Delamain

Das Maison Delamain in Jarnac ist eines der kleinsten Cognac-Häuser überhaupt und auch eines der traditionellsten. Jarnac ist eine kleine Gemeinde am rechten Ufer des Flusses Charente, in der einige der bedeutendsten Destillerien liegen. Die Geschichte von Delamain begann im Jahr 1759 als James Delamain von Irland nach Frankreich übersiedelte und in das Unternehmen seines Schwiegervaters Jean-Isaac Ranson einstieg, der dort schon lange Erfolgreich Cognac exportierte. Noch heute wird das Unternehmen von den Nachkommen der Familie geführt. Delamain ist ein typischer Négociant alten Stils, d. h. die Firma kauft Eaux-de-Vie von anderen Herstellern an und cuvéetiert diese dann nach Abschluss des Reifungsprozesses selbst. Dabei ist es besonders bemerkenswert, dass Delamain mit vielen Brennereien schon seit sehr langer Zeit zusammenarbeitet und schon früh damit begonnen hat, sein eigenes Know-How zu teilen. Robert Delamain hat beispielsweise das noch heute angesehene Standardwerk -The History of Cognac- verfasst.

Die Destillate von Delamain stammen ausschließlich aus der Grande Champagne, dem besten der sechs Crus des Cognacgebietes. Das Maison Delamain kauft seine Cognacs nach vorherigen Tests, damit sie den hohen Qualitätsforderungen gerecht werden. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem spezifischen Terroir. Der Reifeprozess findet dann in bereits abgelagerten Eichenholzfässern mit einem Volumen von 350 Litern statt, um eine übermäßige Tanninzufuhr zu verhindern. Die Reduktion, d. h. die Verminderung des Alkoholgehaltes auf Trinkstärke, erfolgt bei Delamain ebenfalls auf besondere Art und Weise. So wird nicht einfach nur destilliertes Wasser verwendet, sondern auch alter 15%iger Cognac. Das Sortiment des Hauses umfasst allein Produkte auf XO-Niveau, die aber nicht unter dieser Altersangabe verkauft werden. Unter Cognac-Liebhabern besitzt das Maison Delamain einen hervorragenden Ruf.

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