Liköre aus Herbstfrüchten – 5 Früchte, große Auswahl

Spezialitäten

Das Laub verfärbt sich und fällt, die Tage werden kürzer, die Nächte länger und die Temperaturen sinken. Der Herbst ist in vollem Schwung. Passend dazu haben wir für Sie eine umfangreiche Liste zusammengestellt, die 15 Liköre aus Herbstfrüchten enthält. Außerdem bekommen sie zu jeder der fünf Früchte Informationen zu ihrer Geschichte, zu ihrer kulturellen Bedeutung oder sogar zur richtigen Handhabe falls Sie sich die raueren Tage mit diesen Früchten versüßen wollen. Wie immer waren wir darum bemüht, Liköre auszuwählen, die für jeden Geldbeutel geeignet sind. 

Sollten Sie sich dafür interessieren, wo Liköre überhaupt herkommen: Das haben wir bereits in unserem Beitrag über Liköre aus Sommerfrüchten erklärt. Schauen Sie doch mal rein!

Der Apfel

Die Birne

Die Quitte

Die Brombeere

Der Holunder



Der Apfel

Den Anfang dieser Liste über Liköre aus Herbstfrüchten soll der Apfel machen. Wussten Sie schon, dass der aus Zentral- und Westasien stammt? Genauer: Aus einer Region im heutigen Kasachstan. Passenderweise trägt die Hauptstadt dieser Region den Namen Almaty, die Stadt des Apfels. Die asiatischen Äpfel gelangten über Handelsrouten, zum Beispiel die berühmte die Seidenstraße, nach Europa. Dort wurde die Frucht zuerst von den Römern und Griechen angebaut. Infolge der römischen Kreuzzüge gelangte der Apfel schließlich auch in den Norden des Kontinents. Dieser Ur-Apfel hat mit unseren heutigen Kulturäpfeln allerdings wenige geschmackliche Gemeinsamkeiten. Forschungen zufolge sollen die ersten Äpfel überaus sauer und holzig gewesen sein. Erst durch ihre Kultivierung in Europa haben Äpfel an Süße und damit Genießbarkeit zugenommen.

Übles Obst?

So epochal die lange Reise des kleinen runden Obstes klingt, so vielfältig sind auch die kulturellen Bedeutungen, die der Apfel besitzt. Für die Kelten war er ein Symbol des Todes und der Wiedergeburt, die Germanen sahen in ihm ein Zeichen der Unsterblichkeit. So viel Tod (oder sein Vermeiden) klingt erstmal ziemlich düster. Diejenigen unter Ihnen, die in der Schule oder der Universität Latein gelernt haben, könnten hier vielleicht einen Zusammenhang zum wissenschaftlichen Namen der Apfelgruppe erkennen. Der lautet nämlich „Malus“, zu Deutsch „das Übel“. Kein Wunder. Schneewittchen hat es nach einem einzigen Bissen umgehauen. Das soll jedoch nicht heißen, Äpfel stünden nur für das Düstere oder Böse – ganz im Gegenteil! Äpfel gelten gemeinhin auch als ein Symbol der Liebe oder der Fruchtbarkeit. Und hätte Sir Isaac Newton kein Auge für Äpfel gehabt, hätte das mit der Schwerkraft womöglich länger gedauert.

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Psenner Pomme Apfellikör

Liköre aus Herbstfrüchten: Psenner Pomme ApfellikörDen Anfang dieser Liste über Liköre aus Herbstfrüchten soll der Pomme Apfellikör von Psenner machen. Wenn man einem Likör bereits nach einem kurzen Blick aufs Etikett sein Aroma und seinen Geschmack zuschreiben kann, dann diesem. Aus dem schönen Südtirol stammt dieser Psenner Pomme Apfellikör auf Basis von Apfelbrand. Verfeinert wird er mit Apfelsaft, Zucker und Zitronensäure. Wenig überraschend zeichnet eine starke Apfelnote seinen Duft aus.

Sie besteht aus einer Kombination aus den beliebten Golden Delicious und knackigen grünen Äpfeln, etwa dem Granny Smith. Am Gaumen setzt sich dieses fruchtige Erlebnis fort. Dort ist er vollmundig, zeigt sich aber trotzdem wohl balanciert. Seit ihrer Gründung im Jahr 1947 spezialisiert sich Psenner auf Obstbrände und Grappas. Selbstredend haben auch Liköre im Lauf der Dekaden ihren Weg ins Sortiment von Psenner gefunden.

Spreewald Brennerei Omas Apfelkuchenlikör

Liköre aus Herbstfrüchten: Spreewald Brennerei Omas ApfelkuchenlikörGibt es etwas Schöneres als nach einer anstrengenden Arbeitswoche die Großeltern zu besuchen und bereits beim Öffnen der Haustür von dem Duft warmen Apfelkuchens empfangen zu werden? Und was wäre eigentlich, könnte man Kuchen verflüssigen? Auf die erste Frage würde das Team der Spreewald Brennerei wahrscheinlich mit „Wohl kaum“ antworten – wie fast jede Person, die etwas mit Apfelkuchen anfangen kann.

Viel wichtiger: Die zweite Frage haben sie versucht, selbst zu beantworten. Und zwar mit diesem handgemachten Apfellikör. Er besteht aus einer Kombination von Apfelsaft, Zimt, Zucker und Vanilleschoten. Dabei war es der Spreewald Brennerei wichtig, gänzlich auf künstliche Aromazusätze zu verzichten. Sie können sich also sicher sein: Sämtlich Zutaten dieses Likörs sind natürlich.

Berentzen Signature Apfel

Liköre aus Herbstfrüchten: Berentzen Signature ApfelWir könnten keine Liste über Liköre aus Herbstfrüchten zusammenstellen, ohne nicht auch die legendäre Brennerei Berentzen zu erwähnen. Ihre Signature Serie umfasst drei Fruchtliköre, einer davon ist dieser Apfellikör. Dafür verwendet Berentzen ausschließlich erlesene Äpfel aus regionalem beziehungsweise nationalem Anbau sowie 23% Apfelbrand aus der Region.

Sowohl in der Farbe, als auch im Geruch und Geschmack erwarten Sie beim Berentzen Signature Apfel keine Überraschungen: Der goldgelbe Likör wird in der Nase und am Gaumen von einer unverwechselbaren Apfelnote dominiert. Trotz aller Süße geht seine Alkoholnote nicht unter, wodurch er gerade im Finish seine volle Kraft entfaltet. Sie können den Berentzen Signature Apfel auch erhitzen – und damit einen Ausgleich zu der Kälte der Herbstmonate schaffen. Und falls Sie den Winter nicht mehr abwarten können: Wir können Gewürze wie Zimt als Zutat für den erhitzten Signature Apfel empfehlen.

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Die Birne

Die Geschichte der Birne weist erstaunlich viele Parallelen zur Geschichte des Apfels auf. Wildbirnen, die erste bekannte Birnenform, stammen wahrscheinlich aus dem Kaukasus oder Anatolien und damit vom asiatischen Kontinent. Vor rund 4000 Jahren kamen die ersten Wildbirnen von Persien aus nach Europa. Können Sie schon ahnen, wo die Birne zuerst landete? Und wie sie sich auf dem gesamten Kontinent verbreitete? Erneut waren es die Römer, die das Obst bis nach West- und Mitteleuropa brachten. Diesen Regionen haben wir übrigens zu verdanken, dass es heute eine so große Auswahl verschiedener Birnenarten gibt. Insbesondere in Frankreich und Belgien hat die Kultivierung der Birne im 18. und 19. Jahrhundert rapide Fortschritte gemacht. Allein zu diesem Zeitpunkt soll es bereits 2.500 verschiedene Sorten gegeben haben.

Aufwendige Handhabe

Wenn Sie heute in den Supermarkt gehen und ihren Blick über das Birnensortiment schweifen lassen, ist eines wahrscheinlich: Dass die meisten, wenn nicht sogar alle Sorten aus dieser goldenen Ära der Birnenkultivierung stammen. Einen entscheidenden Unterschied zum Apfel hat die Birne allerdings doch: Sie reift nicht am Baum. Birnen werden lange Zeit in speziellen Lagern aufbewahrt, bis sie einen geeigneten Reifegrad erreicht haben. Deswegen kann es passieren, dass eine Birne, die Sie jetzt kaufen, noch nicht genießbar ist. Für diese Unannehmlichkeit haben wir eine einfach Lösung, die Birnen sogar innehaben. Beim Reifen produzieren sie das Gas Ethylen. Darauf reagieren sie selbst überaus empfindlich. Wickeln Sie eine unreife Birne einfach in Plastikfolie ein, sodass sie im ständigen Kontakt mit dem Ethylen bleibt. Nur wenige Tage später sollte sie reif sein. Ab hier müssen Sie jedoch guten Hunger beweisen. Denn sobald Birnen einmal reif sind, verderben sie schnell.

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Moreška Kruškovac

Liköre aus Herbstfrüchten: Moreška KruškovacVom beschaulichen Emsland, wo das Unternehmen Berentzen sitzt, geht es nun nach Kroatien. Denn von dort stammt der Birnenlikör Kruškovac von Moreška. Er besteht hauptsächlich aus zwei Komponenten: Erstens, saftigen, reifen Birnen. Zweitens, dem Pflaumenobstbrand Slivovitz. Sowohl in der Nase als auch am Gaumen ist dieser Likör besonders fruchtig und beweist dabei eine Süße.

Am besten eignet sich der Likör entweder zum Dessert oder als Aperitif nach einer üppigen Mahlzeit. Wir hoffen übrigens, Sie haben Cognacgläser und diese auch schon bereitgestellt. Denn in seiner Heimat wird Kruškovac traditionell aus diesen Gläsern genossen. Brandygläser eignen sich nebenbei bemerkt ebenfalls. Sie haben noch keine? Auch nicht weiter schlimm. Wie wäre es hiermit?

Morand Williams Likör

Liköre aus Herbstfrüchten: Morand Williams LikörAls nächstes Ziel unserer Reise durch die Welt der Liköre aus Herbstfrüchten steht die Schweiz auf der Liste. Von dort stammt der berühmte Likör- und Obstbrandhersteller Morand und somit auch dieser Birnenlikör. Er teilt eine Eigenschaft mit dem Obstbrand Williamine, der ebenfalls von Morand hergestellt wird: Für beide benutzt Morand ausschließlich frische Birnen, die im schweizer Kanton Wallis angebaut wurden.

Seine goldene Farbe, die Sie bereits durch die Flasche erkennen können, erhält der Morand Williams durch seine Verfeinerung mit Karamell. Das zeigt sich auch in Geschmack und Aroma. In der Nase ist der Morand Williams intensiv und entfaltet seine üppige Birnennote. Sie setzt sich am Gaumen fort, an dem sich auch die Süße des Karamells zeigt. Doch keine Sorge: Seine Süße nimmt zu keinem Zeitpunkt überhand.

Berentzen Signature Birne

Liköre aus Herbstfrüchten: Berentzen Signature BirneUm noch einmal auf Berentzen zurückzukommen: Wie schon erwähnt, besteht die Signature Serie von Berentzen aus drei Likören. Apfel ist der erste, Zwetschge der zweite und Birne der dritte. Dass letzterer also auch auf dieser Liste über Liköre aus Herbstfrüchten landet, ist selbstverständlich. Ähnlich wie beim Apfellikör setzt Berentzen beim Signature Birne auf lokale Zutaten.

Hier treffen heimische Birnen auf 26 % des ebenso heimischen Williamsbrand. Farblich ist er etwas blasser als die Apfelvariante; schimmert schwachgelb in der klaren Flasche. Im Aroma und Geschmack ist die Birne die dominanteste Note – exakt wie man es erwartet. Abschließend ähnelt er seinem schon aufgeführten Bruder in einem Detail: Trotz seiner fruchtigen Süße versinkt die Alkoholnote nicht. Beide stehen in ausgewogener Balance, sodass keine der beiden Seiten die andere überwältigt.

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Die Quitte

Wir hoffen, Sie haben an dieser Stelle keine Überraschungen erwartet. Falls doch, müssen wir Sie leider enttäuschen. Die ersten Wildquitten stammen höchstwahrscheinlich aus Transkaukasien beziehungsweise dem Kaukasus, Persien und Turkestan. Dem aktuellen Forschungsstand zufolge soll die Wildquitte ungefähr 4.000 Jahre alt sein. Da haben die letzten Mammuts noch gelebt. Auch in der Türkei, dem Iran oder Afghanistan könnten vor Jahrtausenden erste Populationen der Quitte entstanden sein. Bis die Quitte ihren Weg auf den europäischen Kontinent gefunden hatte, zogen noch ein paar Jahrtausende ins Land. Und genau so, wie die Geschichte der Quitte in Asien begann, dürfen wir es den antiken Römern und Griechen verdanken, dass es sich die Quitte im Rest Europas bequem gemacht hat. Die Griechen waren etwas früher dran. Dort sollen die ersten Quitten um 600. v. Chr. existiert haben. Rund 400 Jahre später durften sich auch die Römer über die gelbe Frucht freuen.

Eine sensible Frucht

Dass das kühle Nordeuropa ziemlich leer ausgegangen ist, sollte niemanden wundern. Denn Quitten lieben Wärme. Daher werden sie häufig in Weingebieten angebaut. Die Quittenlieberhaberinnen und -liebhaber unter Ihnen werden es bestimmt schon wissen, aber: Die Quitte ist sensibel. Genauer gesagt ihre Schale. Sie neigt leicht zu Druckstellen, die das Verderben der Frucht beschleunigen können. Deswegen sollten Sie Quitten am Besten in eine Holzkiste legen, die Sie vorher mit dämmendem Material, etwa Holzwolle, ausgelegt haben. Sobald die Quitten aber einmal sicher in der Kiste liegen, sind sie nicht nur zufrieden, sondern anspruchslos. Zwar haben sie es während ihres Wachstums gerne warm. Doch beim Lagern bei kühlen Temperaturen von 10 bis 15 Grad Celsius halten sie sich monatelang.

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Schladerer Quittenlikör

Liköre aus Herbstfrüchten: Schladerer QuittenlikörVon der Meisterdestillerie Schladerer stammt dieser hochqualitative Quittenlikör. Seit über 160 Jahren produziert das Familienunternehmen diverse Spirituosen, so zum Beispiel Geiste und Obstbrände. Die Hauptkomponente vom Schladerer Quittenlikör ist Obstbrand, der mit Quittensaft sowie Quittendestillat verfeinert wurde.

Wie auch andere Liköre aus Herbstfrüchten in diesem Blogpost besteht dieser Likör ausschließlich aus Zutaten – hier Brand und Quitten  aus regionaler Herstellung. Die Quitten bezieht Schladerer von lokalen Bauern im Schwarzwald. Besonders auffällig: Eine weiche Süße zieht sich durch das Geschmackserlebnis dieses Likörs. Sie können ihn sowohl pur als auch als Basis für Cocktails oder sonstige Mischgetränke benutzen. Versuchen Sie’s doch mal mit einer Mischung aus Quittenlikör und Sekt!

Weis Quittenlikör

Liköre aus Herbsfrüchten: Weis QuittenlikörWenn wir schon mal im Wald sind, können wir eigentlich eine Weile länger hier verbringen. Zwar müssen wir den Wald dafür wechseln, aber wer hat schon Zeit für Details. Zumindest in Baden-Württemberg bleiben wir. Denn die prestigeträchtige Brennerei Weis hat ihren Sitz im Elztal, das am Odenwald im Norden des Bundeslandes liegt.

Hergestellt wird dieser Likör aus erlesenen Quitten, die viel Sonnenzeit genießen durften – wie Sie gelernt haben: Genauso, wie es Quitten am liebsten haben. Der Weis Quittenlikör besticht durch die natürliche Note seiner lokal angebauten Quitten, die eine dezente Süße liefert. Dabei ist sie weder penetrant noch zu gewichtig. Im Finish ergänzt eine ebenso dezente Schärfe die geschmackliche Komposition. 

Etter Quitte Fruchtbrandlikör

Etter Quitte FruchtbrandlikörWeiter geht unser Ausflug in Richtung Süden. Der Etter Quitte Fruchtbrand Likör, auch Etter Liqueur de Coing genannt, stammt aus der Schweiz. Auf seinen verhältnismäßig langen Namen folgt eine überschaubare Zutatenliste: Quittenbrand und frischer Quittensaft. Den Quittenbrand stellt Etter selbst her; der Saft stammt ausschließlich von ausgesuchten, vollreifen Quitten.

Dieser Minimalismus resultiert in einem fokussierten Bouquet, das keinen Moment von der Quitte ablenkt. Doch nicht nur die Nase oder der Gaumen haben an diesem Likör Freude. Um ein bekanntes Sprichwort umzudeuten: Das Auge trinkt mit. Passend zum quittentypischen Honigaroma erstrahlt der Etter Quitte Fruchtbrandlikör in einem wunderschönen, kräftigen honiggelb. Wie schon sein entfernter Verwandter von Schladerer eignet sich dieser Likör sowohl pur als auch in Kombination mit Sekt oder Prosecco. Selbstredend macht er auch zum Dessert eine ausgezeichnete Figur.

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Die Brombeere

Bei Beeren denken viele wahrscheinlich eher an die Sommermonate. Und das zurecht: Durch ihre geringere Größe eignen sich die kleinen Früchte ideal als Snack für heiße Tage. Doch zumindest die Brombeere ist nicht nur im Sommer zu Hause. In Deutschland wird sie zum Beispiel noch im September und Oktober angebaut. Somit ist sie selbst im frühen Herbst nicht nur ein passender, sondern auch leicht verfügbarer kulinarischer Begleiter. Dementsprechend ist sie ein passender Kandidat für diesen Beitrag über Liköre aus Herbstfrüchten. Anders als die drei bisherigen Früchte stammt die Brombeere nicht aus Asien, sondern Amerika und Zentraleuropa. Zudem ist die Brombeere eine relativ junge Frucht. Zumindest ihre heutige, kultivierte Form existiert erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Sie ist das Produkt einer Kreuzung und Züchtung verschiedener Pflanzen der Rubus-Familie, zu der unter anderem auch die Himbeere gehört. Die Ur-Brombeere ist hingegen weitaus älter und vor allem kleiner. 

Manchmal kommt es doch auf die Größe an

Warum das wichtig ist? Im Mittelalter wurde begonnen, die schmächtigen Beeren größer zu züchten. Dafür wurden jeweils die üppigsten Beeren für die Weiterzucht verwendet, bis die Brombeere irgendwann das gewünschte Maß erreichen würde. Dadurch hat unsere heutige Brombeere überhaupt erst ihre Größe erhaten. Mittlerweile existieren über 2.000 Brombeerarten, die jeweils allerdings ausschließlich in bestimmten Regionen wachsen. Zum Abschluss noch ein Fun Fact. Brombeeren teilen mit uns Menschen eine Eigenschaft: Sie können Sonnenbrand bekommen. Der zeigt sich in Form einer blassroten Verfärbung. Da Brombeeren nicht dafür bekannt sind, sich während ihres Wachstums zu drehen, tritt der Sonnenbrand in der Regel nur einseitig auf.

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Kilchoman Bramble Liqueur

Kilchoman-Bramble-LiqueurDer Kilchoman Bramble ist wahrscheinlich der extravaganteste Likör auf dieser Liste. Für seine Herstellung werden Brombeeren mit Honig in Malt Whisky sowie New Make mazeriert. Somit könnte man ihn fast schon einen Likör-Whisky-Hybriden nennen. Klingt erstmal ungewohnt, doch ein Blick auf den Hersteller verrät den Grund.

Kilchoman ist vor allem für ihre Single Malt Scotch Whiskys bekannt, die sie in Handarbeit herstellen. Diese ungewöhnliche Kombination ist jedoch nicht nur ein Statement, das beweist, dass eine solche Kreuzung überhaupt möglich ist. Einerseits besticht der Kilchoman Bramble selbstredend durch seine prominente Brombeernote. Andererseits sorgt die Malzeration mit Whisky für einen rauchigen Touch, der einen interessanten Kontrast zum fruchtigen Bouquet liefert.

Giffard Framboise de Ronce

Liköre aus Herbstfrüchten: Giffard Framboise de RonceWenn Sie in dieser Liste über Liköre aus Herbstfrüchten gut aufgepasst haben, sollten Sie jetzt wissen: Unsere moderne Brombeere ist eigentlich nur eine Kreuzung aus verschiedenen älteren Sorten. Ähnlich sieht es beim Giffard Framboise de Ronce aus, ein Likör, der aus wilden Brombeeren und Taybeeren besteht. Letztere sind wiederum eine Kreuzung von Him- und Brombeeren.

Für diesen Likör benutzt Giffard ausschließlich handverlesene Früchte aus den Obstgärten Vergers du Val Evel, die in der Bretagne liegen. Bereits seine tiefrote Farbe lässt vermuten, wie sich Framboise de Ronce von Giffard in der Nase und am Gaumen präsentiert: kräftig. Dass dieser Likör primär wegen seines intensiven fruchtigen Aroma auffällt, heißt jedoch nicht, dass er seine Genießerinnen und Genießer überwältigt. Trotz seiner Kraft bleibt er konstant elegant, vor allem im Finish.

Chambord Liqueur

Chambord LiqueurNicht nur in Süddeutschland scheint man die Kunst der Herstellung der Liköre aus Herbstfrüchten verstanden zu haben. Wie Giffard stammt Chambord aus Frankreich. Auch in diesem Likör trifft die Rubus-Gattung durch Him- und Brombeeren zusammen, die in einem aufwendigen, mehrwöchigen Prozess mehrfach mazeriert wird.

Im Anschluss erfolgt eine Kombination mit einer Vielzahl exklusiver Zutaten, zum Beispiel Vanille aus Madagaskar. Selbst die edle, bauchige Flasche unterstreicht die Eleganz dieses französischen Likörs. Normalerweise ist derart gebündeltes Prestige ein Zeichen für Spirituosen, die Sie am besten pur genießen sollten. Doch zumindest der Chambord Liqueur ziert sich nicht vor Kollaborationen. Sowohl in Cocktails als auch zum Verfeinern von Desserts eignet er sich ausgezeichnet.

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Der Holunder

Statt auf die Geschichte des Holunders einzugehen, möchten wir Ihnen lieber etwas über die spektakuläre kulturelle Bedeutung der Frucht erzählen. Außerdem ist seine Geschichte wenig spannend. Die wohl bekannteste Art, der schwarze Holunder, stammt aus Zentraleuropa. Er ist ziemlich robust. Frostige und nährstoffarme Böden machen ihm wenig aus. Mittlerweile wächst er außerdem in Asien. Zurück zum aufregenden Teil. Falls Sie bereits beim Apfel dachten, seine kulturellen Hintergründe sei abenteuerlich, dann sollten Sie sich jetzt festhalten. Für die Kelten war der Holunderbaum zum Beispiel heilig und diente als Symbol der Unendlichkeit des Lebens. Noch einen Schritt weiter gingen die Germanen. Sie verehrten den Holunder wie eine Art Gottheit, Opfergaben wie Brot oder Milch inklusive. Außerdem bestatteten manche germanischen Stämme ihre Verstorbenen unter Holunderbäumen. 

Von Gottheiten und Grimm’s Märchen

Noch nicht außergewöhnlich genug? Wir können noch eine Schippe drauflegen. In der germanischen Mythologie gab es die sogenannte Muttergöttin Holda. Sie galt als Schutzpatronin der Menschen und Pflanzen. Nach ihr wurde wiederum die berühmte Frau Holle aus den Märchen und Sagen der Gebrüder Grimm benannt. Und hier ist die Verbindung zum Holunder: Viele denken, die Pflanze wurde nach Holda beziehungsweise Frau Holle benannt. Auffälliger wird die Verbindung bei einem anderen Namen des Holunders, nämlich Holler. Bevor der heilige Sankt Nikolaus durch die Christianisierung Holda beziehungsweise Frau Holle als Glaubensfigur abgelöst hat, sei es außerdem verboten gewesen, den sogenannten Hollerbusch zu fällen. Wer zuwider handelte, sollte von Krankheit und Tod befallen werden. Diese zugegebenermaßen düsteren Ursprünge lassen sich noch heute nachverfolgen – wenn auch in positiverer Form. So besagt ein alter Glaube: Eine Person, auf deren Grab Holunder wächst, soll im Tod ihre Ruhe gefunden haben.

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St. Germain Holunderblütenlikör

Liköre aus Herbstfrüchten: St. Germain HolunderblütenlikörHätten Sie etwas gegen einen minimal längeren Aufenthalt in Frankreich, bevor wir unseren Aufenthalt in der Welt der Liköre aus Herbstfrüchten abschließen? Obwohl der Holunder ziemlich widerstandsfähig ist, sieht es bei seinen Blüten anders aus. Die sind ähnlich sensibel wie die Quitte und büßen schnell ihr Aroma ein.

St. Germain weiß darüber Bescheid. Deswegen schaffen sie die Holunderblüten unverzüglich nach der Ernte zur Brennerei. So viel Mühe macht sich bezahlt. Ihr Holunderblütenlikör schmeckt so frisch wie die Blüten zur Ernte waren. Im Aroma steht der Holunder zwar im Vordergrund, erhält aber Unterstützung von floralen Anklängen und weiteren Früchten. Passend zu diesem Beitrag lässt sich zum Beispiel etwas Birne herausschmecken.

Fummeln Holunderlikör

FummelnSo ganz konnten wir uns ein wenig Spaß nicht verkneifen. Wie sein minimalistischer, dafür aber unmissverständlicher Name vermuten lässt, ist der Holunderblütenlikör von Fummeln der ideale Begleiter fürs Feiern. Ganz egal ob Sie ihn vor, während oder nach der Party genießen.

Das zeigt sich auch an seiner Flasche. Andere Einträge auf dieser Liste sind im Design eher seriös oder elegant. Beim Fummeln hingegen dominieren große Lettern in knalligen Farben das Label. Schon beim ersten Anblick sagt der Likör: Ich bin eher der lockere Typ. Das heißt jedoch nicht, Fummeln hätte hier eine anspruchslose Spirituose produziert. Ganz im Gegenteil: Sein fruchtiges Aroma mit Holunder- und Pflaumenakkorden zeigt eine wunderbare Balance. Obwohl er ein prädestinierter Kandidat für Shots ist, eignet er sich auch als Basis für Longdrinks beziehungsweise Cocktails oder pur in in größeren Gläsern.

Psenner Floris

Psenner FlorisDa Psenner die Liköre aus Herbstfrüchten in diesem Text eingeläutet hat, soll ein Likör der Brennerei sie auch beenden. Die goldschimmernde Spirituose stellt Psenner aus Marillenbrand her. Wo dort die Holunderblüten hineinpassen? Sie dienen der Verfeinerung des Likörs, ebenso wie Limetten.

Wie Sie bestimmt schon ahnen: Dadurch ist der Psenner im Floris geschmacklich auf der Zitrusseite, die durch den Holunder ergänzt wird. Ein sommerlicher Touch, der selbst die dunkler werdenden Herbsttage etwas erhellen kann. Wie bei den meisten Likören unserer vorgestellten Likör gilt auch beim Floris von Psenner: Seien Sie kreativ! Schon pur oder auf Eis macht er eine gute Figur. Ebenso ist er eine ideale Cocktailbasis.

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Wir hoffen, Ihnen hat dieser Ausflug ins Reich der Liköre aus Herbstfrüchten gefallen. Falls Ihnen andere Alkoholarten mehr als Liköre munden, können wir Ihnen zum Beispiel unseren Blogpost zu Dessertweinen ans Herz legen. Und sollten Sie nach diesem Trip durch Europa und Asien noch nicht genug vom Reisen bekommen haben: Können wir Sie für einen Aufenthalt in Spanien begeistern? Vielleicht wussten Sie noch nicht, dass Spanien eines der wichtigsten Länder für die Rumherstellung ist. Für weitere kreative Cocktailideen können Sie außerdem unseren YouTube-Kanal, die Schüttelschule, besuchen.

Alle Liköre auf dieser Liste können Sie entweder in unserem Online-Shop bestellen oder in unserem Laden in der Essener Innenstadt erwerben. Bei Fragen steht Ihnen unser Personal vor Ort mit Rat und Tat zur Seite. Alternativ können Sie auch eine Mail an info@banneke.de schreiben oder uns telefonisch unter +49 201 24771 0 erreichen.

Wir verbleiben bei einem herzlichen

CHEERS!

Ihr Banneke-Team

Artikelbild: Lizenzfreies Foto von pixabay.com

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