa Reserva Limitada 2019 ein vielschichtiges Geschmackserlebnis. Die süßen und fruchtigen Töne aus der Nase bleiben auf der Zunge erhalten. Vanille und Schokolade verschmelzen miteinander und gehen eine Verbindung mit Trockenfrüchten und einem würzigen Unterton von Eiche und Kräutern ein.
Das Ganze mündet in einem langanhaltenden Finish. Intensiv und vollmundig auf der Zunge, startet es mit Vanille und Eichenholz. Es folgen Zitrusfrüchte, florale Eindrücke und sogar Kräuternoten. Das charakteristische Petate-Band um die Flasche darf natürlich nicht fehlen.
Zacapa 23
Auch beim Ron Zacapa Centenario Solera Reserva Sistema Solera 23 handelt es sich um einen hochwertigen Blend, der im Solera-Verfahren hergestellt wurde. Zum Einsatz kamen dabei sechs bis 23 Jahre alte Rumsorten. Das aufwendige System zahlt sich aus. Aus dem Glas entströmt dem mahagonifarbenen Zacapa 23 ein süßlich-fruchtiger Duft mit Noten von Karamell, Vanille, Kakao, und Nuss.
Im Mund zeigt der Rum seine Vielseitigkeit. Die harmonische Komposition überzeugt mit süßen schokoladigen Nuancen und Vanille. Filigrane Aromen von Sherry, Banane, Honig, Rosine, Aprikose, Eiche, Leder, Tabak, Kaffee und Haselnuss runden den komplexen, vollmundigen Geschmack ab. Im langanhaltenden Finale kommen süßliche Noten Zimt und Ingwer durch. Der Zacapa 23 ist ein echter Liebling unter Fans und Kritikern. So erhielt er in fünf Jahren in Folge die Goldmedaille beim Internationalen Rum Fest in der Kategorie „Super Premium“. Auch beim International Cane Spirits Festival 2006 in Florida erhielt er die Auszeichnung als bester Rum. Natürlich besitzt auch diese Flasche das charakteristische Petate-Band.
Malteco Reserva Maya 15 Anos
Schon der Name des 15 Jahre alten Malteco Reserva Maya 15 Anos weist auf die Vergangenheit Guatemalas hin. Diese wurde stark von der Hochkultur der Maya geprägt. Die langjährige Eichenfass-Reifung und die idealen klimatischen Bedingungen kommen dem kraftvollen und zugleich geschmeidigen Charakter zugute.
Schon die dunkle Bernsteinfarbe ist vielversprechend. Enttäuscht wird die Nase tatsächlich nicht: Der Geruch ist kraftvoll und enthält Aromen von Vanille und Kakao bringt dann aber auch eine harmonische Würze zu Tage, die der Rum durch die Reifung im Fass entwickelt hat. Im Mund fällt sofort der kraftvoller Körper und das üppige Mundgefühl auf. Zu Anfang dominieren vor allem getrocknete Früchten und holzige Noten.
Wie für Malteco typisch, kommt die Süße kraftvoll durch. Begleitet wird sie von Vanille, Toffee, Karamell und Schokolade, bleibt dabei aber ausgewogen. Auch feine Töne von Rauch und Holz kann man herausschmecken. Besonders die Schokolade bleibt im langanhaltenden geschmeidigen Finish erhalten. Besonders überzeugend: Das exzellente Preis-/Leistungsverhältnis. Vor allem, wer den Malteco Reserva Maya 15 Anos noch nicht kennt, sollte ihn zum Einstieg pur probieren.
Botran Solera 1893
Wenn Sie bisher aufmerksam waren, können Sie sicher erraten, nach welchem Verfahren der Botran Solera 1893 hergestellt wurde. Auch hier ist die Solera-Methode für die Hochwertigkeit und Harmonie des Rums verantwortlich. Auf die Lagerung in amerikanischen Weißeichenfässern folgt ein weiterer Reifeprozess in ehemaligen Sherryfässern. Das Ergebnis: Hinter dem dunklen Karamellton im Glas verbirgt sich ein köstliches Aroma, das von Vanille, Karamell und südländischen Früchten geprägt ist. Auch Nuancen von dunkler Schokolade sind nicht von der Hand zu weisen. Das Mundgefühl ist weich und leicht ölig, aber angenehm. Trockenfrüchte und Schokolade führen den ersten Eindruck an. Feine Eichennoten, Melonen, Pfirsich, fruchtig-herbe Orange und Honig beeinflussen diesen.
Schließlich überrascht der Botran Solera 1893 mit einer saften Würze. Auch im Finish zeigt dieser Rum, dass er kein gewöhnlicher Brand ist. Dort verabschiedet sich der Rum mit zarten Kakao- und feinen Pfeffernoten, die durch holzige Eichennuancen vollendet werden. Auch dieser Rum konnte die Kritiker von sich überzeugen. Unter anderem gewann er 2006 die Goldmedaille auf dem Cane Spirits Festival in Florida. Sie sind ein Rum-Kenner und lieben ungewöhnliche Aromen? Dann ist das genau die richtige Wahl für Sie. Unser Tipp: Trinken Sie den Botran Solera 1893 auf jeden Fall pur!
Mexiko
Wo früher die Azteken herrschten, liegt heute ein spannendes Land, das mehr kann, als Tequila zu exportieren. Wir gehen der Geschichte des mexikanischen Rums und anderen historischen Meilensteinen auf den Grund und blicken auf aktuelle Entwicklungen. Darauf folgen natürliche einige Produktempfehlungen unsererseits.
Wissenswertes
Mexiko, offiziell die Vereinigten Mexikanischen Staaten, ist die südlichste Bundesrepublik Nordamerikas. Es gibt dort neben dem Hauptstadtdistrikt Mexiko-Stadt 31 weitere Bundesstaaten. Im Norden grenzt Mexiko an die USA, im Süden und Westen an die Pazifik, im Südosten an Guatemala, Belize und an das Karibische Meer, im Osten an den Golf von Mexiko. Auch wenn Mexiko das einwohnerreichste spanische Land ist, gibt es 62 weitere anerkannte indigene Sprachen. Die mexikanische Bevölkerung besteht zu 60 Prozent aus Mestizen, also den Nachfahren von Europäern und der indigenen Bevölkerung aus der Zeit des Kolonialismus. Weitere 30 Prozent sind Nachfahren der europäischen, vor allem spanischen, Siedler. Nachkommen der indigenen Völker, darunter vor allem der Azteken, machen lediglich 10 Prozent aus.
In Mexiko herrscht sowohl subtropisches, alpines Klima, wie/als auch Wüstenklima. Das Zuckerrohr wird in den Regionen mit karibischem Klima, vor allem in Veracruz im Westen von Yucatan, angebaut. Es wird in Mexiko bereits seit 1520 angebaut.
Geschichte
Aktuelle Forschungen gehen davon aus, dass die ersten Siedlungen sich vor rund 20.000 bis 22.000 Jahren bildeten. Die ältesten Zeugnisse von Ackerbau stammen aus dem frühen 16. Jahrhundert v. Chr. Die sogenannte mesoamerikanische Zivilisation bildete sich Zwischen 100 und 900 n. Chr. In diesem Zusammenhang stehen die Kulturen der Maya, Olmeken, Tolteken und Azteken. Um das 16. Jahrhundert n. Chr. herrschten die Azteken über das heutige Mexiko. Der spanische Konquistador Hernán Cortés unterwarf 1521 mit großer Unterstützung – zum Teil auch aus der indigenen Bevölkerung – das Azteken-Reich. So wurde Mexiko schließlich zum äußerst wertvollen Vizekönigreich Neuspaniens.
Schon vor dem 18. Jahrhundert gelangte der süße mexikanische Rum in leeren Eichenweinfässern nach Spanien und erfreute sich dort großer Beliebtheit. So sehr, dass die spanischen Weinbrandhersteller finanzielle Einbußen befürchteten. So verbot König Philipp V, der 1700 König von Spanien und somit oberster Kolonialherr Mexikos wurde, als einer seiner ersten Amtshandlungen die Produktion von Rum. Dass seine Prohibition nicht sonderlich erfolgreich war, zeigt sich darin, dass die Rezepte die Jahrhunderte überlebt haben und bester Rum aus Mexiko noch heute beliebt auf dem Markt ist.
Erst nach Ende des mexikanischen Unabhängigkeitskrieg erlangte Mexiko 1821 seine Unabhängigkeit von Spanien. Zwei Jahre später wurde Mexiko vom Kaiserreich zur Republik und das Gebiet von Guatemala (später die unabhängigen Staaten Guatemala, El Salvador, Nicaragua, Costa Rica und Honduras) löste sich von Mexiko. Nach dem Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1946 bis 1948 musste Mexiko die späteren US-Bundesstaaten Kalifornien, New Mexico, Arizona, Nevada, Utah und Colorado and die USA abtreten.
Mexiko heute
Ist von Mexiko die Rede, dann häufig vom Nationalgetränk Tequila. Dieses wurde erstmals im 16. Jahrhundert in der Nähe der Stadt Tequila hergestellt. Ein fermentiertes Getränk aus der Agavenpflanze konsumierten die Einheimischen im präkolumbianischen Mexiko schon vor der Kolonialzeit. Heute ist das Getränk überall auf der Welt bekannt. Über 100 Brennereien stellen in Mexiko über 900 Tequila-Marken her, registriert sind über 2.000 Markennamen. Mexiko macht mit Tequila 100 mal mehr Umsatz als mit Rum. Hauptabnehmer mexikanischer Exporte jeglicher Art sind mit 80 Prozent die USA. Zu den Exportschlagern gehören vor allem Ölprodukte, aber auch Silber, Lebensmittel, Kaffee, Wolle, Alkohol und Tabak.
Doch das Land ist nicht nur für seinen Tequila bekannt. Seit 2006 herrscht ein Drogenkrieg zwischen Polizei- und Militäreinheiten und den Drogenkartellen. Destabilisiert wird die politische Lage durch illegale Drogen- und Waffengeschäfte sowie durch Korruption und die mangelhafte Sicherheitslage im Land. 2018 war Mexiko mit gleich fünf Städten auf der Listen mit den zehn gefährlichsten weltweit vertreten – gemessen an der Mordrate. Außerdem zeigte ein Bericht der UNO von 2017, dass die Rate sexualisierter Gewalt gegen Frauen in Mexiko weltweit am höchsten ist.
Unsere Empfehlungen
Stellen Sie den Tequila schon mal nach hinten. Den Mexikaner brauchen Sie auch nicht mehr, der kommt ohnehin aus Hamburg und nicht aus Mexiko. Hier kommt bester Rum aus Mexiko! Auch wenn unser Angebot aus dieser Kategorie sich bislang auf die folgenden zwei Produkte beschränkt, möchten wir ihnen trotzdem die Bühne geben, die sie verdienen.
Deadhead 6 Year Cask Aged Rum
Schon allein wegen des außergewöhnlichen Flaschendesigns mit Schrumpfkopf-Optik konnten wir Ihnen dieses Glanzstück unseres Sortiments nicht vorenthalten. Für diesen hochwertigen Rum wird Melasse aus dem Zuckerrohranbau aus der Gegend um Veracruz, nahe dem Golf von Mexiko, verwendet. Nach der Vergärung erfolgt eine zweifache Destillation in Pot Stills. Im Anschluss reift der Rum sechs Jahre lang in Fässern aus europäischer Eiche. In dieser Zeit gibt das Fass wertvolle Aromen an den Rum ab.
Außerdem kommt der Deadhead 6 Year Cask Aged Rum so zu seiner kraftvollen, bernsteinartigen Farbe. Im vielschichtigen Bouquet präsentieren sich Noten von Kaffee, Schokolade, Zimt, Muskatnuss und Vanille. Im Mund offenbart sich ein ansprechender, mittelkräftiger Körper. Der Geschmack wird durch die Verbindung aus intensiver Würze und sanfter Süße geprägt. So verwöhnen Eiche, Vanille, getrocknete Früchte, Schokolade, Nuss, Kaffee und Toffee den Gaumen, bis sich das langanhaltende und kräftig-scharfe Finale anbahnt. Kein Wunder, dass der Deadhead 6 Year Cask Aged Rum 2012 Silber bei der „Spirits of Mexico Competition“ gewann.
Ron Prohibido Solera 15 Gran Reserva
Wer ein wenig Spanisch spricht, kann sich die Namensherkunft des Ron Prohibido Solera 15 Gran Reserva leicht herleiten. Dieser hängt mit seiner Jahrhunderte alten Entstehungsgeschichte zusammen. Er spielt auf das von König Philipp V verhangene Rumverbot von 1700 an. Zum Glück hindert uns heute nichts und niemand mehr vom Genuss dieses leckeren Tropfen. Auch dieser Rum profitiert vom aufwendigen Solera-Verfahren. So konnten sich vielfältige Nuancen und eine angenehme Dichte im Geschmack entwickeln. Seine dunkele Farbe verspricht einen vollmundigen Charakter.
Einlösen tut der Ron Prohibido Solera 15 Gran Reserva sein Versprechen schon in der Nase. Dort finden sich sowohl holzige Noten als auch Anklänge von Pflaumen, eine intensive Süße und Rosinen. Vanille, Schokolade und Kaffee halten sich dezent im Hintergrund. Besonders letztere verweilen auch am Gaumen. Der Abgang ist weich und langanhaltend und von einer würzigen Süße geprägt. Probieren Sie diesen Rum pur oder als „Forbidden Pear“. Mischen Sie dazu 6 cl El Ron Prohibido Gran Reserva 15 mit 2,5 cl Limettensaft, etwas Zuckersirup, 2,5 cl Birnensaft, 2 Dashes By the Dutch Ginger Bitters in einem Shaker und gießen Sie alles in ein vorgekühltes Glas.
Nun kehren wir langsam aus Lateinamerika zurück nach Deutschland. Hoffentlich hat Ihnen die kleine excursión gefallen. Wenn das nächste Mal jemand in Ihrer Nähe sagt, bester Rum komme ausschließlich aus der Karibik, haben Sie dem nun etwas entgegenzusetzen. Denn wie Sie jetzt gelernt haben, hat bester Rum aus Guatemala und Mexiko ebenfalls seinen Platz im Rampenlicht verdient. Wenn Sie ihr Wissen über südamerikanischen Rum erweitern wollen, empfehlen wir Ihnen den Beitrag Guter Rum – 4 Top-Marken aus Südamerika und Bester Rum – Empfehlungen aus Zentralamerika. Falls Sie Ihren Lieblingsrum einfach mal auf eine andere Art probieren möchten, können Sie sich Tipps aus dem Beitrag Cocktails mit Rum – 7 Empfehlungen für den Sommer und von unserem YouTube-Kanal, der Schüttelschule, holen. Oder Sie lesen einmal nach, was Bester Rum aus Japan drauf hat.
Natürlich finden Sie auf unserem Blog viele weitere Einträge zum Thema bester Rum oder zu anderen Spirituosen. Neugierig geworden? In unserem Onlineshop finden Sie viele weitere Produkte. Selbstverständlich beraten wir sie auch gerne vor Ort oder am Telefon. Schüchtern? Dann schreiben Sie uns einfach eine Mail an info[at]banneke.de.
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