Welcher Cocktail Bitter für das gewisse Etwas im Cocktail?
Cocktail Bitter sind nicht einfach mehr nur kleine Fläschchen vergangener Zeiten. Cocktail Bitter erleb(t)en einen regelrechten Boom. Wir finden: Zurecht!
Die Dashes und Tropfen, das Parfümieren und Zerstäuben – wir können es uns einfach nicht mehr wegdenken. Und sollte nicht eine zweite Prohibitionswelle über uns hinwegfegen, so sind wir ganz sicher, dass die ausgefuchsten Gewürze, Toniken und Tinkturen so schnell nicht die uns heimisch gewordene Bar verlassen.
Bereits in zwei Blogbeiträgen haben wir über das enorme Potential der hochkonzentrierten Flüssigkeiten gesprochen:
Die Hausbar – Bitters, Fillers und Co
An dieser Stelle möchten wir natürlich nicht bereits Gesagtes wieder aufgreifen. Vielmehr wollen wir einen weiteren Blickwinkel auf die kleinen Alleskönner eröffnen und Ihnen einzelne Marken und ihre besonderen Cocktail Bitter näher ans Herz legen (mehr noch, als wir es vielleicht nicht eh schon immer tun):
- Welcher Cocktail Bitter für welchen Cocktail?
- Floral und verspielt
- Fruchtige Vertreter
- Ausgefallene Kreationen
- Süßes und Schokoladiges
- Cocktail Bitter und ihre Einsatzmöglichkeiten
Welcher Cocktail Bitter für welchen Cocktail?
Zunächst einmal lässt sich festhalten, dass alle Cocktails, die old fashioned zubereitet werden, Angostura Bitter benötigen. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Cocktails, bei denen die kleine Zauberzutat nicht fehlen darf. Dazu zählen zum Beispiel Sazerac, Singapore Sling, Queens Park Swizzle oder Gansevoort Fizz. Dann gibt es auch noch viele, denen wenige Tropfen eines Bitters durchaus mehr Dimensionen geben, die sie aber nicht zwingend benötigen. Hier fallen uns als erstes spontan der Negroni, Planters Punch oder der Pisco Sour ein.
Spirituose und Bitter mixen
Wenn Sie sich bei einem Cocktail für die Zugabe eines Bitters entscheiden, dann liegt es im Großen und Ganzen eigentlich ganz bei Ihrem Geschmack, zu welchem Cocktail Bitter Sie greifen. Wie aus einem Apothekerschrank entnommen und vor ewigen Zeiten angerührt erscheinen die Aufmachungen vieler Cocktailbitter. Und mit dieser vielfältigen Aufmachung präsentiert sich auch heutzutage eine ganze Armada verschiedenster Bitter. Je nachdem, ob Sie dem Cocktail eine weitere Dimension zufügen oder eine bereits enthaltene Zutat intensivieren wollen, gibt es eine große Auswahl, durch die Sie sich durchprobieren können. Viele Bitter-Hersteller wie Ferdinand, Bonpland oder De Kuyper sind außerdem bekannt für ihre anderen Spirituosen. Dass da natürlich mal einer auf die Idee gekommen ist, einen Bitter passend zur Spirituose zu kreieren, bleibt nicht aus – aber dazu später mehr.
Doch auch Vorsicht ist geboten: Cocktail Bitter sind hochkonzentrierte Geschmacksgeber und damit sehr intensiv. Wer kein geübter Bartender ist, sollte sich achtsam an die Materie herantasten: In diesem Falle ist weniger mehr!
Beim Thema Cocktail Bitter denkt man wahrscheinlich zuerst an Aromatic Bitters. Dazu zählt vor allen Dingen der beliebte Angostura Aroma Bitter , der wirklich in vielen Cocktailrezepten zum Einsatz kommt. Natürlich wollen wir diesen nicht hintenüber fallen lassen, werden ihn aber an dieser Stelle ausklammern, da wir den Angostura Arom Bitter in dem ersten Blogbeitrag über Bitter bereits dargestellt haben.
Floral und verspielt
Der Frühling abgefüllt in einer Flasche: Blumige Bitters geben jedem Drink etwas Liebliches. Keinesfalls sind diese aber süß und überladen! In dieser Kategorie lassen sich bis jetzt leider nur wenige Vertreter finden. Sobald es hier neue Kreationen gibt, lassen wir es Sie natürlich sofort wissen!
Ferdinand’s Bitters Weinrose-Lavendel
Der herbe Kräuterton des Lavendels vereint sich perfekt mit dem intensiven Duft der rosa Blüten der Weinrose. Der intensive Duft der Weinrose verströmt eine ganz eigene Aromatik, die an frisch geschnittene Äpfel erinnert. Im Frühjahr blüht die Rose intensiv rosarot.
TIPP: Die Bitters von Ferdinand’s wurden ihrer Idee nach dafür konzipiert, die verschiedenen Aromen des hauseigenen Gins zu unterstreichen und neu zu dimensionieren. Weinrose-Lavendel greift die floralen Noten von Ferdinand’s Saar Dry Gin auf. Diese Eigenschaft besitzen auch die anderen Cocktail Bitter der „Sweet Sympohony“-Reihe, die Ihnen hier im Anschluss noch öfter begegnen wird. Wie bei so ziemlich allem, was wir Ihnen ans Herz legen, gilt auch hier: Zum Ausprobieren nur zu empfehlen! Eigenkreativität ist und bleibt das Schlüsselwort.
The Bitter Truth Drops & Dashes Blossom Bitters
Zum 10-jährigen Jubiläum des erfolgreichen deutschen Unternehmens The Bitter Truth wurde eine gesonderte und limitierte Reihe auf den Markt gebracht: Drops & Dashes. Die Blossom Bitters vereinen mit unvergleichlicher Balance Sommerblumen: Jasmin, Hibiskus, Lilien und Lavendel vermengen sich in dem wunderschön designten Glasfläschchen. In Gin-Cocktails und sommerlichen Aperitifs eine hervorragende Ergänzung!
TIPP: The Bitter Truth sind nicht nur für ihre qualitativen Cocktail Bitter bekannt! Zu ihren Produkten zählen verschiedenste Liköre. Darunter zum Beispiel der Gewürzlikör Pimento Dram, der beispielsweise in einem Grog oder in verschiedenen Cocktails und Punches seine Stärken ausspielen kann.
De Kuyper Original Elixirs Juniper Bitters
40 Prozent Wacholderextrakt und weitere Kräuterauszüge machen diesen Cocktail Bitter nicht nur blumig, sondern auch krautig-würzig. Das intensive Aroma ist knackig, und gerade Drinks auf Basis von klaren Spirituosen wie Wodka oder Gin eignen sich ideal zum Mixen. Probieren Sie zum Beispiel Ihren nächsten Martini mit ein paar Tröpfchen dieser waldigen Tinktur!
Fruchtige Vertreter
Bitter auf Orangenbasis sind seit Beginn des 19. Jahrhunderts populär. Zu Beginn wurden sie häufig in Dry Martinis eingesetzt – eine Idee, die man auch heute noch gut und gerne umsetzen könnte oder vielleicht sogar wieder mal sollte? Hier lassen sich verschiedene Kompositionen von fruchtig und süß bis trocken und aromatisch finden. Nicht jeder Orangenbitter ist gleich! Der Angostura Orange Bitter hat beispielsweise einen überaus starken Orangengeruch und –geschmack und dabei eine leicht anklingende Schärfe im Hintergrund.
Zitronen- und Orangenbitter vertragen sich besonders gut mit Vodka und Whisky. Grapefruit hingegen gesellt sich am besten zu Tequila, und Kirsch-Bitter ergeben eine feine Note in einem Bourbon oder in einer Rum-Cola.
The Bitter Truth Lemon Bitters
Mit jeder Anwendung schwebt nicht nur die Zitrone mit, sondern ein Hauch von Limetten, Koriander und Kardamom begleitet diese. Ein sehr ausgeklügelter und vielseitiger Cocktail Bitter, der in keiner Bar fehlen darf! Der Lemon Bitter ist neben Orangen Bitter wahrscheinlich am intensivsten. Wollen Sie sich langsam an die Welt der Cocktail Bitter herantasten, probieren Sie es vielleicht zunächst hiermit!
Bonpland Bitters Cherry – Pinot Noir und Stevnsbaer Cherry
Hier wandert nicht einfach nur irgendeine Kirschsorte mit irgendeiner Traube in die Flasche: Die Stevnsbaer-Kirsche ist besonders klein und hoch aromatisch. Auch Pinot-Noir Trauben benötigen besondere Aufmerksamkeit und Pflege. In der Moselregion bewirtschaftet, stammen sie aus dem hauseigenen Anbau. Dieser tiefrote Bitter ist so farbintensiv, dass bereits ein Tropfen den ganzen Drink einfärben kann.
TIPP: Die deutsche Marke ist bei weitem nicht nur für ihre Cocktail Bitter bekannt. Eine kleine Auswahl feinster und innovativer Rums kann das Unternehmen vorweisen. Besonders fruchtig und elegant ist der Bonpland Rum Claire, der extra fürs Mixen kreiert wurde. Eine tolle Alternative zu herkömmlichen Basisrums, zum Beispiel im Mojito!
Ausgefallene Kreationen
Hier möchten wir die besonders ungewöhnlichen Mixturen vorstellen. Klingelt es bei Orange, Schokolade oder Kirsche bei jedermann, so haben wir doch einige Kreationen, die überraschen und definitiv neugierig machen!
Ferdinand’s Bitters Riesling-Quitte
Hier vermählt sich ein Quittenaroma mit dem fruchtigen Aroma aus Rieslingtrauben. Für den Bitter wurde auf eine sehr junge und frische Spätlese zurückgegriffen. Wie bereits zuvor angekündigt, kitzelt dieser Cocktail Bitter die zentralen Botanicals des Ferdinand’s Saar Dry Gin heraus. Mixologen werden auch an dieser Kreation ihre wahre Freude haben und sicherlich genügend Ideen finden, wie man diesen sonst noch einsetzen kann!
The Bitter Truth Jerry Thomas‘ Decanter
Der berühmte Barkeeper Jerry Thomas hatte im 19. Jahrhundert maßgeblichen Einfluss in der Cocktail-Welt. Er selbst hatte einen Bitter hergestellt, dem jetzt mit dieser Neuauflage gehuldigt werden soll. Hier werden gekonnt zwei Gegensätze miteinander vereint: Der Decanter ist fruchtig und bitter mit Früchten, Nelken und Zimt. Dabei aber elegant ausbalanciert und einfach ideal zum Mixen!
Fee Brothers Whiskey Barrel-Aged Bitters
Die Fee Brothers aus den USA halten mit dieser interessanten Kreation Einzug in unsere Cocktail-Bitter-Empfehlungen. Hierbei handelt es sich um eine limitierte Sonderedition, bei der der Bitter in Ex-Whiskey-Fässern reifen durfte und dabei eine besondere Komplexität und Tiefe erlangt.
The Bitter Truth Drops & Dashes Wood Bitters
Unsere Liste der Kuriositäten möchten wir nochmal mit einem limitierten Bitter abschließen. Mit dem Wood Bitter haben wir quasi einen ganzen Wald eingeschmolzen und in einem reinen Elixier von 100 Milliliter gebannt. Eine dunkle Bernsteinfarbe, Eichen- und Sandelholz versprechen hier Natur pur mit vielen Anwendungsmöglichkeiten.
Süßes und Schokoladiges
Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir Ihnen ein food pairing mit Whisky und Schokolade vorgestellt. Beide Komponenten verschmelzen zu einer Köstlichkeit im Mund und beweisen, wie gut diese Kombination ist. Wieso an dieser Stelle aber Halt machen? Nicht nur Whisky passt hervorragend zu Schokolade, auch Cocktails und Longdrinks können von diesem Extra nur profitieren!
Bonpland Bitters Chocolate – Mace Flower
In der zum Hause gehörenden Manufaktur wurden ein Geist aus Schokolade und Auszüge aus der Muskatnussblüte vermählt. Süße und bittere Nuancen legen sich zusammen auf ein Bett von Würzigkeit und vereinen auf perfekte Art und Weise alle Komponenten. Mit diesem Cocktail Bitter gelingt ein interessanter Tiefgang, der mit etwas Geschick zu beinahe jedem Cocktail passen kann.
De Kuyper Original Elixirs Cocoa Bitters
Der Cocktail Bitter aus den Niederlanden vereint neben geheimen Zutaten auch satte 63 Prozent Kakaoextrakt in sich. Gerade aus dunklen Spirituosen wie braunem Rum, Cognac oder Whisky kann er besondere Nuancen herauskitzeln.
TIPP: Wer bei einem Cocktail Bitter noch kein Ende beim Experimentieren kennt, der sollte sich unbedingt mal die anderen Produktreihen von De Kuyper ansehen! Eine riesige Auswahl verschiedener Liköre, von Kiwi über Minze und Chili bis hin zu Butterscotch und Ingwer laden ein zum kreativen Mixen.
Cocktail Bitter und ihre Einsatzmöglichkeiten
Nun haben wir hoffentlich Ihre Neugierde geweckt! Wenn wir Ihnen in diesem Beitrag einige neue Cocktail Bitter vorstellen konnten, haben wir Sie hoffentlich dazu inspiriert, mal wieder von Zuhause aus zu experimentieren! Die Welt der Cocktail Bitter ist fast unbegrenzt und so auch die damit einhergehenden Möglichkeiten zum Mixen.
Letztendlich ist es furchtbar schwer, auch nur in irgendeiner Art und Weise ein Ende zu finden. Die vorgestellten Cocktail Bitter können natürlich nur einen winzigen Teil der enormen Vielfalt widerspiegeln. Wer noch den ein oder anderen Bitter entdecken möchte, der stöbert am besten hier weiter!
TIPP: Bei Cocktails und Longdrinks muss der Spaß nicht aufhören! Wenn Sie einen Liebling gefunden haben, probieren Sie ihn doch einfach mal über den „Glasrand“ hinaus aus. Viele verwenden die Cocktail Bitter auch in der Küche und verfeinern damit kräftige Speisen sowie Desserts.
Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren! Cheers!
Ihr Banneke Team
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