Sekt Spanien

Wie ist die Bezeichnung Cava entstanden?

Zwar werden in Spanien schon seit Jahrtausenden Weine angebaut, die Schaumweinherstellung steckt im Vergleich zu anderen europäischen Ländern aber noch eher in den Kinderschuhen. Es ist nicht ganz klar, wer genau in Spanien zuerst Sekt produzierte. Fest steht jedoch, dass man erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts begann, perlende Weine durch eine zweite Gärung herzustellen und, dass die Technik in der Provinz Katalonien entwickelt wurde. Sie gilt daher noch heute als Heimat des Cava.

Zuerst versuchten die spanischen Hersteller sich an einer Kopie des berühmten Champagners aus dem Nachbarland Frankreich. Aber erstens mussten die Kellermeister feststellen, dass ihr „Champaña“ trotz gleicher Herstellungsmethoden und gleicher Trauben anders schmeckte, als der französische Champagner. Und zweitens waren die Franzosen gar nicht erfreut über die Nachahmer. In den 1970ern begann die Sektproduzenten Spaniens deshalb, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Sie gründeten den spanischen Kontrollrat für Schaumweine und machten „Vino de Cava“ zur offiziellen Qualitätsbezeichnung für Schaumweine aus Spanien. „Cava“ bedeutet Keller oder Höhle, da diese üblicherweise zur Lagerung der Flaschen verwendet werden. Wenn Sie in unserem Onlineshop ein Produkt mit „Cava“ im Namen kaufen, können Sie also sicher sein, ein qualitativ hochwertiges Produkt zu erhalten.

Was macht Cava aus? Damit ein Sekt als „Vino de Cava“ verkauft werden darf, muss er nach der sogenannten traditionellen Methode hergestellt sein. Dabei wird der Wein zusammen mit Hefe in die Flaschen abgefüllt und muss dort mindestens neun Monate reifen, was man als Flaschengärung bezeichnet. Bei diesem zweiten Gärprozess entsteht die Kohlensäure, die den Sekt später schäumen lässt. Bei günstigen Schaumweinen wird die zweite Gärung häufig in großen Tanks vorgenommen. Die Gärung in der Flasche garantiert jedoch, dass die Kohlensäure gut eingebunden wird und der Cava seinen besonderen Charakter entwickeln kann. Deshalb gilt Flaschengärung als besonderes Qualitätsmerkmal.

Traditionell besteht Cava aus den weißen spanischen Traubensorten Xarel-lo, Macabeo und Parellada. Jede trägt zu einem runden und gelungen Gesamtbild bei. Macabeo sorgt für fruchtige Aromen, Parellada bringt mit ihrer leichten Säure Finesse und Frische in den Sekt und Xarel-lo gibt Struktur und Vollmundigkeit sowie eine gewisse Süße. In unserem Angebot finden Sie vor allem Cavas, die aus dieser bewährten Mischung von Trauben bestehen. Wenn Sie solch einen traditionellen Cava bestellen möchten, können wir vor allem den Segura Viudas Cava Brut Reserva oder den Proa Brut empfehlen, die die Eigenschaften aller drei Rebsorten wunderbar zum Vorschein bringen.

Welche Arten von Cava gibt es? Cava wird einerseits nach dem Zuckergehalt unterschieden. Die Sorten Brut Nature und Extra Brut sind am trockensten. Hier wird kein zusätzlicher Zucker zugesetzt, sondern es bleibt nur der nach der Flaschengärung natürlich vorhandene Restzucker. Brut Nature und Extra Brut gelten als besonders anspruchsvoll und qualitativ hochwertig. Bei den anderen Cavasorten wird jeweils etwas Zucker zugesetzt, um den Geschmack abzurunden. Ein Cava Brut enthält beispielsweise bis zu 12g Zucker pro Liter und ein Halbtrockener oder Semiseco zwischen 32 und 50g. Die meisten Cavas in unserem Onlineshop fallen in die Kategorie Brut, aber falls Sie es nicht ganz so trocken mögen, ist der Proa Semiseco möglicherweise das richtige für Sie. Die Reifezeit bildet ein weiteres Kriterium für die Bezeichnung; Ein Cava Reserva muss zwischen 18 und 30 Monaten gereift sein, Ein Gran Reserva Cava 30 Monate und ein Cava de Paraje Calificado sogar 36 Monate. Unseren 30 Monate gelagerten Segura Viudas Cava Reserva Heredad beispielsweise sollten Sie unbedingt probieren.