Sekt: Prickelndes Vergnügen zu Fest und Feier
Ob Geburtstag, Hochzeit, Silvester oder eine gute Grillparty: Sekt gehört einfach dazu. Doch welcher Sekt ist gut? Was bedeutet brut, dry oder demi-sec? Wie finde ich den richtigen Sekt für meinen Anlass oder mein Menü?
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Wir helfen an dieser Stelle bei der Auswahl und geben ein paar Tipps, worauf Sie beim nächsten Einkauf achten sollte. Dabei klären wir auch auf, was es mit den Geschmacksangaben zu tun hat. Obendrauf noch ein paar Vorschläge, zu welchem Essen welcher Sekt gut passt.
Ganz kurz: Was ist Sekt eigentlich?
Sekt ist eine vorwiegend in Deutschland sowie Österreich geläufige Bezeichnung für sogenannte Qualitätsschaumweine. Qualitätsschaumweine sind alkoholische, kohlensäurehaltige Getränke auf Basis von Wein, die ihre Kohlensäure auf natürliche Weise durch Gärung erhalten haben. Außerdem haben diese einen Alkoholgehalt von mindestens 10 Volumenprozenten. Andere Länder nutzen meist andere Begriffe in Abgrenzung an Sekt, z.B. Cava in Spanien oder Spumante in Italien, die sich gegebenenfalls auch in der Herstellungsweise leicht unterscheiden. Champagner ist ebenfalls ein Schaumwein, doch gehört noch eine ganze Menge dazu, dass ein Schaumwein sich Champagner nennen darf.
Klassischerweise wird Sekt aus weißen Sektgrundweinen hergestellt. Immer beliebter wird aber auch Rosé-Sekt. Noch ist Sekt aus rotem Grundwein ein Nischenprodukt, doch auch diese könne sehr spannend sein und bringen Abwechslung.
Brut, Dry, Demi-Sec?
Sekt gibt es, wie auch Weine, in unterschiedlichen Geschmacksangaben, bzw. Süßegraden. Ausschlaggebend dafür ist der Gesamtzuckergehalt im fertigen Produkt. Dieser bestimmt, ob ein Sekt eher als süß oder herb eingestuft wird. Um eine bessere Abgrenzung als nur süß, trocken und herb zu wählen, hat man sich für eine detailliertere Einteilung entschieden (Zuckergehalt in g Zucker pro Liter Sekt):
- Naturherb, brut nature, pas dosé, dosage zéro – 0-3g/l
- spezielle Einteilung; es wurde dem Sekt kein Zucker zugefügt
- Extra Herb, extra brut – 0-6g/l
- Herb, brut, unter – 12g/l
- Extra Trocken, extra dry, extra seco – 12-17g/l
- Trocken, dry, seco, asciutto – 17-32g/l
- Halbtrocken, demi-sec, medium dry – 32-50g/l
- Mild, doux, dolce, sweet – über 50g/l
Die reine Zuckerangabe hilft einem natürlich nicht viel, doch vergleicht man einen herben mit einem halbtrockenen Sekt kann man sich sicher sein, dass letzterer doch deutlich mehr Süße mitbringen wird.
Wenn man weiß, dass man selber keinen trockenen Wein mag (welcher je nach Säuregehaltes des Weines 4-9g/l Restzuckergehalt aufweist), wird man an einem extra herb Sekt ebenfalls keine Freude finde. Gut zu wissen ist jedoch, dass trockener Sekt mehr Restzucker aufweist als trockener Wein. Dies bedeutet, dass Ihnen also ein trockener Sekt zusagen könnte, auch wenn Sie eher halbtrockene oder süße Weine bevorzugen.
Wie serviere ich Sekt richtig?
Ganz wichtig ist, die Flasche nach dem Kauf nicht allzu lang stehen zu lassen. Monate im Keller machen den Inhalt meist nicht besser. Er wird, egal ob weiß, rosé oder rot, gekühlt serviert. Den Sekt immer erst öffnen, wenn er auch serviert wird, da sonst die sogenannte Perlage verloren geht. Dadurch verliert der Sekt sein prickeln.
Während früher in Sektschalen serviert wurde, empfehlen wir diese ungern. Kelche und Schalen sind sehr breite, flache Gläser an einem kurzen Stiel, die sich besonders in den 1970ern äußerster Beliebtheit erfreuten. Sektflöten oder Sekttulpen sind jedoch geeigneter. Diese weisen eine hohe, schmale Glasform und einen kurzen bis mittellangem Stiel auf – das klassische Sektglas was man heute kennt. Durch diese Form verfliegt die Kohlensäure nicht so schnell wie aus den Sektkelchen. Übrigens: Sektgläser immer nur weit unten am Stil anfassen, damit man mit den Händen den Sekt nicht aufwärmt.
Zum Anstoßen, als Begrüßungsdrink und Aperitif…
…wird klassischerweise ein trockener Sekt genommen. Dieser lässt sich einerseits gut pur trinken aber auch mit Saft oder Sirup schnell verändern und kann so dem Geschmack der Gäste angepasst werden. Er ist nicht zu süß und nicht zu herb, kann also alleinstehend genossen werden. Wir empfehlen u.a. den Metternich Chardonnay oder, wenn es etwas Besonderes sein soll, die Metternich Gold Edition. Kleine Snacks auf Blätterteigbasis, Weichkäse und luftgetrockneter Schinken passen äußerst gut zu diesem. Wenn Sie bereits wissen, dass Sie beispielsweise mit Holunderblütensirup oder einem anderen Fruchtsirup arbeiten werden, kann auch ruhig auf einen extra trockenen Sekt zurückgegriffen werden.
Auch trockener oder herber Rosé-Sekt wird gern als Begrüßungsdrink gereicht, da dieser farblich auch ohne Sirup viel her macht. Sehr gut machen sich als Aperitif der Krimskoye Rosé und den Kriter Rosé.
Welcher Sekt zu welchem Essen?
Das kommt ein wenig darauf an, was Sie servieren möchten. Zu salzigen, würzigen Mahlzeiten mit hellem Fleisch oder Fisch sowie kräuterbetonten und hellen Saucen reichen Sie einen trockenen oder sogar herben Sekt, also alles zwischen naturherb (brut nature) und trocken (dry) kann dazu gereicht werden, wie beispielsweise ein Franz Keller Pinot Brut. Auch zu Gemüsegerichten wie Gratin reicht man klassischerweise einen eher herberen Sekt wie dem Bouvet Ladubay Tresor.
In Kombination mit Meeresfrüchten, Salaten und Cremesuppen macht sich ein trockener, weißer Sekt wie der Deinhard Lila sehr gut. Zu ebenfalls leichteren Hauptgerichten mit Geflügel wie Wachtel, Ente oder Taube empfiehlt sich eher ein trockener oder sogar herber Rosé-Sekt, wie unser Bernhardine B Rosé oder auch der Schlumberger Rosé. Diese passen außerdem gut zu Kalb und Kaninchen. Gerade zu letzterem wird überraschend oft Sekt gereicht.
Möchten Sie zu einem kräftigen Hauptgericht einen Sekt servieren empfiehlt sich ein herber oder trockener Roter. Dieser passt erstaunlich gut zu kräftigen Wildgerichten, Bratensauce, gegrilltem Fisch und Fleisch. Greifen Sie ruhig zu einem Hollick Sparkling Merlot, dieser ist eine schöne Alternative zum klassischen Rotwein.
ACHTUNG: Wenn Sie sehr pikante Gerichte servieren wollen, bedenken Sie, dass Kohlensäure die Schärfe verstärkt. Also besonders mit Chili aufpassen.
Wer den süßen Sekt vermisst hat kommt jetzt auf seine Kosten. Zum Dessert passen diese nämlich außerordentlich gut. Ob Sie einen weißen oder Rosé-Sekt servieren, hängt ein wenig von Ihrer Präferenz und dem Dessert ab. Beides lässt sich gut zu fruchtigen Dessert, Sorbets, Cremes oder Eis servieren. Wenn Sie eine Weinschaumsauce servieren, greifen Sie lieber auf die weiße Variante zurück. Diese passt auch etwas besser zu warmem Kuchen oder Mandelbiskuit. Wirklich gut zu edlem Gebäck und Kuchen macht sich der Vier Jahreszeiten Sekt aus gelben Muskatellertrauben. Aber auch ein halbtrockener wie der Krimskoye Rosé macht sich ganz gut zu nahezu jeder Art von Dessert.
Gibt es keinen Allrounder?
Jain. Wenn Sie einen Sekt suchen, der durch ein nicht allzu kräftiges Menü durchgehend serviert werden kann ist der trockene Geldermann Rosé eine gute Wahl, da er sich sowohl zu Suppen, Salaten, hellem Fleisch und Fischgerichten, wie auch zum Dessert gut macht. Als Aperitif kann dieser ebenfalls gereicht werden. Einzig bei kräftigen Fleischgerichten und Wild geht er leider ein wenig unter.
Und was ist mit Cocktails?
Natürlich ist Sekt auch ein sehr beliebter Filler für eine ganze Breite von Drink. Meist verwendet man jedoch eher Prosecco oder Champagner. Ganz schnell und einfach lassen sich Früchte, Sirup und Saft mit Sekt schnell ein Cocktail aufgießen. Diesem Thema möchten wir uns jedoch in einem ganz eigenen Beitrag widmen.
Bis dahin, CHEERS!
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