Das ABC der Cocktailgläser – welches Glas passt zu welchem Cocktail?
In diesem Beitrag wollen wir einmal die Spirituosen in den Hintergrund stellen und stattdessen einen ebenso wichtigen Part bei all unseren Rezepten vorstellen: die Cocktailgläser. Martinigläser, Cocktailschale, Mule-Becher: Formen und Stile gibt es reichlich, doch wann benutzt man welches Cocktailglas? Und worin liegen die einzelnen Unterschiede in der Form? Mit dem richtigen Cocktailglas wird ein Cocktail erst perfekt. Manche sehen ausgefallen und besonders kostbar aus, andere gehören beinahe schon zum Standardrepertoire jeder Hausbar. Wir zeigen Ihnen, wann welches Glas zum Einsatz kommt!
Bei vielen Gläsern assoziiert jeder sofort einen speziellen Drink und daher stellen wir Ihnen zu jedem Glas einen oder zwei ikonische aber auch unbekanntere Rezepte vor, die jeder kennt oder mal von gehört hat. Los geht’s also mit allen Infos rund um Cocktailgläser!
- Highballglas / Longdrinkglas – schick und gradlinig
- Hurricaneglas/ Fancyglas/ Ballonglas – wenn es auffallen soll
- Old Fashioned/ Tumbler – der All-Time-Favorite
- Margaritaglas – neckisch- geschwungen
- Martiniglas – zeitlos elegant
- Cocktailschale – always classy
- Rotweinglas – vernachlässigtes Cocktailglas
- Kupferbecher/ Emaillebecher/ Grogglas – die rustikaleren Cocktailgläser
- Über Cocktailgläser und Cocktailrezepte
Highballglas/ Longdrinkglas – schick und gradlinig
Verstärkter Boden, hoch und schmal: Diese Attribute fallen alle auf das Longdrink – beziehungsweise Highballglas. Ein bekannter Vertreter, der in jede Hausbar gehört und den man für viele klassische und bekannte Cocktailrezepte benötigt. Dazu zählen zum Beispiel der Mojito oder Cuba Libre. Doch auch ein Tom Collins gehört hierher sowie standardmäßig ein Strohhalm und Crushed Eis oder Eiswürfel in jedes Glas. Weiterhin sind Longdrinkgläser die Gläser, die man für einen Gin and Tonic verwendet.
Durch den dicken Boden wird die Standfestigkeit gewährleistet, sodass das Glas trotz der schlanken Erscheinung sicher stehen kann. Auf Dekoration im großen Stile am Glasrand wird hier eigentlich verzichtet und man greift maximal auf Orangen- oder Zitronenzesten zurück. Drinks mit einem Volumen von 30 cl finden hier Platz und kommen schick und gradlinig daher.
Zutaten:
- 6 cl Bourbon (z. B. Woodford Reserve)
- 7 – 8 Ananasscheiben
- 2 cl Cranberrysaft
- 1 Barlöffel Kokospüree (z. B. Coco Tara Cream of Coconut)
- 1/2 Limettensaft
- Ingwerbier zum Auffüllen (z. B. Thomas Henry Spicy Ginger)
- optional frische Minze
Zubereitung: Alles zusammen (bis auf das Ingwerbier) in den Shaker geben, die Ananans mit einem Stößel schon mal leicht andrücken. Anschließend alles kräftig auf viel Eis shaken. Doppelt abseihen und zuletzt mit dem Ginger Beer auffüllen.
Hurricaneglas/ Fancyglas/ Ballonglas – wenn es auffallen soll
Weiter geht es mit den Vertretern mit größerem Fassungsvolumen. Wie der Name schon verrät, besitzen diese Cocktailgläser eine bauchigere Form. Farbintensive und auffällige Cocktails mit schöner Dekoration am Glas kommen durch diese Cocktailgläser perfekt zur Geltung. Nicht umsonst steckt auch der Hurricane im Namen, denn genau dieser zeigt sich in diesem Glas mit seinem leuchtenden Rot von seiner schönsten Seite. Weitere bekannte Cocktails in Cocktailgläsern dieser Kategorie sind Pina Colada oder Planters Punch. Das Volumen der Drinks samt Trinkhalm und Eis sollte dabei, ebenso wie beim Longdrinkglas, 30 cl nicht überschreiten. Passend zum Wort fancy gehören auch die auffälligen Tiki-Becher zu dieser Kategorie.
Das Ballonglas von Bombay Sapphire ist natürlich nicht nur dem Markengin vorbehalten, sondern eignet sich für viele Cocktails.
Zutaten:
- 4 – 5 Eiswürfel
- 7 – 8 Ananasscheiben
- 4 cl weißer Rum (z. B. Bacardi Superior Heritage)
- 2 cl kräftiger brauner Rum (z. B. Appleton Signature Blend)
- 3 Barlöffel Kokospüree (z. B. Coco Tara Cream of Coconut)
Zubereitung: Alle Zutaten in einen leistungsstarken Mixer geben. Als Garnitur eignet sich eine Ananasspalte.
Old Fashioned/ Tumbler – der All-Time-Favorite
Jetzt wird’s gediegen, schlicht und klassisch. Die typischen Drinks sind Caipirinha, jegliche Art von Sours, Negroni sowie alle Cocktails die old fashioned zubereitet werden. Tumbler kommen auch gerne als Whiskygläser zum Einsatz. Ein Whisky on the rocks oder neat findet im Tumbler seinen besten Platz. Trotz des normalen Gebrauchs als Whiskyglas sollte man den Tumbler nicht als Nosingglas verwenden oder damit verwechseln. Der große Unterschied liegt – natürlich – in der Form: Da das Nosingglas die Aromen perfekt in die Nase leiten soll, ohne dass die feinen Nuancen und Töne verloren gehen, verjüngt sich das Glas nach oben hin. Bei einem Old Fashioned Glas beziehungsweise Tumbler bleibt das Glas hingegen gerade, damit die Spirituose atmen kann.
Zutaten:
- 6 cl Rye Whiskey (z. B. Woodford Reserve Rye)
- 3 cl Zitronensaft
- 2 cl Zuckersirup (z. B. Monin Zuckersirup)
Zubereitung: Alle Zutaten auf viel Eis shaken und schließlich über Eiswürfel abseihen.
Margaritaglas – neckisch geschwungen
Quasi selbsterklärend bleibt dieses Glas: Eine Margarita mit stilechtem Salzrand gehört natürlich hier rein. Ein weiterer Mix wäre der White Dragon. Das geschwungene Glas fasst ca. sechs bis zehn Zentiliter. Die Drinks im Margaritaglas werden stets ohne Eis und ohne Strohhalm serviert.
Zutaten:
- 3 1/2 blanco Tequila (z. B. Sierra Milenario Tequila Blanco)
- 2 cl Cointreau
- 2 cl Zitronensaft
- 1 Eiweiß (Bio, Freiland)
Zubereitung: Alle Zutaten zusammen in den Shaker geben und auf viel Eis shaken, damit das Eiweiß schaumig wird. In das Glas abseihen und mi einer Orangenzeste garnieren.
Martiniglas – zeitlos elegant
Martini, Daiquiri, Manhattan, Gibson, White Russian, Appletini, Cosmopolitan… hier könnte man die Liste wahrscheinlich ewig weiterführen. Denn zum einen gibt es in der so bekannten Silhouette einfach viele Klassiker, die jeder kennt, und zum anderen sehen Getränke in diesen Cocktailgläsern einfach nur elegant und toll aus. In ein Martiniglas passen etwa 15 cl. Im Martiniglas werden alle Drinks ohne Eis und ohne Trinkhalm serviert. Durch die dreieckige, spitze Form des Kelches wird dieses Glas auch zuweilen Cocktailspitz genannt.
Zutaten:
- 3 cl Crème de Menthe (z. B. Monin Crème de Menthe Verte)
- 3 cl Crème de Cacao (z. B. DeKuyper Cacao White)
- 2 – 3 cl Sahne
Zubereitung:
Mit Eiswürfeln shaken und mit einem Minzhalm garnieren.
Cocktailschale – always classy
Zeigt sich ein Martiniglas in den meisten Fällen eher simpel und elegant, gibt es im Gegenzug viele Cocktailschalen mit schönen Verzierungen und Details. Der maßgebliche Unterschied zwischen den beiden Gläsern liegt aber nicht in den eingravierten oder reingeschliffenen Feinheiten begründet. Die große Differenz liegt darin, dass die Cocktailschale nicht spitz zuläuft, sondern nach unten hinten rundlich oder abgeflacht ist (wir erinnern uns an das Stichwort Cocktailspitz, was hier also ganz und gar nicht passen würde).
Bekannte Cocktails, die in der Cocktailschale serviert werden, sind zum Beispiel der Godfather, der Golden Cadillac, Gimlet, Mary Pickford oder die White Lady. Versprühen die Cocktailnamen schon gewissen Glamour und Eleganz, wird beides in diesem schön verzierten Cocktailglas betont und komplementiert. Alle Mischungen sollten nicht mehr als 20 cl mitbringen, denn sonst wird es eng in der Cocktailschale.
Zutaten:
- 5 cl Fummeln
- 2 cl St. Germain Holunderblütenlikör
- 3 cl Limettensaft
Zubereitung: Alle Zutaten auf Eis shaken und schließlich abseihen.
Rotweinglas – vernachlässigtes Cocktailglas
Scheint es hier zunächst vom Klang erstmal fehl am Platze, so werden Rotweingläser nicht nur ausschließlich für Rotwein, sondern an Cocktailbars auch für Sekt-, Champagner- und Likörcocktails verwendet. Für Gin-Cocktails als Sommertrend 2018 mit pinkem Gin, Tonic Water, Prosecco und frischen Erdbeeren wird ebenso ein großes, bauchiges Weinglas benötigt. Diese farbenfrohe Kombination mit verspieltem Rosa wird uns im Sommer in den schön bauchigen Rotweingläsern bestimmt öfter in Biergärten über den Weg laufen. Das Praktische daran als Cocktailglas: Dieses (oder ein größeres Weißweinglas) hat man zumeist schon zu Hause.
Zutaten:
- 5 cl Hedonist Likör
- 10 cl Champagner zum Auffüllen (z. B. Laurent Perrier La Cuvée)
- Saft aus einem Zitronenkeil
Zubereitung: Den Likör in das Glas füllen, die Zitrone darüber auspressen und mit ins Glas geben. Zuletzt mit dem Champagner aufgießen.
Kupferbecher/ Emaillebecher/ Grogglas – die rustikaleren Cocktailgläser
Jetzt kommen wir zu den Spezialisten der Cocktailgläser, die man wahrscheinlich eher nicht zu Hause hat und die standardmäßig auch nicht so oft zum Einsatz kommen. Alle Vertreter aus dieser Kategorie sind mit einem Henkel ausgestattet und geben nochmal einen besonderen Touch. Emaillebecher werden für einen ganz klassischen Julep genutzt. Dem Grog und Groggläser haben wir direkt einen ganz eigenen Blogbeitrag gewidmet, den Sie hier Grog Rum: Nicht den billigsten Rum nehmen! finden. Der Kupferbecher ist natürlich ganz klar einem Moscow Mule vorbehalten und in diesem sieht er auch einfach besonders schick aus.
Zu guter Letzt gibt’s auch noch Silberbecher. Dieser ist für den Cocktail Prince of Wales elementar. Aber hier wird es, wie bereits erwähnt, wirklich speziell und niemand wird von Ihnen verlangen, einen solchen in der Hausbar zu haben. An dieser Stelle kann man sich dann auch schon mal mit einem anderen Glas weiterhelfen, die genaue Auswahl kennen Sie ja jetzt…
Zugegeben: Bei dem Becher auf dem Bild fehlt natürlich ganz eindeutig der Henkel und es handelt sich auch nicht um einen klassischen Mule-Becher, dennoch haben wir es hier mit einem typischen Metallbecher zu tun.
Zutaten:
- 5 cl Wodka (z. B. Chopin Potato Vodka)
- 2 cl Limettensaft
- Ginger Beer zum Auffüllen (z. B. Thomas Henry Spicy Ginger)
Zubereitung: Vodka und Limettensaft in den Becher geben, Eiswürfel und Gurkenstückchen dazu geben. Mit Ingwerbier auffüllen und zuletzt noch mit Eis toppen.
Über Cocktailgläser und Cocktailrezepte
Mit dem neuen Wissen rund um Cocktailgläser können Sie jetzt nicht nur leckere Cocktails zubereiten, sondern auch mit einer angemessenen Präsentation auftrumpfen. Wer sich einmal mit dem Thema Cocktailgläser auseinandergesetzt hat, der kann sich auch schnell über ein ausgefallenes und schönes Glas in einer Bar oder Kneipe freuen und dem ganzen Cocktailgenuss noch mehr Aufmerksamkeit schenken. Schließlich geht es nicht nur um den Inhalt, das Auge trinkt ja schließlich auch immer mit!
Noch mehr Videos zu leckeren Rezepten gibt es in unserer Schüttelschule auf YouTube. Alle hier aufgeführten Drinks sind ebenfalls von dort. Weitere Anregungen zu interessanten Getränken, und wie man diese zubereitet, finden Sie auf unserem Blog.
Cocktailgläser, die Cocktails prägten und umgekehrt – daneben gibt es aber auch eine Vielzahl von Filmen, die bekannt sind für ihre Cocktailzubereitungen und denen ohne diese ikonischen Getränke einfach Charme fehlen würde. Der Beitrag Berühmte Cocktails aus Film und Fernsehen befasst sich mit diesen Klassikern einmal quer durch die Filmgeschichte, die die Partygäste bei jeder Film-Mottoparty begeistern werden.
Absoluter Trend und nicht wegzudenken ist und bleibt der Gin. Einen extra Beitrag zum perfekten Trinkgenuss haben wir natürlich auch für Sie Wie trinkt man Gin? – Alles zum idealen Trinkgenuss.
Viel Spaß beim Weiterstöbern und auf der Entdeckungsreise durch die Welt der Gläser wünscht Ihnen Ihr Team von Banneke! CHEERS!
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