Bester Gin aus Frankreich: À votre santé!

Was Delikatessen angeht, ist kaum ein Land so gut ausgestattet wie Frankreich. Das gilt auch für die Welt der Spirituosen. Unser Nachbar ist für hochwertige Weine, edlen Champagner und besten Cognac bekannt. Gin belegt in dieser Aufzählung meist einen der hinteren Plätze. Unserer Ansicht nach ohne Grund, denn bester Gin kommt gar nicht mal so selten aus Frankreich. Auch wenn unsere Französischkenntnisse etwas eingerostet sind, haben wir uns auf die Suche nach den Ursprüngen des französischen Wacholderbrands gemacht. Dafür tauchen wir diesmal ohne Umschweife direkt in die Vergangenheit ein und forschen nach, wie der Gin, beziehungsweise der Genever, in Frankreich groß werden und sich gegen die britische Konkurrenz behaupten konnte.

Für den nachfolgenden Teil brauchen Sie zum Glück keine 1 in Französisch, um sich auf eine geschmackliche Reise ins Land der Delikatessen zu machen. Denn natürlich kommen auch unsere Empfehlungen für besten Gin nicht zu kurz. Diesmal wollen wir es allerdings nicht bei einer Produktauflistung belassen, sondern Ihnen auch einige Tipps für den richtigen Genuss an die Hand geben. Wir präsentieren Ihnen nicht nur drei leckere Cocktailrezepte, sondern gehen auch kurz auf die jeweilige Geschichte des Mixgetränks ein. Was Sie dabei vielleicht am meisten überraschen dürfte: Gin und Frankreichs Liebling Champagner passen ausgezeichnet zusammen. Aber für diese Erkenntnis werden Sie bis zum Schluss warten müssen.



Was die Briten können, können die Franzosen schon lange

Bei den meisten gilt England als die Gin-Hochburg schlechthin. Dagegen haben wir zwar nichts einzuwenden. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass man nur den Ärmelkanal durchqueren braucht, um die Welt des französischen Gins zu erkunden. Unsere Nachbarn gehören zu den 10 größten Gin-Konsumenten der Welt und beherbergen eine blühende Brennerei-Szene. Das hat historische Gründe. Genièvre, also Genever, der Vorgänger des Gins, hat in Frankreich nämlich eine lange Tradition.

Wenn Sie diesen Beitrag von uns über Gin gelesen haben, wissen Sie, dass die Geschichte des Gins um das Jahr 1700 begann und zwar nicht in Frankreich, sondern in den Niederlanden. Zwar gab es vorher schon Gin-ähnliche Getränke, die hatten jedoch so wenig Bedeutung, dass sie hier keine Erwähnung finden sollen. Zurück zum Gin. Als Wilhelm III. aus seiner niederländischen Heimat nach England kam, um den Thron zu besteigen, zog er nicht ohne seinen Genever um. Dass sich der Genever und später der Gin so in England etablierte, haben Sie sicher schon bei uns gelesen. Um den Geneverhandel in England voranzutreiben, erließ Wilhelm III. strenge Gesetze und hohe Zölle. Besonders Frankreich litt darunter, denn französischen Export-Genever konnte sich kaum jemand leisten.

Schmuggelware aus Dünkirchen

Aber wo ein Wille ist, ist bekanntlich auch ein Weg. 1700 wurde in Dünkirchen eine Handelskammer gegründet – im gleichen Jahr wie der Umzug Wilhelm III. In ihrer Geschichte war die Stadt öfter ein hart umkämpftes Gebiet zwischen den Königreichen Frankreich, Spanien und England sowie den Vereinigten Niederlanden. Das gilt für das gesamte Gebiet Französisch-Flandern.  Bis 1659 gehörte das Gebiet zu den Spanischen Niederlanden, bevor Frankreichs König Ludwig XIV. es einige Jahre später kaufte und sich das Gebiet durch mehrere Verträge ganz sicherte. Seit der Französischen Revolution gehört es zum Département Nord in der Region Hauts-de-France im Norden des Landes an der Grenze zu Belgien. Es ist das bevölkerungsreichste Département Frankreichs – sogar vor Paris.

Die 1700 gegründete Handelskammer gilt als Meilenstein für die Stadt. Das bedeutet aber nicht, dass dort nur ehrlicher Handel stattgefunden hätte. Im 18. Jahrhundert war der Hafen ein Zentrum des Schmuggels für Waren aus und nach England. Hunderte von Schmugglern kamen, um Alkohol und Luxusgüter zu verladen. Der illegale Handel florierte bis zur Revolution, erst der Seekrieg gegen die Engländer schob dem ein Riegel vor. Zum Glück für den französischen Genever, war der Handel mit anderen Ländern weniger problematisch.

Dazu kam, dass die Franzosen ihren Tropfen selbst gern tranken. Vor allem diese beiden Faktoren retteten den Wacholderbrand. Ab 1775 erlaubte König Ludwig XVI. diesen in der Zitadelle von Dünkirchen herzustellen. Die eigens dafür erbaute Anlage wurde zur offiziellen königlichen Brennerei mit 12 kupfernen Brennblasen. Die gute Qualität und der unverwechselbare Geschmack sorgten dafür, dass der Genever trotz aller widrigen Umstände überlebte. Trotzdem ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Getränk mit der Zeit erheblich an Bedeutung verlor.

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Bester Gin aus Frankreich heute

Obwohl die Franzosen zunächst schnell Gefallen am Wacholderbrand gefunden hatten, geriet er nach und nach fast vollständig in Vergessenheit. Das änderte sich erst vor einigen Jahrzehnten. Die französischen Brennereien begannen, ihre natürlichen Ressourcen, vor allem die vielen Trauben, zu nutzen, um einzigartige Spirituosen herzustellen. Heutzutage sind große englische Marken wie Gordon’s, Bombay Sapphire und Beefeater überall in Frankreich präsent. Dazu kommen eine Handvoll französische Handcrafted Marken, die einen ganz eigenen französischen Gin präsentieren. Jede Region trägt dabei ihre ganz eigene Handschrift, ähnlich wie bei der Weinherstellung. Frankreichs aufstrebende Craft-Cocktail-Szene, für die bester Gin von zentraler Bedeutung ist, wird von einer Reihe von Spitzenbars in Paris angeführt. Am bekanntesten für ihre kreativen Cocktailkreationen sind Le Coq, Sherry Butt und Le Mary Celeste. Wer Frankreich also weiterhin auf Wein, Champagner und Cognac reduziert, verpasst einiges.

Zum Beispiel die leckeren Sorten von G’Vine, eine Brennerei aus der Cognac-Region. Das besondere: Der erstklassige, eindeutig französischen Gin entsteht nicht auf einer neutralen Getreidealkoholbasis, sondern aus Traubenbrand. Die gesamte Produktion ist an die Zyklen der Weinlese gebunden. Empfehlenswert ist zum Beispiel die Sorte „Floraison“, die in Anlehnung an die jährliche Blüte der Reben entstand und deshalb einen zarten und blumigen Charakter besitzt. Aber dazu später mehr.

Der Hersteller Citadelle hingegen lässt sich von der einstigen königlichen Brennerei in Dünkirchen inspirieren, von der Sie weiter oben gelesen haben. In der Citadelle-Brennerei entsteht vor allem Cognac, deshalb übernahm der Hersteller das Verfahren mit der offenen Flamme in einer kupfernen Brennblase gleich für den hauseigenen Gin. Wir könnten noch zahllose Beispiele aufzählen, um Ihnen zu beweisen, dass bester Gin durchaus französisch sein kann. Und genau das werden wir im Folgenden tun.

Bester Gin aus Frankreich: Unsere Empfehlungen

Höchste Zeit herauszufinden, was von der reichen Gintradition heute noch in Frankreich übrig ist. Spoiler: eine ganze Menge. Ein großer Teil der französischen Gin Marken kommt aus Cognac oder der näheren Umgebung. Aber auch andere Regionen Frankreichs können mit einigen flüssigen Kostbarkeiten aufwarten. Wir haben deshalb darauf geachtet, eine möglichst diverse Auswahl zu treffen.

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Gabriel Boudier Saffron Gin

Gabriel Boudier Saffron GinGabriel Boudier Saffron Gin hat einiges mehr drauf als der klassische britische Gin. Das hat vielleicht damit zu tun, dass dieses Produkt aus Dijon stammt. Bei den Feinschmeckern unten Ihnen dürfte es bei diesem Namen klingeln; Dijon ist nämlich vor allem für den besonders schmackhaften Senf bekannt. Zum Glück ist das scharfe Gewürz nicht in der Ginflasche gelandet! Stattdessen kommt die auffallend leuchtende Farbe durch die Zugabe von Safran zustande. Das exotische Gewürz gilt als das teuerste weltweit und verwandelt den Gabriel Boudier Saffron Gin in einen echten Hingucker.

Die unverwechselbare Würze rührt von der einzigartigen Mischung der Botanicals. Auf der Zutatenliste stehen Wacholderbeeren, Limetten- und Orangenschalen, Fenchel, Iris, Koriander und Angelikasamen. Die edlen Botanicals machen diesen besten Gin aus Frankreich zu einem luxuriösen Geschmackserlebnis, der dennoch für die meisten erschwinglich sein dürfte. Wer den feinen Geschmack bis in die letzte Nuance genießen will, sollte den Gabriel Boudier Saffron Gin gut gekühlt auf Eis probieren. Natürlich ist er auch eine hervorragende Basis für Ihren Gin Tonic oder für alle möglichen Mixgetränke.

Mistral Gin

Mistral GinAus Dijon geht es nun geradewegs in die Provence, denn hier ist der Mistral Gin zu Hause. Der Handcrafted Gin trumpft mit einer Auswahl an provenzalischen Kräutern und Zutaten in der Botanicalliste auf. Dazu gehören neben Thymian und Basilikum auch Fenchel, Minze, Eukalyptus und Grapefruit. Natürlich dürfen auch für Gin typische Bestandteile wie Wacholder und Kardamom sowie die Botanicals Iris, rosa Pfeffer, Koriander und Paradieskörner nicht fehlen. In einem getrennten Destillationsverfahren werden die Gin Botanicals und die Provence-Kräuter verarbeitet.

Bei der Vermählung beider Destillate entsteht die äußerst ansprechende rosa Färbung des Gins. Beeindruckend ist aber nicht das Äußere, gerade bei Spirituosen kommt es natürlich auf die inneren Werte an. So überzeugt der Mistral Gin mit einem einzigartigen Profil, das bereit mit einem äußerst aromatischen Bouquet aufwartet. Die Eindrücke aus der Nase bestätigen sich auf der Zunge. Neben Basilikum und Thymian wissen sich auch Anis, Minze und die frische rosa Grapefruit durchzusetzen. Auch dieses Produkt eignet sowohl zum puren Genuss als auch als Grundlage für Longdrinks und Cocktails.

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Magellan Blue Gin

Magellan Blue GinMagellan Blue ist ein farbenfroher Vertreter der Gins aus Cognac. Damit meinen wir natürlich die berühmte französische Stadt, nicht den Weinbrand, für den die Stadt bekannt ist. Mit dem Getränk hat dieser Gin trotzdem entfernt zu tun: Der Magellan Blue wird nämlich in kleinen Kupferbrennblasen hergestellt, die normalerweise bei Cognac zum Einsatz kommen. Ausgesuchtes Getreide wird hier dreifach destilliert, bevor elf Botanicals dem Brand seinen besonderen Charakter verleihen. Zu den Zutaten gehören neben Wacholder und Kardamom auch Gewürzrinde, Koriander, Paradieskörner, Nelken, Zimt, Lakritz, Orange und Muskat.

Die Schwertlilien und Irisblüten sorgen für die interessante bläuliche Färbung und runden die Komposition ab. Die Pflanzenextrakte betten sich in einem speziellen Tuch, bevor sie zusammen mit dem Weizendestillat eine vierte Destillation erfahren. Der kraftvolle Wacholder bestimmt das Bouquet, untermalt von fruchtigen Anklängen und Zitrusakzenten. Am Gaumen stehen die fruchtig-frischen Komponenten im Vordergrund. Zwar bleiben die Aromen nach Wacholder und Zitrus erhalten, trotzdem weiß sich eine klare Note nach reifem Obst durchzusetzen. Das langanhaltende Finish sorgt für einen bleibenden Eindruck.

G’Vine Floraison Gin

G'Vine Floraison GinDer G’Vine Floraison verrät seine herrlichen floralen Noten schon im Namen. Diese rühren von der Basis aus feinsten Ugni Blanc Trauben her. Nach der vierfachen Destillation wird das Basisdestillat mit neun weiteren Zutaten, zum Beispiel Süßholz, vermählt. Der angenehm weiche Gin wird damit zur originellen Alternative zum klassischen London Dry Gin. Seinen besonderen blumigen Charakter zeigt der G’Vine Floraison schon im Bouquet. Besonders dominant sind dabei Noten von Trauben, Zitrus und Kardamom.

Trotz der kräftigen Aromen bleibt der französische Gin harmonisch und elegant. Weinkennern bleibt auch die sanfte Weinnote nicht verborgen. Untypisch für Gin, hält sich der sonst intensive Wacholder bei dieser Abfüllung zurück. Die samtige Struktur stellt sie Weichheit des Gins in den Vordergrund, wodurch die bitteren Komponenten im Hintergrund bleiben. Gerade deshalb eignet sich der G’Vine Floraison gut für Gin-Anfänger. Gin-Kenner können sich vom ungewöhnlich blumig-frischen Profil überzeugen lassen. Wer seine Gäste beeindrucken will, serviert diesen Gin mit einem guten Tonic in einem Weinglas und dekoriert den Drink mit frischen Trauben.

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Bester Gin aus Frankreich: Wie genießen?

Die Grundzutat für den Genuss haben wir Ihnen nun an die Hand gegeben. Doch wie genießt sich bester Gin aus Frankreich am besten? Alle vorgestellten Produkte verdienen es, zumindest ein Mal pur gekostet zu werden. Wer aber entdecken will, welches Mixpotential die einzelnen Sorten haben, sollte im folgenden Abschnitt gut aufpassen. Wir stellen Ihnen drei unserer liebsten Rezepte mit Gin vor, die Sie hoffentlich inspirieren.

French 75

Der French 75 ist auch als 75er Cocktail oder Soixante Quinze (Fünfundsiebzig) bekannt. Schon im 19. Jahrhundert gab es ähnliche Getränke. Damals war der Champagner Cup ein beliebter Drink aus Champagner, Zitronensaft, Zucker und Eis. Manchmal kam Gin dazu, sodass dieses Getränk dem heutigen French 75 stark ähnelte.  Der eigentliche Cocktail findet erstmals in „Harry’s ABC of Mixing Cocktails“ (1922), von Harry MacElhone und im selben Jahr in Robert Vermeires „Cocktails: How to Mix Them“ Erwähnung. Beide Texte schreiben den Drink Barkeeper MacElhone zu. Er soll den Cocktail schon 1915 in der New York Bar in Paris serviert haben. Damals hieß es, die Mischung habe einen solchen Kick, als würde man mit dem französischen 75-mm-Feldgeschütz beschossen.

Seltsamerweise unterscheiden sich die Rezepte in den jeweiligen Büchern voneinander: MacElhones Version bestand aus Calvados, Gin, Grenadine und Absinth, während Vermeire Zitronensaft hinzufügte. Seine heute klassische Form und den Namen „French 75“ erhielt das Getränk im Werk „Here’s How“ von Judge Jr. (1927). Der Autor listet hier Gin, Zucker, Zitronensaft und Champagner als Zutaten. Auch wir bevorzugen diese Variante. Sogar eine Reihe von Filmhelden dürften uns da zustimmen. Der French 75 wurde in den USA erst im Stork Club in New York populär und eroberte danach die Leinwand. Er kommt im Film „Casablanca“ (1942) vor und wird zweimal in den John-Wayne-Filmen „A Man Betrayed“ (1941) und „Jet Pilot“ (1957) erwähnt. Im Jahr 2016 taucht er in der ITV-Serie „Mr. Selfridge“ auf, die im London der 1910er und 1920er Jahre spielt.

Ihnen kommt das Rezept bekannt vor? Wahrscheinlich ist Ihnen die Ähnlichkeit zum beliebten Tom Collins aufgefallen. Damit haben Sie nicht ganz unrecht, im Grunde ersetzt der Champagner das Sodawasser. Übrigens soll ein French 75 nach dem Rezept in MacElhones Buch in einem Highball-Glas serviert werden – wie der Tom Collins.

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Tom Collins

Der genaue Ursprung des Tom Collins ist heute nicht mehr lückenlos nachvollziehbar. Die früheste Veröffentlichung eines Rezepts findet sich in einem Buch von 1882. Es enthält eine Anleitung für zwei Collins-Drinks, den John Collins und den Tom Collins. Für den John Collins wird Holland Gin verwendet, womit höchstwahrscheinlich Genever gemeint ist. Das Rezept für den Tom Collins lautet darin wie folgt:

Citadelle-No-Mistake-Old-Tom-Gin-46-0Dreiviertel Esslöffel Zucker; 3 oder 4 Spritzer Limetten- oder Zitronensaft; 3 oder 4 Stücke Eis; 1 Weinglas voll Old Tom Gin; 1 Flasche einfaches Sodawasser; mit einem Löffel gut umrühren, das Eis entfernen und servieren. Darauf achten, dass sich der Schaum des Sodawassers nicht über das Glas verteilt.

Ist das also der Ursprung des Tom Collins? Vielleicht. Laut dem Cocktail-Historiker David Wondrich gab es schon frühere Erwähnungen des Drinks. Außerdem stellte er eine verblüffende Ähnlichkeit zu den Gin-Punches fest, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Londoner Clubs wie dem Garrick serviert wurden. Die Amerikaner trugen weiter zur Verwirrung über den Ursprung bei. Ein amerikanischer Schriftsteller bemerkte 1898, dass der Tom Collins seinen Weg in die „American Bars“ in England, Frankreich und Deutschland gefunden hatte. Dort habe die „amerikanische Erfindung“ die Neugier der Europäer geweckt und als Spiegelbild der amerikanischen Kunst gedient. Obwohl sich der Drink damals und heute großer Beliebtheit erfreut, nahm das Interesse zwischenzeitlich ab, wodurch die Ursprungsgeschichte verloren ging.

Auch wenn es zum Tom Collins noch einiges mehr zu sagen gäbe, wollen wir, in der Hoffnung die Ausführungen an anderer Stelle weiterführen zu können, den Beitrag nicht weiter sprengen. Natürlich entlassen wir Sie nicht, ohne Ihnen zu zeigen, wie Sie einen perfekten Tom Collins mixen können. Wir haben uns bei der Zubereitung für den Magellan Blue als Basis entschieden, den kennen Sie ja schon von weiter oben.

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Ramos Gin Fizz

Der Ramos Gin Fizz heißt manchmal auch Ramos Fizz oder New Orleans Fizz und enthält Gin, Zitronensaft, Limettensaft, Eiweiß, Zucker, Sahne, Orangenblütenwasser und Sodawasser. Meist ist er in einem großen, nicht verjüngten Collins-Glas anzutreffen. Das Orangenblütenwasser und das Ei beeinflussen den Geschmack und die Konsistenz eines Ramos im Vergleich zu einem normalen Gin Fizz erheblich. Der Schlüssel zur Herstellung dieses Eiercocktails ist das Auflösen des Zuckers vor der Zugabe von Eis; der Zucker wirkt als Emulgator und „kocht“ zusammen mit dem Alkohol das Eiweiß.

Wie das genau funktioniert, sehen Sie in unserer Videoanleitung:

Passend zum interessanten Drink gibt es auch eine spannende Geschichte: Henry C. Ramos erfand den Cocktail 1888 in seiner Bar, dem Imperial Cabinet Saloon in der Gravier Street in New Orleans, Louisiana. Damals hieß er noch „New Orleans Fizz“ und war einer der berühmtesten Cocktails der Stadt. Vor der Prohibition waren aufgrund der Beliebtheit des Getränks und der außergewöhnlich langen Mischzeit von 12 Minuten mehr als 20 Barkeeper gleichzeitig im Imperial tätig. Diese stellten nichts anderes als den Ramos Gin Fizz her – und konnten trotzdem nicht mit der Nachfrage Schritt halten. Während des Karnevals von 1915 waren 32 Mitarbeiter gleichzeitig im Einsatz, nur um den Drink zu schütteln.

Das Roosevelt Hotel in New Orleans machte das Getränk ebenfalls populär, begünstigt durch die Vorliebe von Gouverneur Huey Long für das Getränk. Im Juli 1935 holte sich Long sogar extra einen Barkeeper aus dem Roosevelt in das New Yorker Hotel in New York City, um dem Personal die Zubereitung des Drinks beizubringen. Schließlich wollte er auch im Big Apple nicht auf seinen Lieblingsdrink verzichten. Im Museum of the American Cocktail gibt es dazu sogar Aufnahmen. Die Roosevelt-Hotelgruppe ließ den Namen des Drinks 1935 markenrechtlich schützen und stellt ihn noch heute her.

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Ob wohl ein paar Champagner-Liebhaber jetzt auf Gin umschwenken? Tatsächlich ist ein Konkurrenzdenken dabei gar nicht nötig. Schließlich haben Sie eben gesehen, wie gut Champagner und Gin sich vertragen. Wer von Cocktailrezepten nicht genug bekommen kann, sollte auf unserem YouTube-Kanal, die Schüttelschule, vorbeischauen. Falls Sie nun mehr über französische Spezialitäten lernen möchten, dürfte Sie unser Beitrag über Pienau des Charantes interessieren. Sie möchten dem Champagner treu bleiben? Vielleicht ist unser Artikel über Rosé Champagner etwas für Sie.

Wer es nicht abwarten kann, das neu erlernte Wissen anzuwenden, kann sich gern in unserem Onlineshop umschauen. Natürlich können Sie das auch in unserer Essener Filiale in der Kreuzeskirchstraße 37 tun. Wenn Sie eine Beratung durch unsere Experten wünschen, erreichen Sie uns während der Geschäftszeiten telefonisch unter 0201 247 710 oder per Mail an info@banneke.de.

Bis dahin verbleiben wir mit einem herzlichen

CHEERS!

Ihr Banneke-Team

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