Eierlikörpunsch – Klassiker der Weihnachtszeit

Spezialitäten

Mit dem Einzug des Dezembers beginnt auch die festliche Weihnachtszeit. In diesem Blogbeitrag fokussieren wir uns auf ein Getränk, das in Deutschland während der Adventszeit besonders geschätzt wird: den Eierlikörpunsch.

Im ersten Teil dieses Beitrags bleiben wir traditionell. Wir präsentieren Ihnen zwei verschiedene Rezepte für Eierlikörpunsch: Ein aufwendiges, mit dem Sie garantiert jeden Gast auf Ihrer Weihnachtsfeier beeindrucken werden, und ein einfacheres, das perfekt für gemütliche Winterabende geeignet ist – ob allein oder in Gesellschaft Ihrer Lieben.

Eierlikör und ähnliche winterlich festliche Getränke sind jedoch nicht nur in Deutschland eine Tradition. Daher stellen wir Ihnen im zweiten Teil dieses Beitrags vier winterliche Getränke aus verschiedenen Teilen der Welt vor, inklusive ihrer Geschichte und einfachen Rezepten zum Nachmachen.



Eierlikörpunsch

Eierlikörpunsch mit Weißwein

Diese Version ist ein echter Eye Catcher. Das Rezept verzichtet auf Schlagsahne zur Dekoration und versucht stattdessen, das Häubchen allein durch den Schaum zu erzeugen, der bei der richtigen Zubereitung entsteht. Eierlikörpunsch mit Weißwein ist zwar etwas anspruchsvoller in der Zubereitung. Dafür eignet er sich insbesondere, wenn Sie Ihre Gäste beeindrucken wollen.

Zutaten
Zubereitung

Vorweg: Am korrekten Verhältnis von Eierlikör zu Weißwein scheiden sich die Geister. Manche bevorzugen 1:1, andere 1:2. Wir haben uns für das 1:1 Verhältnis entschieden. Selbstverständlich können Sie das nach Belieben ändern oder anpassen.

Geben Sie den Eierlikör und den Zucker in einen Topf. Rühren Sie auf mittlerer bis niedriger Hitze vorsichtig mit einem Schneebesen um. Sobald der Eierlikör warm ist, können Sie den Weißwein mitsamt der Gewürze hinzugeben. Rühren Sie weiter, bis die Mischung kurz aufkocht. Wenn Sie alles richtig gemacht haben, sollte sich hiernach weißer Schaum auf der Oberfläche bilden. Ab jetzt sollten Sie schnell sein. Halten Sie also schon mal die Gewürze bereit! Denn: Der Schaum verschwindet nach rund zehn Minuten. Für den besten optischen Effekt sollten Sie diese Version also erst dann servieren, wenn all Ihre Gäste bereits eingetroffen sind.

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Eierlikörpunsch mit Rum

Wenn Sie es unkompliziert mögen oder es sich einfach allein mit einem Glas Eierlikörpunsch gemütlich machen wollen, sollte Ihre Wahl auf unsere Variante mit Rum fallen. Die Schlagsahne verhindert den Zeitdruck, den der von selbst verschwindende Schaum bedingt. Und da Sie nicht darauf achten müssen, den Schaum durch richtiges Anrühren überhaupt zu erzeugen, ist dieser Eierlikörpunsch mit Rum schnell und einfach zubereitet.

Zutaten
  • 250 ml Eierlikör (z.B. Bols Advocaat)
  • 500 ml Milch
  • 4 cl Rum (z.B. Hansen Rum)
  • Schlagsahne
  • Gewürze nach Bedarf, wir empfehlen Vanille, Zimt, Muskat, Nelken, Sternanis
Zubereitung

Erwärmen Sie den Eierlikör, die Milch und den Rum in einem Topf und rühren sie währenddessen langsam um. Sobald die Mischung Ihre gewünschte Temperatur erreicht hat, können Sie diese in Gläser umfüllen. Anschließend müssen Sie den Eierlikörpunsch nur noch mit einer Sahnehaube und Gewürzen Ihrer Wahl garnieren. Bei diesem Eierlikörpunsch gilt übrigens: Experimentieren Sie! Wie schon bei der Variante mit Weißwein mag jede Person ein anderes Verhältnis von Milch und Eierlikör. Dasselbe gilt für die Menge an Rum.

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Weihnachtsgetränke aus aller Welt

Wir sind uns sicher: Mit dem Eierlikör sollten Sie bereits bestens vertraut sein. Schließlich gibt es dazu bereits einige Beiträge von uns. Deswegen möchten wir Sie in der zweiten Hälfte dieses Beitrags auf eine kulinarische Reise mitnehmen. Dafür haben wir vier klassische Winter- und Weihnachtsgetränke aus Chile, den USA, Kanada, Großbritannien, Italien und Japan für Sie gesammelt. Auch wollten wir Sie nicht nur mit etwas Trivia zu den verschiedenen Getränken entlassen. Nur darüber zu reden und dann nicht zu zeigen, wie man sie selbst machst, wäre schließlich wenig befriedigend. Also haben wir die jeweiligen Rezepte ebenfalls dabei.

Cola de Mono

Hierzulande kennen Sie den Cola de Mono aus Chile möglicherweise unter dem Namen „Affenschwanz“. Um die Ursache für den eigenartigen Namen ranken sich einige Legenden. Die bekannteste Version dreht sich um den ehemaligen Präsidenten Chiles, Pedro Montt, der unter anderem auch „El Mono Montt“ oder „Monkey Montt“ genannt wurde. Nach einer langen Party soll Montt einige der Gäste nach seinem Revolver gefragt haben, damit er heimgehen konnte. Da sich die Anwesenden noch nicht von Montt verabschieden wollten, behaupteten sie, sie wüssten nicht, wo sein Revolver liegt – wohl in dem Wissen, dass Montt nicht ohne seine Waffe gehen würde.

Aus Not wird Tugend

Irgendwann neigten sich die Weinvorräte der Gastgeber dem Ende zu. Eine Alternative musste her. Daraufhin soll die Hausherrin zusammengemischt haben, was sich noch finden ließ: Milchkaffee, Brandwein und Zucker. Die Gäste fanden die Mischung hervorragend und benannten sie der Geschichte zufolge „Colt de Montt“ – Montts Colt. Mit den Jahren verwandelte sich der Name dann zu „Cola de Mono“. Mittlerweile hat sich der Cola de Mono zum beliebtesten Weihnachtsgetränk Chiles etabliert.

Zutaten
  •  1,5l Milch
  •  0,5 l Pisco (z.B. Ocucaje Pisco Acholado)
  •  200 ml Kaffee
  •  2 Gewürznelken
  • 1 Vanilleschote
  • 1 Zimtstange
  • 1 Prise Muskat
  • Brauner Zucker
Zubereitung

Kratzen Sie die Vanilleschote aus und geben Sie sowohl das Mark als auch die leere Schote zusammen mit der zerbrochenen Zimtstange, dem Zucker, den Nelken und der Milch in einen Topf. Kochen Sie die Mischung kurz auf. Nehmen Sie den Topf danach von der Hitze und lassen Sie ihn bei Raumtemperatur abkühlen. Seihen Sie den Inhalt nun durch ein Sieb ab. Geben Sie den Kaffee sowie den Pisco dazu. Stellen Sie die Mischung anschließend über Nacht in den Kühlschrank. Die geriebene Muskatnuss kommt erst beim Servieren frisch auf den Cola de Mono.

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Eggnog

Natürlich könnten wir nicht über Eierlikörpunsch schreiben, ohne den Eggnog zu erwähnen. In den USA, Großbritannien und Kanada vergeht wahrscheinlich kein Winter, in dem nicht eine großzügige Menge Eggnog über die Feiertage in die Gläser fließt. Obwohl die meisten hierzulande den Punsch wahrscheinlich eher mit den USA assoziieren, ist er eine englische Erfindung – zumindest, wenn man den englischen Geschichten glaubt. Wie so häufig in der Spirituosenwelt ist auch die Herkunft des Eggnogs nur mangelhaft dokumentiert.

Von Bier und Krügen

Kurz nach dem Ende des Mittelalters soll sich in der britischen Oberschicht ein heißes Getränk auf Basis von Milch, Eier, Ale oder Wein hoher Beliebtheit erfreut haben. Dieses Getränk trug den Namen „Posset“. Ab hier teilt sich der Handlungsstrang der Geschichte. In Ostengland wurden starke Biere teilweise auch „Noggin“ genannt – ein umgangssprachlicher Begriff, der übersetzt so viel wie Kopf, Birne oder Ömme bedeutet. Da der Posset aus Eiern und Ale, was technisch gesehen ein Bier ist, besteht, soll sich irgendwann „Egg and noggin“, später verkürzt zu „Eggnog“, durchgesetzt haben. Allerdings bezeichnet „Nog“ auch Trinkgefäße aus Holz. Dementsprechend möglich ist es, dass das Getränk seinen Namen bekam, weil ein Drink auf Eierbasis in „Nogs“ serviert wurde. Nachdem es der Posset im 18. Jahrhundert über den Atlantik schaffte, veränderte die US-Bevölkerung nach und nach das Rezept, was den Grundstein für den modernen Eggnog legt.

Zutaten
Zubereitung

Schlagen Sie sechs Eier auf und trennen Sie das Eiweiß vom Eigelb. Füllen Sie beide in jeweils eine Schüssel. Geben Sie eine halbe Tasse Zucker in die Schüssel des Eigelbs und rühren Sie so lang, bis das Eigelb eine cremige Konsistenz annimmt. Schnappen Sie sich nun die Bowleschale und füllen sie Eigelb, Milch und Sahne hinein. Rühren Sie diese Zutaten vorsichtig um, damit sie sich gründlich vermischen. Schaben Sie danach die Vanilleschoten aus und geben Sie das Mark zusammen mit einer großzügigen Menge Muskatnuss in die Bowleschale. Gießen Sie anschließend den Bourbon und den Spiced Rum hinein.

Wir wissen, die Zubereitung ist aufwendig. Zum Glück sind wir auch schon beim letzten Schritt angelangt. Zeit für das Eiweiß. Schütten Sie den restlichen Zucker dazu und schlagen Sie das Eiweiß steif und schaumig. Zum Abschluss: Heben Sie den Eischnee unter die Eggnog-Mischung. Fertig!

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Bombardino

Der Bombardino aus Italien ist ein Weihnachtscocktail wie er im Buche steht. Genau wie der Eggnog kommt er dem deutschen Eierlikörpunsch recht nahe. Denn: Er basiert auf Eiern beziehungsweise Eierlikör, einer großzügigen Menge schottischen Whiskys, Rum oder Weinbrand und einem Sahnehäubchen, das seine Oberfläche ziert . Wahrscheinlich wurde er in den frühen 1970er Jahren in den Skihütten der italienischen Gemeinde Livigno im hohen Norden des Landes erfunden. Zumindest behauptet das Erich Ciapponi, ehemaliger Chef von mehreren dieser Skihütten.

Übersetzt bedeutet Bombardino so viel wie „kleine Bombe“. Warum das kleine Bömbchen aber heißt, wie es heißt, ist nebulös. Viele Geschichten handeln aber von überraschten Trinkerinnen und Trinkern. Eine Person soll auf den Namen gekommen sein, nachdem sie die Temperatur und der hohe Alkoholgehalt überrascht habe. Eine andere soll proklamiert haben, der Cocktail schmecke „bombig“.

Zutaten
Zubereitung

Sie haben sicher schon gemerkt: Der Bombardino kommt unserem simplen Eierlikörpunsch mit Rum am nächsten. Erwärmen Sie die Milch bei niedriger Hitze, bis sie die gewünschte Temperatur erreicht hat. Rühren Sie anschließend den Eierlikör und den Weinbrand ein. Schlagen Sie die Sahne auf, bevor Sie die Mischung aus Milch, Eierlikör und Weinbrand ins Glas geben. So stellen Sie sicher, dass der Bombardino noch warm ist, wenn Sie die Sahnehaube auftragen. Zum Abschluss können Sie den Cocktail nach Belieben mit Zimt, Kakaopulver oder anderen weihnachtlichen Gewürzen verfeinern.

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Tamagozake

Zugegeben, ein Weihnachtsgetränk ist der Tamagozake (zu Deutsch: Eiersake) aus Japan streng genommen nicht. Zumindest hat er nicht den Ruf. Dafür ist er nah genug am westlichen Eierlikör dran. Er schmeckt süßlich, besteht zu Teilen aus Wein und ein rohes Ei befindet sich ebenfalls in der Zutatenliste. In seinem Heimatland wird dem Tamagozake eine medizinische Wirkung nachgesagt, insbesondere bei Erkältungen. An der These ist aber nicht viel dran, denn die besagte Wirkung wurde nie offiziell bestätigt. Das soll aber niemanden davon ablenken, dass der Tamagozake ein ideales warmes Getränk für die kalten Monate ist. Nicht zuletzt, weil seine Zubereitung simpel ist.

Zutaten
Zubereitung

Brechen Sie das Ei in einer Schüssel auf und verrühren Sie es gründlich mit dem Honig oder Zucker. Schnappen Sie sich danach einen kleinen Topf und erwärmen Sie den Sake bei niedriger Hitze. Sobald der Sake Ihre Wunschtemperatur erreicht hat: Schütten Sie einen Spritzer davon in die Schüssel mit dem Ei und rühren Sie erneut um. Danach können Sie den Rest des Sakes ebenfalls in die Schüssel gießen. Hierbei ist allerdings Vorsicht geboten. Sie müssen den Sake sehr langsam und unter ständigem Rühren eingießen. Sind Sie zu schnell, gerinnt das Ei durch den heißen Reiswein. Sobald das Gemisch schaumig wird, können Sie es in ein Glas umfüllen und genießen.

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Hoffentlich hat Ihnen unser kleiner Ausflug rund um die Welt des Eierlikörpunschs gefallen. Falls Sie Sich fragen, welche Rumsorten die beste Wahl für ihren Eierlikörpunsch sind, können wir Ihnen wärmstens unseren Blogbeitrag Welcher Rum zum Eierpunsch selber machen? empfehlen. Und wenn Sie noch weitere Ideen für Eierlikör-Cocktails suchen: Wie wäre es mit dieser Liste mit fünf leckeren Varianten?

Passend dazu möchten wir Ihnen unseren YouTube-Kanal, die Schüttelschule, ans Herz legen. Dort haben wir eine Vielzahl von Videos, in denen wir Ihnen zeigen, wie Sie einige der beliebtesten Cocktails der Welt zubereiten.

Sämtliche Spirituosen in diesem Beitrag können Sie selbstverständlich via Onlineshop, Telefon oder in unserem Geschäft in der Essener Innenstadt erwerben. Dort steht Ihnen unser fachkundiges Personal mit Rat und Tat zur Seite. Bei Fragen können Sie uns sowohl via Mail an info@banneke.de als auch telefonisch unter 0201 247710 erreichen.

Wir verbleiben mit einem herzlichen

CHEERS!

Ihr Banneke-Team

[Bildquelle: Lizenzfreies Foto von pixabay.com]

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