Brillet

Eine Familiengeschichte, die von Erfolg gekrönt ist: So lässt sich die Historie des Maison Brillet sicherlich ganz gut zusammenfassen. Seitdem die Brillets in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der Destillation angefangen haben, hat sich vor allem die Innovation aus den 1980er-Jahren zum wahren Verkaufsschlager etabliert. Der Belle de Brillet als flavoured Cognac, wenn man so will, etabliert sich in weiteren Märkten weltweit, während die Cognacs des Maison Brillet dann doch eher bei Kennern die Runde machen.

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Produkte

  1. Belle de Brillet Liqueur 30% 0.70
    Belle de Brillet Liqueur 30% 0.70
    0,7 l 30 % Vol.
    fruchtig und samtweich
    Cognac-Likör mit Birnen-Destillat und Vanille
    ideal für sommerliche Cocktail-Kreationen
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Seit Jahrhunderten in der Cognac-Region zu Hause: Die Anfänge des Maison Brillet


Guy Brillet wurde in der Mitte des 17. Jahrhunderts geboren und gründete zu Lebzeiten ein erstes Weingut in der Cognac-Region. Es sollten aber noch zwei Jahrhunderte ins Land gehen, bis die Familie Brillet sich ihrer Bestimmung bewusst wird.
Vivien Brillet, mittlerweile die siebte Generation der Familie, legte den eigentlichen Grundstein für das spätere Maison Brillet. Die Familie ließ sich um 1850 in der kleinen französischen Gemeinde Graves-Saint-Amman nieder und begann mit dem Destillieren. Die Weinberge wurden aufgestockt und auch ein Reifekeller wurde auf dem Anwesen der Familie installiert. Dem Weg ins Spirituosenbusiness stand somit nichts mehr im Wege. Der Fokus lag, sicherlich auch regional bestimmt, auf Cognac und Pineau de Charente. Wobei die ersten Jahrzehnte nicht einfach waren für Weinbauer in Frankreich, schließlich sorgte die große Reblausplage um 1875 dafür, dass der Großteil der Weinreben abstarben.
Mir Raymond Billet nahmen die Geschicke zum Anfang des 20. Jahrhunderts erneut Fahrt auf; diesmal aber im rasanteren Tempo. Den großen Geniestreich wiederum landete sein Nachfahre Jean-Louis Brillet. Als die zehnte Generation an Brillet-Nachfahren übernahm er in den 1980er-Jahren das Ruder und setzte mit seinem Geniestreich gleich ein ganz großes Markenzeichen. Zusammen mit seiner Frau Isabelle entwickelten und vermarkteten sie den Belle de Brillet; die Schön(st)e des Hauses quasi.

Es wird global: das Maison wechselt den Eigentümer


Ob schön oder nicht: Das Maison Brillet ist seit 2020 nicht mehr in Familienhand. Der französische Getränkegigant Remi Contreau konnte nicht widerstehen und unterbreitete der Familie Brillet ein scheinbar unschlagbares Angebot. Wobei über die genaue Kaufsumme keine Details bekannt sind. Der Eigentümerwechsel erfolgte und nun macht sich Remi Contreau daran, den Belle de Brillet und die Cognacs des Maison erfolgreich in die Zukunft zu bringen.
Und bei Remi Contreau wird nicht lange gefackelt: Die Rezeptur für den Belle de Brillet, für DAS Aushängeschild des Maisons, wurde überarbeitet. Während die früheren Chargen des Belle de Brillet unter anderem mittels Mazeration der Birnen hergestellt wurden, wird seit geraumer Zeit ein Birnendestillat verwendet. Der Cognac selbst wird im Haus aus der Rebsorte Ugni Blanc zweifach auf kupfernen Brennanlagen destilliert. Einzig die Vanille ist der auswärtige Exot in dem sonst sehr französischen Produkt; sie stammt aus Madagaskar und wird zusammen mit Zucker (also als Vanillezucker) zum Süßen des Likörs verwendet. Mehr steckt aber nicht in der Flasche, von umgerechnet einmal 18 Birnen pro 0,7 Liter Belle de Brillet abgesehen. Auf jegliche künstliche Färbung und Aromastoffe verzichten die Macher.
Und noch etwas hat sich getan, seit Remi Contreau die Marke unter seine Fittiche genommen hat: Die so formschöne Flasche wurde etwas ausgedünnt. Also tatsächlich ist das Material dünnwandiger als noch bei den "alten" Flaschen. Das ist ein kleiner Schritt, den Remi Contreau in puncto Nachhaltigkeit zu bieten hat. Weniger Glas entspricht weniger Gewicht, was sich auf die Emission beim Transport positiv auswirkt. Der neue Eigentümer hat aber noch weitere Pläne für den Cognac-Birnen-Likör. Während Absätze in Kanada recht gut laufen, möchten die Verantwortlichen "die Schöne" auch auf dem US-Markt positionieren.
Einen festen Stand bei der internationalen Jury hat der Belle de Brillet allemal. So konnte der Likör bereits einiges an Preisen an sich reißen. Da waren unter anderem:
  • Gold bei den World Liqueur Awards in der Kategorie Best Fruit Liqueur (2023)

  • Gold bei den Bartender Spirits Awards (2023); die Silbermedaille gab es 2022

  • Silber bei der International Spirit Challenge (2022)

  • Gold Outstanding vom Difford's Guide (2023)

  • Gold bei der San Francisco World Spirits Competition (2018)

  • Entdecken Sie die vielfältige Welt von Brillet


    Doch ist der Birnen-Cognac-Likör nicht das einzige Produkt im Portfolio. Das Maison Brillet verfügt über 50 Hektar Rebanbaufläche, wobei Ugni Blanc fast die gesamte Fläche einnimmt. Es ist aber ohnehin die meistverwendete Rebsorte für Cognac. Mit Nachhaltigkeit im Hinterkopf ist man hier stetig bemüht, den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Gleiches gilt auch für die Obstwiesen, auf denen die Williams-Christ-Birnen wachsen.
    Neben dem Belle de Brillet bietet das Maison Cognacs verschiedenen Alters und unterschiedlicher Lagen. Wobei gesagt werden muss, dass die Cognacs ausschließlich aus Reben der Lagen Grand Champagne und Petite Champagne destilliert werden. Die Cognacs eignen sich für den Purgenuss, ebenso wie für Longdrinks; wo wiederum die Bartender-Szene mit ihren vielfältigen Ideen mit ins Spiel kommt. Mit dem Belle de Brillet lassen sich so einige Kreationen realisieren. Beispielsweise der Belle Rosé:
    1. Ein Weinglas/Ballonglas wird mit Eis befüllt.
    2. Folgende Zutaten werden in das Glas gegeben: 3 cl Belle de Brillet, 8 cl Rosé-Wein, ca. 10 cl kohlensäure-haltiges Wasser.
    3. Behutsam kurz umrühren und mit einem Limettenschnitz garnieren.
    Ebenfalls ideale Partner für den Belle de Brillet sin Tonic und Campari, aber auch Grapefruit-Soda und Prosecco oder IPA-Bier.

    Das Maison Brillet kurz zusammengefasst:


  • 1850: Gründung des Maison durch Vivien Brillet (siebte Generation der Familie Brillet) als Cognac-Haus

  • Vergrößerung der Weinberge und Ausbau von Keller und Brennerei

  • 50 ha eigene Anbaufläche; vorrangig bestockt mit Ugni Blanc

  • Ausbau der Cognac-Marke und des Pineau de Charentes

  • 1980: Jean-Louis Brillet übernimmt das Zepter des Familienunternehmens

  • 1985: Launch des Belle de Brillet

  • 2020: Erwerb des Maison Brillet durch Remi Contreau