Wein aus Sizilien – Von Vulkanen und Mafiosi

In unserem heutigen Blogeintrag nehmen wir Sie noch einmal mit nach Italien, genauer gesagt nach Sizilien. Über Wein aus Sizilien lässt sich einiges sagen, machen Sie sich also auf einen ausführlichen und lehrreichen Artikel gefasst. Um Ihnen einen umfassenden Überblick zu verschaffen, versorgen wir Sie als erstes mit den wichtigsten Eckdaten über die Insel. Danach reisen wir kurz in die Vergangenheit und schauen uns die Geschichte des Weinbaus in Sizilien an. Dann ziehen wir einen kleinen Vergleich: Wie sieht der Weinanbau heute aus? Im Anschluss gehen wir genauer auf die wichtigsten Weine der Insel ein. Schließlich sollen Sie für unsere Produktempfehlungen gut gewappnet sein. Bevor wir zu diesem Punkt kommen, machen wir allerdings noch einen Exkurs in die Welt der sizilianischen Mafia. Was das mit Wein zu tun hat? Wie Sie erfahren werden, spielt der Weinanbau eine wichtige Rolle in der Bekämpfung der Mafia. Spielen Sie also schon mal die Titelmelodie von Der Pate ab und bleiben Sie dran.

Begleiten Sie uns heute nach Italien, genauer nach Sizilien. Über Wein aus Sizilien haben wir einiges an interessanten Einblicken für Sie gesammelt. Machen Sie sich also gefasst auf einen spannenden Ausflug über die Insel. Um Ihnen einen umfassenden Überblick zu verschaffen, versorgen wir Sie als erstes mit Wissenswertem über die Insel. Anschließend unternehmen wir eine kurze Reise in die Vergangenheit und wagen einen Blick in die Geschichte des Weinbaus in Sizilien. Ein kleiner Vergleich mit der Moderne zeigt, wie der Weinanbau in der Region heute aussieht.

Im Anschluss gehen wir genauer auf die wichtigsten Weine der Insel ein. Bevor wir zu unseren Produktempfehlungen überleiten, machen wir allerdings noch einen Schlenker in die Welt der sizilianischen Mafia. Was das mit Wein zu tun hat? Wie Sie erfahren werden, spielt der Weinanbau eine wichtige Rolle in der Bekämpfung der Mafia. Entdecken Sie mit uns die spannende Welt des sizilianischen Weins.



Wissenswertes

Sizilien liegt als größte Insel im Mittelmeer in Süditalien, links neben der „Stiefelspitze“. Zu der Autonomen Region Sizilien gehören einige weitere kleine Inseln. Die Straße von Messina trennt die sizilianische Küste vom italienischen Festland. Den Großteil der Insel machen Berg- und Hügellandschaften aus. Der höchste Berg Siziliens ist weltberühmt; Der Ätna ist mit 3345 Metern Höhe nämlich gleichzeitig der größte sowie aktivste Vulkan Europas. Der Ätna ist aber nicht der einzige aktive Vulkan in dieser Region. Auf den nordöstlich gelegenen Liparischen Inseln unweit der sizilianischen Küste liegen außerdem Stromboli und Vulcano. Die immerwährende Bedrohung durch die Vulkane ist allerdings nicht die einzige Gefahr aus der Natur für die Bewohner der Insel. Weil diese zur afrikanischen und zur apulischen Platte bzw. eurasischen Kontinentalplatte gehört und die Kontaktzone sich quer durch die Insel entlangzieht, kommt es dort immer wieder zu starken Erdbeben.

Das Klima ist mediterran, das bedeutet: trockene, heiße Sommer und milde, feuchte Winter. Auch wenn die Insel nicht riesig groß ist, können die Temperaturen je nachdem wo man sich aufhält, schwanken. Am kühlsten ist es im Inselinneren. Auf den höchsten Bergen kann es im Winter sogar zu Frost und Schnee kommen. Am heißesten ist es durch Winde aus der Sahara im Süden. Nicht selten klettern die Temperaturen dort auf über 40°C. Die höchste jemals in Europa gemessene Temperatur stellte man 1999 in Catenanuova fest. Am 10. August zeigte das Thermometer 48,5°C an.

Geschichte des Weinanbaus in Sizilien

Die Geschichte des sizilianischen Weinanbaus reicht mehr als nur ein paar Jahrtausende zurück. 1860 fand man einige Millionen Jahre alte versteinerte Weinreben. Die ersten richtigen Winzer waren aber die Griechen, die als Kolonisten im 9. Jahrhundert nach Sizilien kamen. Dass man Weinreben heute als kleine Bäumchen anbaut, kann man auf ihre Art der Rebenerziehung und Kultivierung zurückführen. Diese Form des Anbaus nennt man Alberello. Schon in der Antike florierte der Weinhandel. Besonders galt dies für zwei große Städte am Ätna: Syrakus und Taormina. Die wechselhafte Geschichte Siziliens zeigt, dass die Griechen nicht einzigen waren, die das Gebiet nachhaltig beeinflussten.

Aufgrund ihrer Lage war die Insel seit jeher ein günstiger Stützpunkt für Seefahrer und Händler und darum für verschiedene Mächte interessant. Während der Antike landeten die Phöniker, Griechen und Karthagern dort. Im Mittelalter übernahmen die Vandalen, Ostgoten, Byzantiner und Araber die Insel. Diesen Völkern war der Weinanbau bis dahin unbekannt. Dass Sizilien von den jeweils Herrschenden oft vernachlässigt wurde, ist noch heute spürbar. Unter anderem zeigt sich das in der aktuell noch immer nachteiligen Infrastruktur.

Eine Erfolgsgeschichte schrieb John Woodhouse, als er 1773 die ersten Flaschen Marsala nach England transportierte. Dort erkämpfte sich der süße Likörwein schnell einen hohen Marktanteil. Süßwein ist heute eher ein Nischenprodukt. Die Traditionen erhalten nur noch vereinzelte Marsala-Häuser.

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Sizilianischer Weinanbau heute

Obwohl Sizilien das größte Weinbaugebiet des Landes ist, war die Insel lange weniger für Weinvielfalt, sondern bis Mitte der 90er vor allem für den Marsala berühmt. Bis auf ein rundes Dutzend Unternehmen, die ins Ausland exportierten, blieb der restliche Weinbestand innerhalb des Landes. Deshalb hatte man es zunächst schwer, sich neuen Trends zuzuwenden, als die Popularität von Likörwein sank. Bevorzugte man bis dahin internationale Rebsorten, besann man sich in diesem Zuge auf lokale Rebsorten zurück. Der Nero d’Avola ist seitdem die Nummer eins. Um mit der Konkurrenz auf dem Weinmarkt mithalten zu können, fanden milliardenschwere Investitionen in Weinberge und Kellereien statt. Auch die Landwirtschaft und die Vermarktung profitierte von hohen Subventionen.

112.700 Hektar Rebfläche befinden sich auf sizilianischem Boden. Damit ist Sizilien die größte Weinregion Italiens. Zwar produziert die Insel ganze 23 DOC-Weine, allerdings machen diese nur rund 5 Prozent der Gesamtrebfläche aus. Einen großen Teil machen Landweine aus, die einen ausgezeichneten Ruf genießen. Bekannte Namen unter den Herstellern sind zum Beispiel Corvo und Regaleali. Die meisten Winzer können sich keiner großen Berühmtheit erfreuen. Von den 50 Genossenschaften besitzen nur die wenigsten eigene Abfüllanlagen, weshalb die Abfüllung zu einem Großteil nicht auf der Insel erfolgt. Obwohl auf Sizilien gute Voraussetzungen herrschen, haben die Winzer das Potential für Qualitätsweine erst vor kurzem entdeckt. Es gibt deshalb erst einen einzigen DOCG-Wein, den Cerasuolo di Vittoria DOCG. Der Anbau von hochwertigen Weinen steigt derzeit an.

Wein aus Sizilien

Wegen des heißen und trockenen Klimas könnte man glauben, aus Sizilien würde vor allem Rotwein kommen. Tatsächlich überwiegen aber deutlich die Weißweine. Seit Mitte der 90er Jahre kommen trotzdem immer mehr Rotweine dazu. Das liegt auch daran, dass sich sowohl traditionelle wie neue Weingüter wieder für internationale Sorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah öffnen. Im Folgenden lesen Sie mehr dazu.

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Grillo

Leicht haben es Weine aus so heißen Regionen wie Sizilien nicht. Besonders die weniger hochwertigen lokalen Sorten reifen durch die hohen Temperaturen schneller als andere. Ein Nachteil für die moderne Weinproduktion. Denn die starke Hitze macht den empfindlichen Fruchtaromen und der Säure am Weinstock zu schaffen. Durchsetzen konnte sich deshalb die widerstandsfähigere Ex-Marsala-Rebsorte Grillo. Einige Kellereien konnten daraus marktfähige trockene Weißweine herstellen. Den einen sizilianischen Weißwein gibt es nicht. Andere Weingüter bevorzugen die Sorten Ansonica, auch Insolia genannt, oder den Grecanico.

Wie der Grillo genau entstanden ist, ist nicht bekannt. Vermutungen legen nahe, dass er eine natürliche Kreuzung aus den Sorten Catarratto und Zibbibo ist. Vor allem im Nordwesten Siziliens bei Trapani ist die Traube zu Hause. Auf dem italienischen Festland findet man sie hingegen kaum. Sehr seltene Bestände existieren in Brasilien, Australien und Mexiko. Grillo-Weine sind für ihre Fruchtigkeit und zurückgenommene Säure bekannt. Außerdem werden sie oft als ausgesprochen harmonisch und unkompliziert beschrieben. Am besten passen sie zu Antipasti, Pastagerichten mit nicht zu schweren Saucen oder Reis. Als sizilianischer Wein mit einer Insel als Heimat passt er natürlich auch wunderbar zu Fisch.

Etna Rosso

Wie Sie schon gelesen haben, bauten die Griechen den Wein zuerst an den Hängen des Ätna an. Dieser Teil der Landwirtschaft wurde in den kommenden Jahrhunderten aber immer mehr vernachlässigt. Erst erfolgreiche Handelsbeziehungen zu den Österreichern, Engländern und Franzosen rückten diese Art der Kultivierung im 19 Jahrhundert wieder mehr in den Fokus. Eine Reblausplage Anfang des 20. Jahrhundert machte diese Entwicklung wieder zunichte. Trotzdem werden an den Hängen des Ätna weiterhin Rebstöcke angebaut. Diese Entwicklung befindet sich aber noch im Anfangsstadium. Weingüter wissen den Standort deshalb zu schätzen, weil die sehr unterschiedlichen Gegebenheiten um den aktiven Vulkan sehr facettenreiche Weine ermöglichen. Das vulkanische Gestein macht die Böden besonders fruchtbar, so dass nicht nur Rebstöcke, sondern auch Gemüse, Olivenbäume und Zitrusplantagen gute Bedingungen vorfinden.

Nicht jede Pflanze fühlt sich im Mikroklima des Vulkans wohl. Die schwankenden Temperaturen zwischen Tag und Nacht, die kalten Höhenlagen und heißen Böden halten viele europäische und sizilianische Reben wie der Nero d’Avola nicht aus. Die einheimischen Sorten Nerello Mascalese und Nerello Cappuccio können es mit dem Mikroklima aufnehmen. Die Hänge des Ätna sind der einzige Ort, an dem sie wachsen. Die Lese findet meist erst im Oktober statt. Außerdem kommen auf die Winzer weitere Schwierigkeiten zu: Die Flurstücke befinden sich zum Teil auf 900 Metern Höhe und liegen teilweise auf extrem steilen Abschnitten, häufig inmitten aufwändig aufgeschichteter Trockenbaumauern aus Lavagestein. Nur wenige Betriebe haben sich auf die Herstellung des Etna Rosso spezialisiert, weshalb er nur in geringen Mengen auf den Markt kommt. Es ist also nicht verwunderlich, dass der Etna Rosso nur wenigen Nicht-Sizilianern bekannt ist.

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Nero d’Avola

Noch vor wenigen Jahrzehnten galt der Nero d’Avola, benannt nach seinem Heimatort Avola, als ergiebiger und simpler Verschnittwein. Das änderte sich Anfang der 90er, als man sich in Sizilien auf lokale Rebsorten zurückbesann und der hiesigen Weinszene neues Leben einhauchte. Auf dem Weg zum Erfolg leitete der Präsident der Cantine Settesoli in Menfi Diego Planeta Pionierarbeit. Sein Unternehmen erreichte eine jährliche Produktion von 20 Millionen Flaschen und einer ebenso großen Menge an Weinen aus dem Fass. Damit ist die Cantine Settesoli eine der größten Kellereigenossenschaften in Europa. Durch die innovativen Entwicklungen wurde der Nero d’Avola zur wichtigsten Rebsorte der Insel. Die Trauben nehmen mittlerweile eine Fläche von über 18.000 Hektar ein.

Auch auf der internationalen Bühne kann der Nero d’Avola glänzen. Beliebt ist er dort auch aus wirtschaftlichen Gründen: Sein gemäßigter Preis macht ihn äußerst attraktiv. Liebhaber wissen den Wein besonders für sein fruchtiges Bouquet, das einen köstlichen Duft nach Pflaumen, Kirschen und Waldbeeren verströmt, zu schätzen. Als anschmiegsamer Begleiter bietet sich häufig eine mediterrane Kräuterwürze an. Ausnahmsweise darf dieser Wein auch leicht gekühlt getrunken werden und eignet sich somit perfekt als Sommerwein.

Marsala

Der Likörwein hat seinen Namen der sizilianischen Hafenstadt Marsala zu verdanken. Die Qualität sichert seit 1969 „kontrollierte Herkunftsbezeichnung“. Dafür steht das DOC als Abkürzung für Denominazione di origine controllata. Zusätzlich sind die Angaben Fine, Superiore, Superiore Riserva, Vergine oder Soleras, Vergine Riserva oder Soleras Riserva sowie Vergine Stravecchio beziehungsweise Soleras Stravecchio erlaubt. Sie weisen auf die Mindestreifezeit hin. Ein Marsala Fine durfte sich ein Jahr im Fass aus Kirschbaum oder Eiche ausruhen. Ein Marsala Vergine Stravecchio oder Riserva hat dagegen mindestens ein Jahrzehnt geruht. Zusätzlich zu den Angaben über die Reifezeit kann die Flasche Hinweise auf den Geschmack geben. Wie bei anderen Weinsorten gibt es die Sorten secco (trocken), semisecco oder abboccato (halbtrocken) und dolce (lieblich). Weniger hochwertige Sorten werden gespritet, also mit Alkohol angereichert.

Erlaubte Rebsorten sind für Marsala oro und Marsala ambra der Grillo, Cataratto, Inzolia oder Damaschino, die entweder alleine oder gemeinsam den gesamten Anteil ausmachen müssen. Beim Marsala rubino darf mit dem Perricone (auch „Pignatello“), Nero d’Avola oder Nerello mascalese gearbeitet werden. Die Rebsorten des Marsala oro dürfen zwar auch enthalten sein, allerding nicht mehr als 30 Prozent ausmachen.

Marsala wird gern zum oder nach dem Dessert getrunken. Er eignet sich aber auch optimal zum Verfeinern von Süßspeisen. Gibt man dem Marsala Eigelb und Zucker hinzu, erhält man den dunkleren und dickflüssigeren Marsala all’uovo, der noch einmal süßer und weniger kräftig schmeckt. Weil sehr viele Italiener, die in Deutschland eine Gastronomie betreiben, aus Süditalien oder Sizilien kommen, ist der Marsala in vielen solcher Restaurants beliebt.

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Die Mafia

Die berühmte sizilianische Mafia Cosa Nostra operiert seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von der Insel und anderen Stützpunkten aus. Die Verbrecherorganisation gilt als bekanntestes Beispiel der italienischen Mafia. Bis zur Jahrtausendwende galt die Cosa Nostra als stärkste kriminelle Organisation in Europa. Aufgeteilt ist dieser Zweig des organisierten Verbrechens in mehrere Familienclans. Die Mitglieder nennen sich „uomini d’onore“, also Ehrenmänner. Die einzelnen Clans können weitgehend autonom agieren. Ihnen steht eine Kommission aus den Anführern der wichtigsten Familien vor. Am meisten Einfluss hat die Organisation im Westen von Sizilien. Auf der gesamten Insel befinden sich rund 5.500 Mitglieder in 181 Familien. Die meisten Familien – in stark variierenden Größenordnungen – versammeln sich in Palermo. Dort wird fast jeder Stadtteil von einem Clan kontrolliert.

Der Tätigkeitsbereich erstreckt sich über alle Teile der illegalen Geschäfte. Die Haupteinnahmequelle ist seit jeher die Schutzgelderpressung. So werden sozusagen gewaltsam Steuern an die Mafia eingetrieben. Andere illegale Aktivitäten waren früher der Schmuggel mit verschiedenen Produkten, die Kontrolle über den Schwarzmarkt und die Entführung reicher Menschen. Letzteres wurde Ende der 60er innerhalb der Mafia verboten. Das Argument von Mafia-Boss Tommaso Buscetta: Die Mafia mache sich so beim Volk unbeliebt. Wichtig ist außerdem der Handel mit Waffen und Drogen, Geldwäsche und korrupte Geschäfte, wodurch die Mafia an Aufträge im Bausektor, im Gesundheitswesen und der Müllbeseitigung gelangt. So kann sie auch politischen Druck ausüben: Wird nicht zu ihrer Zufriedenheit gehandelt, stapeln sich plötzlich Müllberge, weil niemand sie abholt. Auch in der Gastronomie und der Landwirtschaft ist die Cosa Nostra tätig. Der Umsatz der italienischen Mafia macht zirka sieben Prozent des Bruttosozialprodukts aus – das Doppelte des Umsatzes vom Autohersteller Fiat.

Mit Wein aus Sizilien gegen die Mafia

Bis 1993 dominierte die Familie der Corleoneser. Auch wenn sie nur 38 Mitglieder zählte, war sie für ihre exzessive Gewaltanwendung berühmt. Das führte zu einem feindseligen Klima innerhalb der Bevölkerung gegenüber dem Clan. Seit Anfang der 90er gibt es auf Sizilien deshalb eine Anti-Mafia-Bewegung. Diese kämpft gegen die Schutzgelderpressung und nimmt von der Mafia kontrollierte Einrichtungen und Landgüter wieder ein, um sie selbst zu bewirtschaften. Eines dieser Projekte leitet Calogero Parisi. Er steht rund 140 italienischen Anti-Mafia Kooperativen vor und sprach mit dem Weltspiegel über seine Anstrengungen. Sein Team baut auf 50 Hektar Land, das ehemalig der Mafia gehörte, Wein, Tomaten, Weizen und Linsen an. Die Cosa Nostra lässt sich das nicht gefallen. Mit Sachbeschädigungen und Diebstählen versuchen sie die Kooperative zu zermürben.

Andere Aktivisten machen schlimmere Erfahrungen: Die Mafia bedroht ihre Familien, die seitdem in Angst und Isolation leben. Trotzdem kämpfen die Aktivisten weiter. Aus anderen Teilen Italiens kommen Schüler als freiwillige Helfer in die Weinberge. Viel verdienen sie nicht, denn der größte Teil wird in den Kampf gegen die Mafia reingesteckt. Die Kooperative will der Cosa Nostra weniger Platz bieten und mit ihren Produkten auf dem europäischen Markt mitspielen. So geht auf der Insel der Einsatz gegen die Kriminalität: mit Wein aus Sizilien gegen die Cosa Nostra.

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Unsere Empfehlungen

Unter unseren Empfehlungen finden Sie sowohl Vertreter der berühmten Weine aus Sizilien, wie auch unbekanntere Tropfen. Wir werden Ihnen ein Angebot machen, das Sie nicht ablehnen können. Selbstverständlich können Sie unsere Auswahl aber ohne Angst vor Don Corleone genießen.

Crudo Catarratto Zibibbo

Der Crudo Catarratto Zibibbo Terre Siciliane 2022 ist ein leicht süßlicher Weißwein, der wie der Name verrät, aus zwei sizilianischen Rebsorten hergestellt wird. Dank der Zibibbo-Traube, auch bekannt als Muscat d’Alexandrie, erhält der Wein seine aromatischen und blumigen Akzente von reifer Ananas und Holunder. Diese Rebsorte ist im Mittelmeerraum sehr beliebt und wird oft als Tafeltraube genutzt. Ihr Bouquet erinnert an ihren nahen Verwandten, den Muskateller. Catarratto ergänzt das Aroma des Weins perfekt mit frischen Zitrusnoten und einem Hauch von Sternfrucht. Die Textur des Weißweins besticht durch einen eleganten Körper, der trotz seiner Fülle stets fein und ausgewogen bleibt.

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Il Mio Merlot/PrimitivoIl Mio Merlot IGT

Der II Mio Merlot ist ein rebsortenreiner Rotwein, dessen Bouquet sich durch Aromen roter Beeren und Früchte auszeichnet. Noten von Brombeeren und Kirschen verleihen dem Wein einen betörenden Duft, der durch Nuancen von Rose und einer Spur Gewürzen wie Pfeffer abgerundet wird. Am Gaumen entfaltet sich eine weiche Textur, in der sich die Fruchtigkeit des Merlots hervorragend entwickeln kann. II Mio Merlot ist ein unkompizierter Rotwein, der sich wunderbar zu den verschiedensten Gerichten von Pasta bis Steak genießen lässt.

Mandrarossa Etna Rosso

Der Morgante Nero d’Avola stammt aus Grotte, einer Gemeinde im Süden Siziliens. Die Marke Morgante baut dort auf 200 Hektar hochwertigsten Wein an. Mit dem Morgante Nero d’Avola hat das Familienunternehmen einen echten Qualitätswein für Kenner und Liebhaber produziert. Das zeigt sich schon in der dunklen rubinroten Farbe, die im Glas mit violetten Reflexen schimmert. Im Bouquet zeigen sich kraftvolle Noten von reifen Kirschen und Brombeeren. Die intensiven Fruchtkomponenten lassen sich von salzigen und floralen Beiklängen begleiten. Der fruchtige Charakter breitet sich am Gaumen mit einer besonderen Frische aus. Der trockene Geschmack wirkt verspielt, aber dennoch ausgesprochen ausgewogen und harmonisch. Mit viel Eleganz hält sich dieser Rotwein langanhaltend auf der Zunge und weiß dabei die fruchtigen und beerigen Komponenten perfekt in Szene zu setzen.

Unser Tipp: Karaffieren Sie den Morgante Nero d’Avola besonders lange, geben Sie ihm also besonders viel Zeit zum Atmen. Dann überrascht dieser Rotwein mit feinen Noten von Vanille, Lakritz und Tabak. Am besten passt dieser Rotwein zu Grillgemüse, Pastagerichten und mittelaltem Käse.

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Marsala DOC Fine

Der Marsala DOC Fine vereint die Rebsorten Catarratto Bianco und Inzolia in sich. Nach der Gärung wird der Grundwein mit Branntwein und Mistrella bzw. Mosto Cotto vermischt. Bei letzterem handelt es sich um unvergorenen eingedickten Traubensaft. Der Restzuckergehalt ist im Marsala deshalb sehr hoch. Im Anschluss wird der Wein mit bereits gereiftem Marsala verschnitten. So erhält der edle Likörwein einen komplexeres Profil. Danach erfolgt eine einjährige Lagerung in Eichenholzfässern, bevor er in den Verkauft darf. Das Ergebnis glänzt als dunkelrote Flüssigkeit mit Bernsteinreflexen im Glas. Im Geschmack halten sich Noten von Karamell, Nüssen und Vanille in perfekter Balance. Die Süße rührt von den Honigaromen her. Der rauchige und komplexe Charakter des Marsala macht ihn vielseitig einsetzbar. Besonders beliebt ist er als Aperitif oder Digestif. Der Marsala DOC Fine macht aber auch als Zutat in deftigen Speisen eine gute Figur.



Nun können Sie die Titelmelodie von Der Pate wieder ausschalten. Wir hoffen, wir konnten Ihre Lust auf sizilianische Weine wecken. Immerhin bietet diese Sparte noch einige Geheimtipps fernab des Mainstream. Falls Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, ist vielleicht auch der Artikel über Wein aus der Toskana oder Wein aus Venetien etwas für Sie. Wenn Sie lieber deutsche Weine mögen, versuche Sie es doch einmal mit unserem Beitrag über Weine von der Mosel.

Sie sind Italien-Fan aber Wein ist nicht ihr Ding? Wie wäre es dann mit einem Artikel über Nonino Grappa – Köstliche Grappa-Kreationen aus Norditalien? Viele weitere spannende Themen finden Sie auf unserem Blog. Oder Sie schauen auf unserem YouTube-Kanal, der Schüttelschule, vorbei und lassen sich von unseren Cocktail-Ideen inspirieren. Falls ihr Einkaufszettel aber schon fertig ist, können Sie Ihre Lieblingsprodukte gleich in unserem Onlineshop bestellen. Wenn Sie eine persönliche Beratung wünschen, stehen wir Ihnen in unserem Geschäft in der Innenstadt zur Verfügung. Kommen Sie auch gern mit Kritik oder Anregungen zu uns. La Famiglia Banneke regelt das schon… Sie bereinigen Ihre Angelegenheiten lieber von zu Hause aus? Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Mail an info@banneke.de.

Viel Spaß beim Ausprobieren und ein herzliches

CHEERS!

Ihr Banneke-Team

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