Efe Gold Raki 45% 0.70

Raki ist die türkische Nationalspirituose schlechthin und seit Jahrhunderten aus dem Land nicht mehr wegzudenken. Und dennoch kann auch eine solche Traditionsspirituose ein wenig neu gedacht werden. So wie beispielsweise bei den Abfüllungen des Efe Raki, der das Beste aus beiden Welten vereint; aus Tradition und Moderne.

Allein die Tatsache, dass die Efe Brennerei als erste private Destillerie nach dem Wegfall des türkischen Staatsmonopols auf die Alkoholproduktion agierte, stellt ein kleines Novum dar. Auch in anderen Bereichen bestreitet Efe als Vorreiter den Weg; sowohl in Sachen Destillation als auch, was das Aging und Blending angeht. Wobei Efe nicht mehr allein ist auf weiter Flur in puncto private Distillerien und innovative Herstellungsmethoden. Ihren Platz unter den Top-Ten jedoch haben sie sicher.

Eine sichere Bank, wenn es um Raki geht, ist der Efe Gold Raki; sozusagen der Klassiker im recht stattlichen Sortiment der Brennerei. Seinen Ursprung hat diese Anisspirituose aus Izmir in den Weinbergen Anatoliens. Hier wachsen die Trauben für den Efe Gold Raki, die sowohl frisch als auch in getrockneter Form weiterverarbeitet werden. Nach der Fermentation erfolgt der erste Destilliervorgang auf einer Kolonnenbrennanlage. Hierbei entsteht das, was auf Türkisch "suma" genannt wird und in etwa einem Rohbrand entspricht. Anschließend geht es noch einmal in den Brennkessel, wo die für Raki unerlässlichen Anissamen hinzukommen. Destilliert wird im zweiten Durchgang auf kupfernen Brennblasen. Verwendet wird im Übrigen nur der Herzlauf des Destilliervorgangs; wobei sich die Cutting Points je nach Efe-Abfüllungen ebenso wie die Fermentationszeit und die Rezeptur der Trauben unterscheiden.

Doch bevor der Efe Gold Raki abgefüllt wird, gehen noch einmal vier Monate ins Land. Gut 120 Tage lang reift der New Make in Eichenfässern, was ihm seine feinen Noten verleiht. Eine zulässige Süßung mit Zucker erfolgt beim Efe Gold Raki nicht. Sein Aroma rührt ganz allein von der Handwerkskunst und zeichnet sich durch charakteristische Anis-Noten in Kombination mit einem Hauch Vanille und etwas Holz aus. Um dem Raki auch entsprechend Ehre zu erweisen, sollte er stets in guter Gesellschaft und idealerweise auch mit kleinen Speisen serviert werden.