Welcher Rum für Caipirinha? – Keiner, sondern Cachaça!
Die Caipirinha gehört zu den absoluten Bestsellern unter den Cocktails. Wenige Zutaten und ein simples Rezept schaffen im Handumdrehen südamerikanisches Flair. Ein frischer Caipirinha macht jeden Sommerabend perfekt und lässt sich mit unserem Rezept ganz einfach mischen. Aber woraus wird dieser sommerliche Cocktail eigentlich gezaubert?
Viele gehen davon aus, dass die klassische „Caipi“ mit Rum gemixt wird. Tatsächlich gehört in die Caipirinha aber Cachaça, einer brasilianischen Spirituose hergestellt aus Zuckerrohr. Klingt im ersten Moment, als zählte die südamerikanische Spezialität auch zum Rum, stimmt aber nicht. Denn während Rum meistens aus Rohrzuckermasse hergestellt wird, entsteht Cachaça aus Zuckerrohrmost. Cachaça Rum zu nennen wäre also falsch.
Durch den Siegeszuges des Caipirinhas ist das Nationalgetränk Brasiliens auch bei uns weit verbreitet, auch wenn den Namen noch nicht jeder kennt. Wir wollen den Cachaça bekannt machen und ihn aus dem Schatten des Rums holen. Lassen Sie sich von uns zeigen, was der südamerikanische Schnaps zu bieten hat und wie Sie Ihren perfekten Caipirinha mischen.
Rezepte für Caipirinha
Die Caipirinha ist wirklich leicht zu mixen. Mit nur wenigen Zutaten gelingt das wunderbar schmackhafte, brasilianische Nationalgetränk ganz schnell und vor allem ohne großen Aufwand.
Dafür benötigen Sie lediglich 3 Zutaten:
- 5 cl Cachaça
- 1 Limette
- 3 BL weißen Rohrzucker (ersatzweise raffinierter Zucker oder 2 cl Zuckersirup)
- Crushed Eis
Damit die Limette im weiteren Verlauf ihren Saft gut abgibt, empfehlen wir, die Zitrusfrucht bei leichtem Druck durch die Handfläche über den Tisch zu rollen. Dann entfernen Sie die beiden Enden der Limette und entstielen die Frucht. Optimal ist, wenn Sie die Zitrusfrucht in Sechstel schneiden.
Die Limettenstücke geben Sie als erstes in den Tumbler. Darüber streuen Sie 3 Barlöffel Zucker. ( 1 Barlöffel entspricht etwas weniger als einem Teelöffel.) Mit einem Muddler zerdrücken Sie die Limettenstücke, sodass sich der Zucker schön mit dem ausgepressten Saft mischt. Dann Cachaça dazugeben. Crushed Eis hinzufügen und kräftig rühren, so können sich die Komponenten optimal vermengen. Alternativ und etwas eleganter, direkt mit Eis shaken, und dann ins Gästeglas füllen.
Fertig ist eine klassische Caipirinha! In unserer Schüttelschule finden Sie übrigens noch weitere Anleitungen für tolle Cocktails und Longdrinks! Also wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, dann schauen Sie gerne mal vorbei. Wir versichern Ihnen, dass Sie auf unserem YouTube-Kanal tolle Inspirationen finden werden.
Welcher Cachaça eignet sich am besten?
Die klassische Caipirinha wird traditionell mit Cachaça gemixt. Dafür müssen wir zunächst wieder auf die Eingangsfrage eingehen: „Welcher Cachaça eignet sich am besten für eine Caipirinha?“ Bei dieser Frage ist die Antwort eindeutig: Es ist vollkommen egal!
Die Wahl der Spirituose richtet sich nämlich ganz nach Ihrem Geschmack. Es gibt keine feste Regel und schon gar keine Faustregel. Also denken Sie nicht, dass ein Cachaça besonders neutral oder intensiv schmecken müsste. Bei einer Caipirinha ist das Schöne, dass es kein Muss gibt. Jeder Cachaça bietet seine individuellen Vorteile und gibt Merkmale an den Drink weiter.
Es gibt Cachaça, die kurz gereift und lang gereift haben. Wie beim Rum sind dem Cachaça relativ wenig Grenzen gesetzt. In diesem Punkt unterscheidet sich die Herstellung also kaum von der des Rums. Aber zu den Unterschieden in der Produktion später mehr.
Cachaça bietet also sehr viel Vielfalt. Das Tolle ist aber, dass Sie bei der Wahl Ihres Cachaças ganz auf Ihr Bauchgefühl hören oder sich ruhig experimentierfreudig durch das Sortiment testen können. Cachaça hält viele Überraschungen bereit und ist so facettenreich wie Rum. Viel mehr profitieren Sie von der Geschmacksvielfalt beim Mixen einer Caipirinha und anderen Batidas! Batida ist übrigens der Überbegriff für alle Spirituosen mit Cachaça, wozu auch die Caipirinha gehört. Diese wurden übrigens ursprünglich Batida de Limão genannt.
Unsere Empfehlungen: Cachaça
Sagatiba Pura 38%
Für Einsteiger bietet sich dieser Sagatiba Pura an. Super für Batidas, aber auch ansonsten vielseitig einsetzbar! Mit Sagatiba Pura erhalten Sie einen Cachaça, der alle typischen Eigenschaften eines soliden Cachaças vereint. Der Geschmack ist schön frisch und führt zarte Aromen von exotischen Früchten wie etwa Ananas und Banane. Die intensiven Fruchtaromen harmonieren super mit der Frucht von Fruchtsäften, deshalb wäre für uns Sagatiba Pura für Batidas die erste Wahl!
- Typischer Cachaça
- Frisch und fruchtig
- Vielseitig einsetzbar
- Ideal als Basis für Batida
Nega Fulo Cachaça 41.5%
Auch ein wunderschöner Cachaça ist der Nego Fula. Dieser hält ein tolles Aroma bereit, das durch die Destillation im Pot Still erzielt wird. Besonders fruchtig und intensiv, aber vor allem aromatisch, erfüllt dieser Cachaça den Gaumen. Das super fruchtige Auftreten ist genau das, was wir uns von einem Cachaça wünschen, den wir vorwiegend für Batidas verwenden. Denn die Fruchtaromen verbinden sich ideal mit der Frucht der Säfte.
- Pot Still destilliert
- Aromatisch
- Fruchtig
- Definitiv für Batidas
Magnifica Cachaça 45%
Etwas traditioneller, weil auf die Destillation in Pot Stills spezialisiert, ist der Cachaça von der Marke Magnifica. Der Destillation im Pot Still verdankt der Cachaça seinen vollmundigen Geschmack. Später reift er in Ipe Holzfässern heran. Dort entwickelt er sein äußerst bemerkenswertes Bouquet. Die ungewöhnlichen Aromen von Oliven und Tee sind besonders hervorzuheben! Was der Caipirinha eine unerwartete, aber sehr exotische Note geben wird. Wir finden, dass der Magnifica Cachaça ein tolles Aroma mitbringt, weswegen wir diesen auch in unserem Video verwenden.
- Vollmundiger Geschmack
- Pot Still Destillation
- Aromen von Oliven und Tee
Leblon Cachaça 40%
Mal ein ganz anderer Vertreter der Sparte Cachaça ist der Leblon. Hier haben wir eine weitaus dicht gewebtere Aromakomposition. Toll ausgewogen, sodass weiche wie würzige Aromen zu gleichen Teilen in Erscheinung treten. Daran ist der traditionelle Alambic-Kupferbrennkessel nicht ganz unbeteiligt. Denn in diesem Verfahren werden der komplexe Charakter und der samtene Körper erzielt.
Mit feinen Karamellnoten ist dieser Cachaça auch pur getrunken sehr lecker! Die feinen Karamellaromen machen aber auch in Caipirinhas eine tolle Figur und geben der Batida einen zusätzlichen süßen Einfluss. Für Abwechslung beim Caipirinha- Mixen!
- Komplexer Körper
- Alambic-Kupferbrennkessel
- Dominante Karamellnoten
- Super zur Caipirinha!
Andere Rezepte mit Cachaça
Das brasilianische Nationalgetränk findet nirgendwo so viel Anklang wie in Brasilien selbst. Aber das könnte sich unsere Meinung nach ruhig ändern. Denn die brasilianische Spirituose weist viele Eigenschaften auf, die perfekt fürs Mixen sind.
Cachaça und Fruchtsäfte sind die perfekte Kombination. Die sogenannte Batida ist ebenfalls eine verbreitete Form, Cachaça zu genießen. Batida de Coco oder Batida de Limon, wie die Caipirinha auch genannt wird, sind die absoluten Favoriten. Aber auch andere Fruchtsäfte aus Maracuja oder Ananas, sowie Banane sind mit Cachaça sehr gelungene Kombinationen und für den Sommer einfach top Alternativen zur Caipirinha!
Was ist Cachaça überhaupt?
Der Begriff Cachaça unterliegt einer geschützten Herkunftsbezeichnung. Sie bezeichnet eine Spirituose auf Basis von frisch gepresstem Zuckerrohrsaft, die ausschließlich aus Brasilien stammt. Sie ist in gewisser Weise mit Rum verwandt, aber letztendlich doch eine völlig andere Spirituose.
Erste Unterschiede finden sich bereits bei der Gärung. Hier können Kleie, Wildhefe, Maisstärke oder Mehl hinzugefügt werden, die als Fermentationsbeschleuniger dienen. Auch eine gewisse Zugabe von Zucker von maximal 30g für den Geschmack ist bei Cachaça erlaubt, was beispielsweise bei Rum strengstens verboten ist. Der Mindestalkoholgehalt von Cachaça liegt bei 38% und maximal zulässig ist ein Prozentvolumen von 48% Alkohol.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein schönes Testen und verbleiben mit: CHEERS!
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