Fruchtliköre: Winterzeit ist Zitrus-Zeit
In der kalten Jahreszeit haben die meisten Obstsorten es schwerer zu wachsen als in den wärmeren Monaten. Müssen wir deshalb auf gute Fruchtliköre verzichten? Natürlich nicht! Selbstverständlich gibt es auch jetzt köstliche Fruchtliköre aus Winterobst, die man auch – oder gerade – bei Minustemperaturen servieren kann. Die Vielfalt ist natürlich kleiner als im Sommer. Das heißt aber nicht, dass wir in unserem Sortiment nicht trotzdem einige Verführungen auf Lager hätten. Gerade Zitrusfrüchte liefern eine gute Basis für winterliche Fruchtliköre. Besonders schmackhaft sind diese durch ihren spritzigen und süßen Charakter, der häufig die ein oder andere Überraschung bereit hält.
Deshalb stellen wir Ihnen zunächst vier der wichtigsten Winterfrüchte vor: die Blutorange, die Mandarine, die Yuzu und die Orange. Sie lernen dabei die wichtigsten Fakten über die einzelnen Früchte kennen. Machen Sie sich auf interessante historische Daten sowie einige Fun Facts und andere Wissenshäppchen gefasst. Zu jedem Obst gehören zwei Produktempfehlungen, die Ihre Likör-Lust wecken wird. Dabei haben wir darauf geachtet, nicht immer auf die naheliegendste Wahl zurückzufallen. Sie lieben Zitronenlikör? Dann geht’s hier entlang.
- Die Blutorange und ihre Fruchtliköre
- Mandarinen und ihre Fruchtliköre
- Die Yuzu und ihre Fruchtliköre
- Orangen und ihre Fruchtliköre
Die Blutorange und ihre Fruchtliköre
Die Wurzeln der Blutorangen liegen aller Wahrscheinlichkeit nach im südlichen Mittelmeerraum, wo sie seit dem 18. Jahrhundert angebaut wird. Woher die Blutorange ihren Namen hat, dürfte klar sein. Er verweist natürlich auf das Fruchtfleisch, das je nach Sorte verschiedene Rottöne annimmt. Verantwortlich für diese Färbung sind bestimmte Pigmente, die für viele Blumen und Früchte zwar nicht ungewöhnlich sind, in Zitrusfrüchten aber selten vorkommen. Blutorangen sind echte Nachteulen. Die braune bis rote Färbung des Fruchtfleischs bildet sich nämlich nachts. Idealerweise herrschen dabei niedrige Temperaturen, weshalb die Zitrusfrucht vor allem im Winter Saison hat.
Manche Blutorangen sind gewissermaßen exihibitionistisch veranlagt. Einige Sorten tragen die dunkle Farbe nämlich nach Außen auf ihre Schale. Einfach zu haben sind sie trotzdem nicht – die häufig härtere Schale lässt sich schwieriger pellen. Für den einzigartigen Geschmack sind neben den typischen Zitrusaromen auch andere Noten verantwortlich, die manchmal an Himbeeren erinnern.
Die Blutorange ist das beste Beispiel dafür, dass eine Mutation nichts schlechtes sein muss. Tatsächlich ist die köstliche Frucht nichts anderes als eine mutierte Orange. Die berühmtesten Sorten sind die italienischen Tarocco, Moro und Sanguinello. Bei der Moro kann die Färbung des Fruchtfleischs so dunkel werden, dass es fast schwarz erscheint. Diese Sorte schmeckt etwas bitterer als die anderen. Die Tarocco gilt hingegen als süßeste und geschmackvollste der drei Sorten. Pluspunkt: Sie hat den höchsten Vitamin-C-Gehalt aller Orangensorten. Manchmal wird sie als „Halbblut“ bezeichnet, weil das Fruchtfleisch nicht so stark rot pigmentiert ist. Vielleicht rührt daher ihre Schüchternheit: Charakteristisch ist nämlich eine leicht errötende, dünne orangefarbene Haut. Die Sanguinello reift im Februar, kann aber bis April ungeerntet am Baum bleiben. Die Schale ist gelb mit einer roten Tönung.
Freihof Blutorangen Likör
Freihof Blutorangen Likör stammt aus dem Sortiment des bekannten Herstellers Freihof mit Sitz in Lustenau in Österreich. Dieser Fruchtlikör basiert ausschließlich auf natürlichen Zutaten. Die Herstellung folgt alten Familienrezepten. Das Unternehmen ist in der Welt der Spirituosen nicht gerade eine kleine Nummer: Es existiert bereits seit 1885 und hat als erstes das Konzentrat für den beliebten Jagertee entwickelt. Einige Spirituosen der Destillerie Freihof wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.
Das Bouquet von Freihof Blutorangen Likör begrüßt Sie mit einer intensiven Zitrusnote, die an Orangen und Mandarinen erinnert. Im Mund entfaltet der Likör aus Blutorangen einen fruchtigen Akzent, der sich aus Zitrusfrüchten und Beeren zusammensetzt. Es entwickelt sich ein angenehmes Frucht-Säure-Spiel, das in einem dezenten Finish endet. Hier wird neben der Blutorange noch einmal die Zitrone- und Limettenaromatik betont. In der elegant geschwungenen und schlanken Flasche kommt der roséfarbene Ton von diesem Fruchtlikör besonders schön zur Geltung. Fällt das Licht direkt auf die Flüssigkeit, entfaltet sie ihre ganze Leuchtkraft und macht auf den Geschmack neugierig. Der wunderschöne Farbton kommt ganz ohne Farbstoffe aus. Allgemein setzt die Destillerie ausschließlich auf natürliche Zutaten. Genießen Sie den Freihof Blutorangen Likör pur bei 10°C bis 12°C, maximal bei 18°C.
Bols Red Orange
Bols Red Orange ist ein Fruchtlikör des Traditionsunternehmens Bols aus Amsterdam in den Niederlanden. Er basiert auf fruchtig-herben Blutorangen. Diese zeigen sich schon im herrlich intensiven Rot der Flüssigkeit. Das Bouquet lässt schon einige Rückschlüsse auf den Geschmack zu. Hier werden vor allem Noten kandierter Orangen betont. Am Gaumen gelingt dem Likör aus Winterfrüchten das perfekte Verhältnis zwischen bitter-herben Noten und fruchtig-süßen Elementen. Hauptakteur ist natürlich die besonders aromatische Blutorange. Die saftig-süße Passionsfrucht rundet den Geschmack ab. Ein Hauch von Pfirsich sowie ein Spritzer Zitronensaft vervollständigen das stimmige Profil des Bols Red Orange.
Er peppt Longdrinks und Cocktails farblich auf und macht pur und on the rocks eine gute Figur. Seine herben und gleichzeitig sommerlichen Fruchtnoten harmonieren mit Zitrusfrüchten und Soda. So ist er ein vielseitig einsetzbarer Likör, den Sie für verschiedenste Drinks verwenden können. Tipp: Bols Red Orange Likör ist perfekt für geschüttelte Cocktails geeignet, da er beim Schütteln eine dünne Schaumschicht bildet. Für ein einfaches Mixgetränk können Sie aber auch einfach ein Teil Bols Red Orange Likör mit zwei Teilen Ginger Ale vermischen. Geben Sie den Drink in ein Glas mit Eiswürfeln und dekorieren Sie den Drink mit einer Spalte Blutorange oder einer Orangenzeste. Cheers!
Mandarinen und ihre Fruchtliköre
Die Mandarine ist laut genetischen Untersuchungen eine der ursprünglichen Zitrusarten. Sie ist also Vorfahre vieler hybrider Zitrussorten. Die wichtigsten davon sind die Zitrone und die Pomelo, aber auch die Orange, Grapefruit und viele Limettensorten gehören dazu. Experten nehmen an, dass der Ursprung der Frucht im Nordosten Indiens oder Südwesten Chinas liegt. Nachweisen lassen sich chinesische Erwähnungen, die bis ins 12. Jahrhundert v. Chr. zurückreichen. Von dort gelangte sie um das 1. Jahrhundert nach Japan. Bis sie in den europäischen Raum gelangte, verstrichen viele Jahrhunderte. Wahrscheinlich kam sie Anfang des 19. Jahrhunderts aus China nach England. Erst danach entstanden die heute beliebten Mittelmeer-Sorten. Ursprünglich war sie aber nicht die kleine süße Frucht, die wir heute kennen und lieben. Die Ur-Mandarine schmeckte bitter und wurde erst durch die Kreuzung mit der Pomelo süß.
Der Name ist eine Entlehnung aus dem schwedischen Begriff „Mandarine apelsin“. Der finale Name „Mandarine“ leitet sich von der französischen Bezeichnung für die Frucht ab. Wo der wirkliche Ursprung für den Namen liegt, ist unklar. Er könnte sich auf die alten kaiserlichen politischen Beamten (und die damit verbundene Sprachfamilie) beziehen, da sie sich mit orangefarbenen Gewänden bekleideten. In Europa verbreitete sich die Mandarine über Portugal und Spanien, wo sie ab den 15. Jahrhundert an Bekanntheit gewann. Während des chinesischen Neujahrsfestes gelten Mandarinen und die artverwandten Satsumas als traditionelle Symbole des Überflusses und des Glücks. Während des zweiwöchigen Festes werden sie häufig als Dekoration ausgestellt und an Freunde, Verwandte und Geschäftspartner verschenkt. Besonders japanische Mandarinen sind eine Weihnachtstradition in Kanada, den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich und Russland. Hochsaison hat die Frucht in den Monaten zwischen Oktober und Januar.
Mandarine Napoleon
Mandarine Napoleon ist ein hochwertiger Mandarinenlikör. Er kann auf eine stolze Geschichte zurückblicken: Der Fruchtlikör soll erstmals 1892 in Belgien nach einem Rezept von Antoine-Francos de Fourcroy, einem Apotheker und Berater Napoleons, hergestellt worden sein. Diesem Likör aus Winterfrüchten wird nachgesagt, das Lieblingsgetränk des französischen Kaisers gewesen sein zu sein.
Die genaue Rezeptur dieses edlen Likörs ist streng geheim. Bekannt ist jedoch, dass für seine Herstellung die Schalen von erlesenen sizilianischen Mandarinen mazeriert werden. Danach erfolgt die Destillation mit einer Kombination aus 27 verschiedenen Kräutern und Gewürzen, wie beispielsweise Muskat, Koriander und Nelken. Das fertige Destillat reift zwei Jahre lang in großen Holzfässern heran und wird anschließend von den begabtesten Kellermeistern mit feinstem Cognac veredelt. Das Ergebnis ist ein herrlich facettenreicher Likör aus Winterfrüchten, der allein mit seinem harmonischen Bouquet begeistert. Feinste Aromen von Mandarinen dominieren den Geschmack. Eine intensive Gewürznote rundet das Profil ab. Der Cognac ergänzt die Komposition und verleiht dem Mandarine Napoleon eine gelungene Struktur. Im langanhaltenden Nachklang kommen besonders die eleganten Fruchtaromen noch einmal zur Geltung.
Mandarine Napoleon ist sowohl pur als auch auf Eis ein echter Genuss und kann diverse Cocktails veredeln. Auch zu Sekt oder Tonic Water ist er ein wunderbarer Begleiter. Sein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis macht diesen Likör unschlagbar.
Mette Mandarine
Na gut, hier haben wir geschummelt. Mette Mandarine ist kein Fruchtlikör, sondern ein Mandarinengeist. Er schmeckt aber zu gut, um ihn Ihnen vorzuenthalten. Er stammt von der Marke Jean-Paul Metté, eine Destillerie aus dem Elsass, die sich durch ihr breites Sortiment auszeichnet und immer wieder mit ausgefallenen Bränden überrascht. Den höchsten Qualitätsansprüchen wird auch der Mandarinengeist Mette Mandarine auf ganzer Linie gerecht. Die sonnengereiften spanischen Mandarinen werden einer sorgfältigen Mazeration in Branntwein unterzogen, wobei die typischen süßlichen Aromen der Mandarine herausgezogen werden. In einem einfachen Destillationsvorgang wird der wertvolle Mittellauf peinlich genau vom Vor- und Nachlauf abgeschieden, um einen hochwertigen Premium Mandarinengeist zu erhalten. Seinen besonderen Schliff erhält er während einer mindestens sechs Jahre dauernden Reifung in Edelstahltanks. Die Temperaturschwankungen sorgen dabei für eine natürliche Filtrierung.
Der besonders reine und klare Mandarinengeist verströmt ein elegantes Bouquet, in dem die fruchtigen Mandarinen eindeutig hervortreten. Frischen Akzente von Orangenzesten begleiten sie. Am Gaumen erscheint Mette Mandarine wunderbar abgerundet und mit ausgewogen süßlichen Anklängen, denen eine zarte Bitternote zur Seite steht. Mandarinengeist trinkt man als aromatischen Digestif nach einer guten Mahlzeit oder in Begleitung zu süßen Desserts. Für den optimalen Genuss empfehlen sich ein tulpenförmiges Nosingglas und eine leicht gekühlte Trinktemperatur zwischen 12 und 15°C.
Die Yuzu und ihre Fruchtliköre
Die Yuzu ist eine Zitrusfrucht ostasiatischen Ursprungs. Sie sieht ein wenig aus wie eine kleine Grapefruit mit unebener Schale und kann je nach Reifegrad gelb oder grün sein. Die aromatischen Früchte haben einen Durchmesser von 5,5 cm bis 7,5 cm, können aber auch so groß wie eine Grapefruit werden. Es wird vermutet, dass sie als eine Kreuzung aus Mandarine und Ichang-Papaya entstand. Sowohl die japanische Yuzu als auch die koreanische Yuja sind Entlehnungen des chinesischen yòuzi, wobei sich dieses Wort heute auf die Pomelo bezieht.
Sie stammt ursprünglich aus Zentralchina und der Region Tibet und wächst dort wild. Sie wurde während der Tang-Dynastie (618 bis 907) nach Japan und Korea eingeführt und wird dort seitdem kultiviert. Eine Frühaufsteherin ist sie gewiss nicht: Sie wächst langsam und benötigt an die zehn Jahre, um Früchte zu tragen. Dafür ist sie anders als die meisten Zitruspflanzen sehr kälteresistent. So übersteht sie problemlos Temperaturen von bis zu -10°C.
Besonders beliebt ist die Frucht in Japan – nicht nur wegen der leckeren Fruchtliköre. Obwohl sie selten als Frucht gegessen wird, ist die Yuzu eine häufige Zutat in der japanischen Küche, wo die aromatische Schale und der Saft ähnlich wie bei Zitronen verwendet wird. Der Geschmack ist säuerlich und ähnelt dem der Grapefruit und der Mandarine. Die Frucht ist außerdem für ihr starkes und wohlriechendes Aroma bekannt, weshalb das Öl aus ihrer Schale als Duftstoff vermarktet wird. In Japan ist das Yuzu-Bad während der Wintersonnenwende ein Brauch, der mindestens auf das frühe 18. Jahrhundert zurückgeht. Ganze oder halbierte Früchte schwimmen dabei im heißen Wasser, um ihr Aroma freizusetzen. Das Bad soll vor Erkältungen schützen, raue Haut behandeln, den Körper wärmen und den Geist entspannen.
Choya Yuzu
Choya Yuzu ist ein frischer Likör des japanischen Traditionshauses Choya in der Präfektur Osaka, das für seine Fruchtliköre international sehr geschätzt wird. Der Yuzu-Likör beruht ausschließlich auf natürlichen Zutaten und verkörpert die typische Aromatik der herb-säuerlichen Yuzu. Traditionell wird diese Frucht, die an dornigen Bäumen wächst, auf der japanischen Insel Shikoku kultiviert. Der Saft der Yuzu besticht durch komplexe Zitrusaromen, weshalb er gerne von Spitzenköchen als besondere Geschmackszutat herangezogen wird.
Im Glas erscheint der Choya Yuzu-Likör in einem hellgelben Farbton. Die delikate florale Aromatik ist geprägt von frischen Zitrusnoten mit süßlichen Fruchtnoten, die mehr Tiefgang als klassische Zitrusliköre aufweisen. Am Gaumen tritt der Likör mit einer samtenen Textur und einem vollmundigen Geschmack auf. Knackige Zitrusnoten breiten sich aus und verschmelzen mit süßlichen Tönen vielschichtiger Fruchtnoten. Feinherbe Grapefruitnoten treffen auf Anklänge von Mandarinen. Der frische Abgang ist klar strukturiert und besticht durch geschmeidige Ausgewogenheit.
Am besten genießen Sie Choya Yuzu leicht gekühlt oder auf Eis. Aufgrund seiner intensiven Aromatik birgt der Yuzu-Likör aber auch ein vielseitiges Mixpotenzial für leckere Cocktails und Longdrinks. Falls Sie es japanisch halten möchten, bietet sich zum Beispiel eine Kombination mit Umeshu, einem Likör aus Ume-Aprikose, an. Ansonsten schmeckt er in Verbindung mit Gin köstlich.
Muyu Jasmine Verte
Der Muyu Jasmine Verte ist ein moderner Fruchtlikör aus dem Hause De Kuyper Royal Distillers. Die Muyu Liköre stammen aus Kooperationen mit bekannten und ausgezeichneten Barkeepern. Jasmine Verte wurde in Zusammenarbeit mit Monica Berg kreiert. In ihm vereinen sich Jasmin, Neroli, Patchouli, Yuzu und Iris, auch bekannt als Schwertlilie. Neroli ist ein ätherisches Öl, das aus den Blüten der Bitterorange gewonnen wird. Patchouli ist ein Öl, das aus einer krautartigen Pflanze hergestellt wird. Es erinnert an Minze.
Muyu Jasmine Verte ist von einer neblig-weißen, beige-grau-perlig schimmernden Färbung. Wohlduftend entfalten sich blumige Noten von Jasmin und Schwertlilie. Dazu gesellt sich das Aroma der Yuzu. Insgesamt erinnert der Geruch an ein teures Frauenparfum. Am Gaumen finden sich intensive florale Noten von Jasmin. Yuzu und Iris begleiten diese. Ergänzt wird die anspruchsvolle Komposition durch Bitterorange und einer dezenten Minznote. Dieser komplexe Geschmack des Muyu Jasmine Verte Likörs währt lange. Das Finish ist wieder geprägt von floralen Noten und einer angenehmen Säure.
Die außergewöhnlichen Muyu Liköre von De Kuyper sind für die Verwendung in sogenannten Highballs gedacht. Dementsprechend ist der Muyu Jasmine Verte von Monica Berg dafür gedacht, als Highball mit Champagner zubereitet zu werden, serviert on the Rocks.
Orangen und ihre Fruchtliköre
Die Orange ist neben der Zitrone die wichtigste Zitrusfrucht, keine andere wird weltweit so viel angebaut. Sie ist aber keine „originale“ Zitrusfrucht, sondern tatsächlich ein Hybrid. Sie entstand aus einer Kreuzung aus Pomelo und Mandarine. Nicht nur die Frucht hatte eine lange Reise hinter sich, bevor sie erstmals in deutschen Supermärkten gelangte. Auch ihr Name ging gewissermaßen einmal um die Welt. Das Wort Orange stammt vom Sanskrit-Wort (Alt-Indisch) „nāraṅga“ für „Orangenbaum“, das sich wiederum vom dravidischen (Sprachfamillie im Süden Indiens) Wort für Bitterorange ableitet. Das Sanskrit-Wort gelangte über das Persische und dessen arabische Ableitung in die europäischen Sprachen. Zu uns kam das Wort im 14. Jahrhundert über das altfranzösische Wort „orenge“ und einem kleinen Umweg über das Spätmittelenglische.
So weit so gut. Aber wieso nennen viele Menschen in Norddeutschland die Frucht „Apfelsine“? Den Grund kennen Sie quasi schon: In anderen indoeuropäischen Sprachen spielen die Wörter für Orange auf die östliche Herkunft der Frucht an und können wörtlich mit „Apfel aus China“ übersetzt werden. Die früheste Erwähnung der Süßorange in der chinesischen Literatur stammt nämlich schon aus dem Jahr 314 v. Chr. Einige Beispiele für diese Ableitung sind neben der deutschen Apfelsine die niederländische Appelsien und Sinaasappel oder die russische Apelsin. Eine richtige Weltenbummlerin, diese Orange!
Angebaut wurde die Zitrusfrucht ab dem 15. Jahrhundert zunächst nur in Portugal, von wo aus sie sich weiter verbreitete. Anfangs wurde sie als Luxusgut angesehen. Wohlhabende Leute bauten Orangen in privaten Wintergärten an, den sogenannten Orangerien. Heute werden Orangen überall angebaut, vor allem in warmen Ländern. In kühleren Klimazonen können Orangen auch in Innenräumen angebaut werden. Da Orangen frostempfindlich sind, gibt es verschiedene Methoden, um Frostschäden an Pflanzen und Bäumen zu verhindern. Weil Orangen zudem vergleichsweise lange gelagert werden können, sind sie auch im Winter genießbar.
Grand Marnier Quintessence
Grand Marnier Quintessence kann man wohl als einen der luxuriösesten Fruchtliköre der Welt betrachten. Dieser streng limitierte und exquisite Orangenlikör ist eine edle Neuinterpretation des Ursprungslikörs von Grand Manier. Eine einmalige Komposition aus Orangenessenz nach dem Originalrezept von Grand Manier, ausgewählten Cognacs der Grande Champagne und einem Vintage Brandy aus den geheimen Kellern des Familienanwesens Château de Bourg-Charante. Grand Manier blickt mittlerweile auf eine 180-jährige Tradition im Spirituosengeschäft zurück. Dem Unternehmen gelang der Auftakt im Jahr 1880 mit dem Orangenlikör Cordon Rouge. Zu einer Zeit, in der die Orange als exotische und luxuriöse Frucht galt, wurde Grand Manier auf allen Transatlantikschiffen angeboten.
Der exquisite Orangenlikör kommt in einer eleganten Glaskaraffe und präsentiert sich in einem warmen Amberton mit kupfernen Reflexen. Das Bouquet ist äußerst komplex. Aromen von Mandeln, Vanille, Honig und Karamell verführen die Sinne und locken mit frischen Zitrusaromen. Am Gaumen setzt sich dieser Eindruck fort. Zudem zeigt sich die reiche Textur des Orangenlikörs, der seine Herkunft nicht verbergen kann. Komplex und ölig legt sich der Quintessence von Grand Manier auf die Zunge und transportiert deutliche Noten von Cognac und die frischen Aromen von Orange in den Mundraum. Noten von Mandeln, Honig und Karamell runden die Komposition ab und ergießen sich in das lang anhaltende Finish.
Ihnen fehlt das nötige Kleingeld? Wie wäre es dann mit der preisgünstigeren Variante Grand Marnier Rouge?
Patron Citronge Orangenlikör
Patron Citronge ist ein Premium Orangenlikör aus dem Hause Patron. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Jalisco, Mexico. Patron ist vor allem für hervorragende Tequilas bekannt, die in aufwendiger und traditioneller Handarbeit produziert werden. Die Marke kreierte den Patron Citronage Orangenlikör als hervorragende Zugabe für Tequilas. Dieser Likör aus Winterfrüchten unterscheidet sich von seinen Artgenossen: Er ähnelt einem Triple Sec oder einem Cointreau. Die Herstellung kommt ohne chemische Zusatzstoffe aus. Was als Basis für diesen Orangelikör dient, ist geheim.
Verstecken kann sich die Süße und der Duft der Agave im Bouquet aber nicht. Dadurch liegt nahe, dass entweder ein Patron Tequila oder zumindest ein Agavendestillat die Grundlage für den Orangenlikör liefert. Zentral für den Geschmack ist die Mazeration von frischen Orangen und Orangenschalen verschiedener Sorten, die über einen längeren Zeitraum stattfindet. So gehen Aroma und Geschmack in den Alkohol über, der nach der Mazeration erneut destilliert wird, um die Aromen abzurunden. Der Patron Citronage überzeugt durch seine wunderbare Konsistenz sowie das herrlich frische Orangenaroma. Auch wenn die Süße recht intensiv daherkommt, überfordert sie zu keinem Zeitpunkt. Dieser Orangenlikör eignet sich sowohl zum puren Genuss, als auch als Zutat in hochwertigen Longdrinks und Cocktails. Empfehlenswert ist zum Beispiel eine Margarita mit Patron Citronge, besonders wenn sie dazu den markeneigenen Tequila verwenden.
Vielen Dank, dass Sie es bis hierher geschafft haben. Und, kommt Ihnen die kalte Jahreszeit immer noch trostlos vor? Oder konnten wir Sie mit unserem Beitrag über Liköre aus Winterfrüchten umstimmen? Falls Sie lieber in wärmere Zeiten flüchten möchten, empfehlen wir Ihnen unsere Artikel über herbstliche Fruchtliköre und über Fruchtliköre für sommerliche Monate.
Sie möchten sich den Winter mit spritzigen Cocktails versüßen? Schauen Sie auf unserem YouTube-Kanal, der Schüttelschule, vorbei. Dort finden Sie zahlreiche Anleitungen für die leckersten Mixgetränke. Alle Zutaten sowie die hier aufgeführten Produktempfehlungen finden Sie in unserem Onlineshop oder in unserem Laden in der Essener Innenstadt. Unser fachkundiges Personal ist für alle Fragen rund um die Welt der flüssigen Feinkost für Sie da – ob persönlich, telefonisch unter 0201/24771 0 oder per Mail an info@banneke.de.
Bis dahin verbleiben wir mit einem herzlichen
CHEERS!
Ihr Banneke-Team
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