Irischer Whiskey – das flüssige Gold der grünen Insel
Die grüne Insel hat jedem etwas zu bieten. Irischer Whiskey ist neben alten Burgen, irischen Sagen und legendenumwobenen Orten wie dem Giants Causeway das flüssige Gold der grünen Insel. Auf der Suche nach den Leprechauns, den berühmten irischen Kobolden, kann man sich auch mal ein gutes Schlückchen irischen Whiskey genehmigen. Wer weiß? Vielleicht kann man damit sogar die Gunst des grün gekleideten Männchens erlangen. Dann gibt er eventuell sogar etwas von seinem Schatz am Ende des Regenbogens ab.
In diesem Beitrag widmen wir und dem irischen Wasser des Lebens, dem Whiskey mit ‚e‘. Nachfolgend haben wir kurz ein paar Dinge aufgeführt, die dem Kenner irischer Whiskeys wohl bekannt sein dürften. Es folgt ein kleiner Diskurs über die Herstellung bevor wir Ihnen einige Destillerien und deren Produkte vorstellen, die Sie bei uns im Laden oder im Onlineshop finden können. Es ist eine kleine Auswahl, die hoffentlich neugierig und Lust auf mehr macht.
Wissenswertes
Irland und Schottland streiten sich seit jeher um die Vaterschaft des Whisk(e)ys. Für die Iren soll die Geschichte des irischen Whiskeys und damit auch die von Whisk(e)y allgemein im 11. Jahrhundert ihren Ursprung haben. Es wird gesagt, dass zu dieser Zeit irische Mönche von ihren Reisen in mediterrane Länder die Parfümdestillation erlernt haben. Daraus entwickelten sie die Destillation für die erste Form von Whiskey. Allerdings belegt erst ein Dokument aus dem Jahr 1405, dass Whiskey in Irland hergestellt wurde. Das ist nicht weiter dramatisch, denn die Schotten können erst 1494 einen Beleg aufweisen. Es ist ein Auftrag an einen Mönch Malz für die Herstellung von Whisky zu erwerben. Wie dem auch sei, sicher ist, dass die erste Lizenz zum Brennen von Whiskey an einen Iren ging. König James I verlieh sie 1608 der Bushmills Distillery.
Lange Zeit gab es weit über 1000 Destillerien in Irland, die meisten davon klein und unlizenziert. Vielen war es aber aufgrund der Steuern, die England entweder auf das Produkt oder die Bestandteile erhoben hatte, nicht möglich, bestehen zu bleiben. So kam es, dass es zeitweise unter 10 Destillerien in ganz Irland gab, von denen sich einige zusammenschlossen. Erst seit einigen Jahre entstehen wieder neue Destillerien oder alte werden wiederbelebt.
Der Name
Das Wort Whisky leitet sich von der gälischen Bezeichnung „uisce beatha“ ab. Auf Deutsch bedeutet das „Wasser des Lebens“. So nennen seit jeher nicht nur Kenner Whisky. Es ist nicht ganz klar, ob die Bezeichnung aus dem irischen oder schottischen Gälisch kommt. Klar ist, dass sich Whisky wahrscheinlich aus dem ersten Teil entwickelt hat, da die Aussprache von „uisce“ wohl wie Whisky klingt. Um sich und ihren Whiskey von den schottischen Whiskys abzugrenzen, entstand die Schreibweise mit dem ‚e‘. Eine irische Destillerie in Dublin fing damit an und bald zogen alle anderen nach. Da sich der irische Whiskey in Amerika großer Beliebtheit erfreute, übernahmen die Whiskeyproduzenten auf der anderen Seite des Atlantiks diese Schreibweise. In allen anderen Ländern ist die Benennung von Whiskey oder Whisky oftmals inkonsequent.
Herstellungs- und Whiskeyarten
Obwohl es einige Höhen und Tiefen in der Geschichte des irischen Whiskeys gibt, hat sich der irische Kampfgeist immer durchgesetzt. Die Besteuerung von gemälzter Gerste durch das britische Parlament führte in Irland beispielsweise nicht zu einem weiteren Rückgang in der Produktion irischen Whiskeys und demzufolge zu weiteren Schließungen. Im Gegenteil. Bald war nicht nur das ‚e‘ im Whiskey ein Unterscheidungsmerkmal zum schottischen Bruder. Es wurde ein eigener Whiskey Stil entwickelt. Dieser verzichtete nahezu gänzlich auf gemälzte Gerste. Sie fand nur noch mit einem so geringen Anteil Verwendung, dass es zur Fermentation kommen konnte. Als Ersatz diente einfach die ungemälzte Gerste, Weizen oder Mais. Im Pot Still Verfahren destilliert entstand so der irische Pure Pot Still Stil, bei dem ungemälzte und gemälzte Gerste verwendet werden. Es ist ein Blend aus Grain und Malt Whiskey. Hierbei werden beide durch die Pot Still Destillation hergestellt.
Grain Whiskey brennt man normalerweise in Colums Stills. Die Iren verweigerten es lange Zeit diesem kontinuierlichen Verfahren eine Chance zu geben, obwohl es ein Landsmann entwickelt hat. Diese Art Whisk(e)y herzustellen wird nach ihrem Erfinder Aeneas Coffey auch Coffey Still genannt. Den Schotten rettete diese Art ihre Produktion und Wettbewerbsfähigkeit, da sie noch von der Kartoffelfäule angeschlagen waren. Dieser Column Still ermöglicht es nämlich, effektiver und günstiger größere Mengen Whiskey herzustellen, da die Produktion immer weiterlaufen kann und nicht zwischendurch abgeschlossen wird. Allerdings gibt es auch noch Single Malt Irish Whiskey, der nach wie vor in Pot Stills nur aus gemälzter Gerste gebrannt wird.
Irischer Whiskey unterläuft einer dreifachen Destillation. Das unterscheidet ihn auch noch von seinen schottischen Brüdern.
Destillerien
Die nachfolgenden Destillerien stellen bloß eine kleine Auswahl derer dar, die durch ihre Whiskeys bei uns im Shop vertreten sind. Wir stellen sie Ihnen kurz vor. Anschließend finden Sie jeweils einige ausgewählte Produkte aus unserem Sortiment vor, denen wir hier eine gesonderte Bühne bieten wollen. Natürlich hat unser (Online)Shop noch weitaus mehr zu bieten.
Bushmills
Den Anfang macht bei uns die Bushmills Distillery aus dem County Antrim in Nord Irland. Als erste lizenzierte Brennerei ergibt das auch Sinn. Seit 1608 besteht ihre Philosophie darin, stets mit großer Sorgfalt in Handarbeit und kleinen Auflagen zu produzieren. Daher änderten sie auch nie ihre Rezeptur. Auch nicht, als hohe Steuern auf gemälzte Gerste erhoben wurden. Sie blieben beim Pot Still Verfahren mit reiner gemälzter Gerste. Getreu dem irischen Kampfgeist trotzte Bushmills vielen Widrigkeiten. Nach einem Feuer, bauten sie die The Old Bushmills Distillery wieder auf. Den zweiten Weltkrieg und dem damit einhergehenden Produktionsstopp überstand sie als Truppenherberge, nur die Archive zerstörte eine Bombe.
Dank der goldenen Jahre Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, in denen Bushmills gleich mehrere Auszeichnungen erhielt, war ihre Reputation nie vergessen. Sogar in der Literatur fand die Destillerie Anerkennung, unter anderem in James Joyces Werk Ulysses. Damit war es für Samuel Wilson wahrscheinlich einfach, Bushmills Whiskey nach der amerikanischen Prohibition dort wieder zu etablieren. Die Amerikaner liebten irischen Whiskey. Bushmills war mit Midleton und Cooley lange eine der drei letzten irischen Destillerien. Heute ist sie im Besitz von Jose Cuervo, dem mexikanischen Spirituosenhersteller. Mit ihm vergrößert sich Bushmills um einiges. Bald wird die Produktion irischen Whiskeys dort nicht nur in zehn Copper Pot Stills, sondern in 20 erfolgen. Dazu kommen neue Lagerhallen und vieles mehr.
Bushmills Red Bush
Der Bushmills Red Bush ist ein Blend irischer Whiskeys. Single Malt und Grain Whiskys reiften 4 Jahre in Fässern aus amerikanischer Weißeiche. Diese beherbergten vorher Bourbon. Äpfel, Vanille, Honig und typische Bourbon Noten finden so unter anderem ihren Weg zu unseren Geschmacksnerven. Durch seine sanfte Struktur eignet er sich hervorragend für Einsteiger irischer Whiskeys und Bourbon Liebhaber, die mal etwas anderes genießen wollen. Bushmills‘ Margarita Adaption, ‚The Daisy‘, ist ein geschmackvoller Beweis für die Vielfältigkeit dieses Whiskeys.
Bushmills Malt 10 Years
Dieser Single Malt Irish Whiskey ist der Liebling der Master Blenderin Helen Muholland. Ausschließlich aus gemälzter Gerste dreifach im Pot Still destilliert, reift der Whiskey für mindestens zehn Jahre in Fässern, die ehemals Oloroso Sherry oder Bourbon enthielten. Komplex, sanft mit Aromen von Honig, Vanille und Schokolade bietet sich dieser Single Malt auf Eis getrunken als perfekter Sommerdrink an. Außerdem kommen die anderen Aromen wie Frucht und Pfeffer nochmals deutlicher hervor, wenn sie tröpfchenweise Wasser hinzufügen. Wer gerne experimentiert, wird dazu aufgerufen, ihn mal „frozen“ zu probieren.
Bushmills Steamship Collection Port Cask
Irischer Whiskey in einer besonderen Form: Die Steamship Collection Buschmills‘ erinnert mit drei irischen Whiskeys an die Jungfernfahrt der SS Bushmills 1890, die den Whiskey der Destillerie weltweit verteilte. Diese spiegeln den Einfluss dreier Länder auf die Whiskeyherstellung wieder. So ist es die Veredelung in drei Fasstypen, die in der Steamship Collection hervorgehoben wird: Sherry Cask, Bourbon Cask und Port Cask. Letzteren haben wir hier für Sie ausgesucht. In alten Ruby Portweinfässern reifte der Bushmills Steamship Collection Port Cask. Damals wie heute sind alle begeistert von der besonderen Fruchtigkeit, die diese Reifung mit sich bringt. Daher empfiehlt es sich, solch einen irischen Whiskey pur zu genießen.
Glendalough
Glen-de-lock wird die schöne Destillerie im Tal der Wicklow Mountains, südlich von Dublin, ausgesprochen. Glendalough ist der Ortsname und bedeutet „Tal der zwei Seen“. Es ist bekannt für die Siedlung aus dem 6. Jahrhundert, die sich um ein Mönchskloster gebildet hat. Dort soll St. Kevin schon Poitín, den Ursprung des Whiskeys, hergestellt haben. Angeblich wurde dieser schon im Jahr 584 nach Christus in Glendalough gebrannt. Die Destillerie gründeten Freunde aus Dublin und Wicklow aber erst im Jahr 2011. Ihr Ziel ist es, die alte Tradition mit neuen Methoden wieder aufleben zu lassen. Irischer Wishkey, Poitin und sogar Gin zählen zum heutigen Repertoire Glendaloughs. Dort werden die Grain und Malt Whiskeys also mitunter nach dem ursprünglichen Rezept nur mit gemälzter Gerste gebrannt. Erstere entstehen durch das Column bzw. Coffey Still, letztere durch das Pot Still Verfahren. Großen Wert wird auf die Fässer gelegt, denn diese tragen bekanntlich maßgeblich zum Geschmack eines Whiskeys bei. So finden unterschiedlichste Fasstypen aus verschiedenen Ländern Anwendung: Ex-Bourbon-Fässer, ehemalige Olosoro Sherry Fässer, aber solche aus japanischer Eiche, oder neue Virgin Irish Oak Fässer.
Glendalough Poitín
Wie schon erwähnt, war Poitín die ursprüngliche Form des Whiskeys und eigentliche auch aller anderen Alkohole aus Destillat. Demnach ist irischer Whiskey nur ein Zweig, der bildlich gesprochen aus dem Alkoholbaum wächst. Glendalough Poitín wird traditionell im Kupferbottich dreifach destilliert. Dafür wird reines Quellwasser und gemälzte Gerste verwendet. Für einen 55%igen Alkohol, ist der Poitín außergewöhnlich sanft. Sein dezenter Alkoholduft wird von blumigen und beerigen Noten begleitet. Am Gaumen findet sich eine pfeffrige Würze mit Sherry und der Süße von Lychee, getrockneten Beeren und Vanille. Als Shot oder im Mix kann der Urvater irischer Whiskeys auch heute noch überzeugen.
Pot Still
Der Glendalough Pot Still ist ein irischer Whiskey aus einem Teil gemälzter und zwei Teilen ungemälzter Gerste. So wird er traditionell in kleinen Copper Pot Stills natürlich dreifach destilliert. Anschließend reift er in first-fill Bourbonfässern und Virgin Irish Oak Fässern insgesamt mindestens vier Jahre. Auf Nachhaltigkeit bedacht, sorgt die Destillerie dafür, dass für jeden gefällten Baum, mehrere aufgeforstet werden. Das irische Holz sorgt für Noten getoasteter Eiche und Vanille. Insgesamt ist die Eichenwürze stetig erkennbar. Ergänzt wird sie durch Malz, Gewürze wie Muskat und Zimt und außerdem fruchtig-zitronige Aromen. Pur oder als Highball macht irischer Whiskey – besonders dieser – eine gute Figur.
Double Barrel Irish Whiskey
Er reift sowohl in ehemaligen Bourbon-Fässern aus amerikanischer Weißeiche, als auch in Oloroso Sherry Fässern. Deren Vermählung ergibt den Glendalough Double Barrel Irish Whiskey. Ein irischer Single Grain Whiskey, der so delikate Fruchtnoten und eine weiche, cremige Vollmundigkeit erhält. Gleichzeitig ist er angenehm würzig. Muskat, Honig und Kirschen geben sich die Hand. Sie sollten diesen Whiskey pur genießen oder mit einem Tropfen Wasser, um in seine tiefen Strukturen einzutauchen.
Midleton
Die Midleton Distillery wie sie heute bekannt ist, besteht erst seit 1975. In diesem Jahr schlossen sich Power & Son, Jameson & Son und die Cork Distillery Company zur Irish Distiller Group zusammen. Ihre gesamte Produktion konzentrierte sich ab da in einer neuen Destillerie, die gleich neben dem alten Zuhause der Jameson Whiskeys, der Old Midleton Distillery, in der Nähe von Cork gelegen ist. Seit 1988 gehört die Irish Destiller Group dem Spirituosenkonzern Pernod Ricard. In sieben alten und fünf neuen Pot Stills sowie sechs neuen Kolonnen werden die irischen Whiskeys für typische Single Pot Still und Irish Blended Whiskeys hergestellt. Wie das jeweilige Verhältnis von gemälzter und ungemälzter Gerste und Grain und Pot Still Whiskey ist, variiert von Marke zu Marke. Die Midleton Distillery produziert nämlich für einige irische Whiskey Marken. Darunter sind unter anderem natürlich Jameson und Midleton, aber auch Paddy, Powers, Writers Tears, The Irishman und Redbreast.
Viele der Marken führen wir. An dieser Stelle geben wir der etwas weniger bekannten Marke Redbreast Raum für zwei ihrer irischen Whiskeys aus unserem Sortiment.
Redbreast 12 Years
Ein mehrfach ausgezeichneter irischer Whiskey ist der Redbreast 12 Years. Wie der Name hergibt, reift er insgesamt zwölf Jahre. Davon verbringt er einen Teil in ehemaligen Sherryfässern. Röstnoten finden sich neben würzigen, fruchtigen und Sherry Noten wieder. In einem tiefen, intensiven Mundgefühl entfalten sie sich in einer ausgesprochen harmonischen Balance. Der Single Pot Still Irish Whiskey ist ein Irland-Original, dass von Kennern sehr geschätzt wird. Daneben ist er und andere Redbreasts im Sprachgebrauch mit dem Beinamen „The Priest’s Bottle“ versehen. Bei einem Besuch beim Priester fand man früher nämlich immer eine Flasche Redbreast vor.
15 Years
Ein weiterer Irish Pure Pot Still Whiskey ist der 15 Years von Redbreast. In ihm zeigt sich die Vermählung von Oloroso Sherryfässern und Bourbon Fassreifung in einem kraftvollen Körper. Frucht, Vanille und Holz prägen diesen maßgeblich mit Noten reifer Banane und roter Beeren. Durchweg sind auch pfeffrige Noten präsent. Eigentlich in einer limitierten Auflage herausgebracht, zählt er heute generell zum Repertoire der Marke. Mit seiner 15-jährigen Reife ist er natürlich insgesamt intensiver und erdiger als sein jüngerer Bruder. Dementsprechend ist auch sein Finish ergiebiger.
Roe & Co
Mitten in Dublin befand und befindet sich seit 2019 wieder die Roe & Co Brennerei. 1757 erwarb George Roe eine Brennerei. Gegenüberliegend ist die Guinness Brauerei. Lange bediente sie mit ihrem Dublin Pot Still Irish Whiskey auch den amerikanischen Markt. Roe mausert sich Ende des 19. Jahrhunderts sogar zur zweitgrößten Brennerei in Europa, allerdings verhinderte das nicht ihre Schließung in den 1920er Jahren. Erst 2017 setzte sich Diageo, denen auch Guinness gehört, dafür ein, am ursprünglichen Produktionsort die Marke wieder aufleben zu lassen. Am St. James Gate – wo der St. Patricks Tower, die ehemalige Windmühle der Brennerei, an die Roe & Co Destillerie erinnert – besteht sie also erneut.
Roe & Co Irish Whiskey
Die Master Blenderin Caroline Martin ist verantwortlich für dieses Prachtstück irischen Whiskeys. Dazu wählte sie höchstpersönlich Malt und Grain Whiskys aus. Diese handverlesenen Whiskeys lagerten ausschließlich in ehemaligen Bourbonfässern. Davon sind einige first-fill Fässer, von denen irischer Whiskey eine außerordentliche Tiefe erhält. Daneben verzaubert eine fruchtige Süße, unter anderem von Birnen, Vanille und eine Würze, die auch aus dem Eichenholz stammt, die sanfte Textur, die sich am Gaumen breit macht. Dem Namensgeber, Whiskeypionier Geroge Roe, macht die erfahrene Blenderin alle Ehre, indem sie die beiden Charakterstärken der Whiskey Sorten in diesem irischen Whiskey zusammenbringt: Frucht vom Malt und cremige Struktur vom Grain.
Cooley
1987 erwarb John Teeling, ein Nachfahre des Gründers der Teeling Distillery, eine Brennerei, die ursprünglich Alkohol aus Kartoffeln herstellen sollte. Teeling baute sie kurzerhand für die Destillation irischen Whiskeys um. So entstand die Cooley Distillery, die erste Destillerie irischen Whiskeys seit ca. 100 Jahren. Seit 2014 gehört sie zum Spirituosenkonzern Beam Suntory. Cooley produziert in Pot Stills und Column Stills irische Whiskeys, unter anderem für die Marken Connemara, Kilbeggan, Hyde und Tyrconnell. Diese reifen hauptsächlich in ehemaligen Bourbon Fässern heran, andere Fasstypen wie Sherry, Port Wein oder Madeira kommen aber auch vor.
Cooley Collection 4 Miniaturen
In dieser kleinen Kollektion irischer Whiskey Marken befinden sich vier Vertreter der Marken, für die Cooley produziert. Dazu zählen ein Grain und ein Blend Whiskey von Kilbeggan, ein Single Malt von Tyrconnell und ein peated Malt von Connemara. Letzterer ist eine Besonderheit, denn normalerweise wird die Gerste für irische Whiskeys nicht über Torfeuern getrocknet. Dieses Aroma begleitet solche von Frucht, Honig und Malz. Die Kilbeggans zeigen sich von ihrer sanften Seite. Der Grain ist ölig, aber auch fruchtig-süß. Daneben ist der Blend der Marke fruchtig-würzig mit cremigen Karamell- und Nougat-Anklängen. Zum Schluss ist der Tyrconnell Single Malt ein fruchtig-floraler irischer Whiskey mit konstant malziger Note. Diese kleine Edition irischer Whiskeys zeigt demnach das Spektrum der Whiskeyherstellung Irlands auf. Demnach ist das Miniatur-Set auch ein guter Einstieg in die Whiskeywelt Irlands.
Connemara Peated Single Malt 12 Years
Getorften Whiskey kennt man eigentlich eher von den Schotten. Damit sticht der Connermara Peated Single Malt 12 Years eindeutig aus seinen irischen Geschwistern hervor. Erlesene Fässer der Whiskey Marke sind hier vereint und bilden einen rauchigen, vielschichtigen und weichen Single Malt. Deswegen ist er aber nicht minder fruchtig. Alle Komponenten – Torfrauch, Malz, Frucht und Vanille – balancieren sich am Gaumen in einer weichen Struktur. Die Vanille stammt aus der zwölf Jahre langen Fassreife zusammen mit seiner sanften Art. Seinen schottischen Torf-Kollegen steht er in nichts nach. Das beweisen einige Preise in der International Wine and Spirits Competition.
Tyrconnell 10 Years Madeira Cask
Von der knapp über zehnjährigen Reifezeit verbrachte dieser Single Malt Whiskey von Tyrconnell den Großteil in amerikanischen Eichenfässern. Nichtsdestotrotz sind es die letzten sechs Monate, die ihn besonders machen. Diese verbrachte er nämlich in ehemaligen Madeirafässern. Außerdem unüblich bei Tyrconnell Whikeys allgemein ist die zweifache Destillation statt der in Irland üblichen dreifachen. Die Einflüsse des Madeira-Fasses zeigen sich in den Aromen getrockneter Früchte und tropischer Früchte wie Orange und Mango. Diese gehen eine kraftvolle Verbindung mit Schokolade und Karamell ein. Insgesamt ist dieser irische Whiskey geprägt von Malz und Frucht. Das macht ihn zu einem süßeren Whiskey, als bisher von irischen bekannt.
Damit endet unser Beitrag zum Thema „irischer Whiskey“. Hoffentlich hat er Sie dazu inspiriert, in unserem irischen Sortiment zu stöbern. Außerdem empfehlen wir Ihnen den Beitrag Barkeeper Tipp: Der beste Whiskey für Irish Coffee. Damit können Sie irischen Whiskey auf eine ganz andere Art kennenlernen. Zudem finden Sie weitere Mixturen mit Whiskey und auch andere Cocktailkreationen auf unserem YouTube Kanal, der Schüttelschule.
Natürlich bietet unser Blog auch noch weitere Anregungen und Beiträge zum Thema Whisk(e)y. Beispielsweise bietet der Beitrag Whiskysorten aus Schottland – Was schmeckt? einen kleinen Überblick über die schottische Konkurrenz. Daneben finden sich auch Whiskeys aus Deutschland wieder.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Probieren und sagen
CHEERS!
Ihr Banneke Team
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