Capucana

Denken wir an Brasilien und Spirituosen, dann führt kein Weg vorbei am Cachaça. Wobei die brasilianische Nationalspirituose hierzulande in der Regel in Form des berühmten Cocktails Caipirinha genossen wird. Doch die Spirituose auf Zuckerrohrbasis kann viel mehr, wie die Marke Capucana deutlich beweist. Denn das "Haus des Zuckerrohrs" ("capu" bedeutet Haus und "cana" heißt übersetzt Zuckerrohr) hat einen etwas anderen Blickwinkel auf Cachaça.

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Von der Nische in die vorderste Reihe: die Historie hinter Capucana


Zweifelsohne müssen so manche Traditionsspirituosen in die Neuzeit überführt werden. Wenige schaffen das aus eigener Kraft; viele benötigen Branchenkenner und Visionäre, um sich im High-End-Bereich wiederzufinden. Die Verantwortlichen bei Vantguard wissen dies. Als Unternehmen sind sie als solches seit 2014 auf dem Markt, konnten jedoch schon zuvor unter anderen Firmenkonstruktionen (anfangs noch als Global Premium Brands tätig) erfolgreich Spirituosen vermarkten.
Mit dem Capucana verhielt es sich ähnlich. Cachaça war entweder im sommerlichen Caipirinha oder als Mitbringsel aus dem Brasilien-Urlaub in den heimischen Bars vertreten. Das Team bei Vantguard wollte jedoch mehr herausholen aus dem brasilianischen Zuckerrohr-Spirit. Sie strebten nach einem Drink im Premium-Segment, das auch mixologisch einiges mehr kann, als die bis dato handelsüblichen Cachaça-Marken.

In São Paulo zu Hause


Wobei Tradition natürlich auch beim Capucana nicht zu kurz kommt. Schließlich ist Cachaça eine etablierte Spirituose, die in Brasilien wohl jeder Volljährige kennen dürfte. Ebenso alteingesessen ist auch die Destillerie, in der dem Premium-Cachaça Capucana das Leben eingehaucht wird.
Die Brennerei befindet sich in Piracicaba, einer Großstadt im brasilianischen Bundesstaat São Paulo, die schon lange eine Hochburg der Zuckerrohrverarbeitung ist. Einst gründete der dänische Migrant Christiano Matthiessen hier eine Brennerei, in der er 1900 mit der Cachaça-Produktion begann. Noch heute ist die Destillerie aktiv und dient nun dem Capucana als feurige Heimat.

Zuckerrohr ist nicht gleich Zuckerrohr: der Rohstoff für den Capucana


Bevor sich die Eheleute Matthiessen im Cachaça-Brennen versuchten, sammelten sie erste Erfahrungen im Zuckerrohranbau. Einen Grundstein legte das Paar mit dem Erwerb der Capuava Farm, wo sie begannen, mit neuesten Anbautechniken und besonderem Augenmerk auf die Bodenqualität Zuckerrohr anzupflanzen. Mittlerweile benötigt es das Zuckerrohr von drei Farmen, um das besondere Aroma im Capucana Cachaça zu kreieren.
Neben der Capuava Farm wächst das Süßgras für die Premium-Spirituose auch auf der Santa Lidia Farm und der Bertioga Farm. Das Trio ist bewusst gewählt; schließlich entwickelt das Zuckerrohr, ähnlich wie Weintrauben, je nach Standort und Klimaverhältnissen auch verschiedene feinste Aromen. Sie dienen als kleiner Spiegel dieses so vielfältigen Landes, Brasilien.

Cachaça von ganz hoher Qualität


Die Zuckerrohrernten der einzelnen Farmen werden im weiteren Produktionsschritt auch unterschiedlich verarbeitet. Für traditionellen Cachaça wird der frisch gepresste Zuckerrohsaft verwendet; nicht Melasse, wie bei vielen karibischen Rums. Dieser wird fermentiert und anschließend destilliert. Ob zweifach oder dreifach… Die Antwort bleiben wir leider schuldig. Fakt ist jedoch, dass das frische Destillat anschließend ins Holzfass wandert. Zumindest im Falle des Capucana, denn es handelt sich hierbei um einen Cachaça der Kategorie "Envelhecida". So darf sich ein Cachaça nennen, der zu mindestens 50 Prozent eine einjährige Reifung im Holzfass innehat. Im Übrigen zierten die Hälse der sehr kunstvoll gestalteten Capucana-Falschen in den Anfangsjahren jener Begriff (Cachaça Envelhecida). Neuere Abfüllungen legen qualitätsmäßig sogar noch einen drauf. Nun findet sich auch der Zusatz "Extra Premium" auf dem Etikett. Dies steht stellvertretend für Cachaça, der mindestens drei Jahre lang im Holzfass reift.

Cupacana - das Aushängeschild in Sachen Cachaça


In jedem Fall scheint beides auf den Capucana zuzutreffen. Denn er versteht sich als Cachaça-Blend, der es gekonnt schafft, reife Destillate mit noch jungem Spirit zu vereinen. Ein Teil der Destillate durfte drei Jahre lang im Holzfass schlummern. Wobei hier nicht irgendwelche Fässer zum Einsatz kommen. Der Großteil sind klassische Ex-Bourbon-Fässer, aber auch Fässer mit irischem Background finden ihren Weg nach Brasilien. Denn einige Destillate reifen in Holzgebinden, in denen einst der bekannte und charakterstarke Whisky der Insel Islay lagerte.
Und so schafft es der Master Blender, die verschiedenen Destillate (pro Batch ist die Rede von neun verschiedenen Spirits) zu einem gelungenen großen Ganzen zu vermählen. Im Ergebnis zeigt sich mit dem Capucana Cachaça eindeutig, was Zuckerrohr, europäischer Innovationsgeist und brasilianisches Lebensgefühl alles können. Frucht und Gebäck vereint mit einem Hauch Pfeffer prägen das Nosing, während am Gaumen herbe Grasnoten und jede Menge Frucht das Rennen machen.  

Als Einzelgänger und Teamplayer überzeugend: der Capucana Cachaça und seine Möglichkeiten


Capucana zeigt sich so vielfältig wie das Heimatland Brasilien selbst. Denn Cachaça ist natürlich mehr als nur eine Caipirinha-Zutat. Zumal Brasilien als eines der biodiversesten Länder der Welt gilt. Entsprechend viele verschiedene Möglichkeiten gibt es, den Capucana zu genießen. Absolut tropisch wird der "Electro".
1. Befüllen Sie einen Shaker mit Eis.
2. Geben Sie folgende Zutaten in den Shaker: 5 cl Capucana Cachaça, 1,5cl Haselnuss-Sirup, 1 Barspoon voll Mezcal und ca. 150 ml frisches Kokosnusswasser.
3. Mittelstark Shaken.
4. Seihen Sie den Inhalt in eine leere Kokosnuss ab (ein großes Longdrinkglas geht alternativ natürlich auch.)
5. Geben Sie einen Limettenschnitz in den Drink und füllen Sie bei Bedarf noch mit etwas Soda-Wasser auf.

Capucana auf einen Blick


  • Premium-Cachaça aus der geistigen Kaderschmiede von Vantguard

  • destilliert aus frischem Zuckerrohrsaft

  • ein Blend aus neun verschiedenen Destillaten

  • teilweise bis zu drei Jahren Reifung im Holzfass