Finch
Das ideele Leitbild "vom Feld in die Flasche" scheint immer mehr an Bedeutung zu gewinnen. Bei Hans-Gerhard Fink ist dies jedoch kein neuzeitlicher Gedanke. Er destllierte bereits 1999 sein eigenes Getreide und machte sich damit auf in die Whiskywelt. Heute ist die Finch Whiskydestillerie eine Genussmanufaktur und Erlebniswelt in einem, und die Produktpalette mehrfach preisgekrönt.
Es sind die späten 1980er-Jahre, inklusive der Wendezeit. Hans-Gerhard Fink hat gerade erfolgreich das Studium der Agrarwissenschaften beendet und startet seine berufliche Laufbahn. Er ist Herr über 400 Hektar Anbaufläche, auf der hauptsächlich Getreidesorten wachsen. Und wie es der Zufall manchmal so will, findet er in Eva nicht nur seine zukünftige Ehefrau, sondern auch die Enkelin eines Brenners. Ein Brennrecht war also vorhanden; eine kleine Destillerie gab es ebenfalls.
Und so begann Hans-Gerhard Fink mit der Hilfe eines befreundeten Brenners mit dem Destillieren. Anfangs, wie üblich, kam Obstmaische in die Destille. Doch was wäre naheliegender als Obstbrand, wenn man die eigenen Felder voller Getreide hat. Spätestens nach der Schottland-Reise war für den studierten Landwirt klar: Zukünftig wird New Make Spirit für Whisky aus der Still laufen.
Die drei Jahre Reifezeit waren um und der erste Whisky der Gutsbrennerei Aglishardt konnte abgefüllt werden. Das Gut Aglishardt ist jenes Land, was Hans-Gerhard Fink seit den frühen 2000er-Jahren bewirtschaftet; der Markenname Finch existierte zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Auch das Fasslager befand sich in den Anfangsjahren des Finkschen Whiskys auf dem Gutsgelände. Bald schon machten es sich Weinfässer aus Griechenland in den Kellergewölben gemütlich, während sich Hans-Gerhard auch mit dem Einmaischen und Destillieren anderer Getreidesorten beschäftigte.
Doch damit nicht genug. Der ambitionierte Landwirt und Brenner strebte nach Größerem. Das Whisky-Fieber hatte ihn nun vollends gepackt, sodass 2012 mit Inbetriebnahme einer der größten Pot Stills in Deutschland der Finch Whisky so richtig Fahrt aufnahm.
Mit eigenem Namen und neuem Etikettendesign startete der Finch Whisky ab 2013 so richtig durch. Dank der großen Still konnte auch reichlich New Make destilliert und abgefüllt werden. Es dauerte nicht lange und rund eine Million Liter Whisky lagerte in den unterschiedlichsten Fässern unter den Fittichen von Hans-Gerhard Fink. Vom Trecker fahren und Felder bestellen zieht sich Fink Stück für Stück zurück; stellt stattdessen einen Landwirt ein, ebenso einen weiteren Destillateur. Dem Lauf der Dinge ist es natürlich geschuldet, dass Fink nun vermehrt Zeit am Schreibtisch verbringt.
Denn während die hunderten Fässer reifen (nur die drei Jahre Mindestreifezeit sind im Finch-Universum eher die Seltenheit), gehen auch die Marken Albfink und Albgeister an den Start. So finden sich neben Whisky auch (wieder) Obstbrände sowie Vodka und Gin im Sortiment der Finch Whiskydestillerie. Nicht vor Ort hergestellt, aber dennoch den hohen Standards von Hans-Gerhard Fink entsprechend, ist der Albfink Rum, ein 15 Jahre gereifter Rhum Agricole aus der Karibik.
Das Steckenpferd ist und bleibt aber der Hochland Whisky, den es in verschiedenen Serien gibt. Die "Fineselection" gilt hierbei als Kernsortiment; die "Distillers Choice"-Serie und die "Distillery only"-Serie gehen schon einen Schritt weiter.
Dies stellt jedoch nur einen kleinen Auszug aus dem Sortiment der Finch Whiskydestillerie dar. Besonders interessant wird es bei den Herzensangelegenheiten von Hans-Gerhard Fink. Denn nach wie vor schlägt sein Herz für Getreide; da gibt es noch viel zu experimentieren. Eines dieser mehr als geglückten Experimente ist der Finch Specialgrain Rye Edition. Der Roggenwhisky, eigentlich ja eine urtypische Art von deutschem Whisky, wandert fünf Jahre lang in Rotwein-Barriques und kommt in limitierter Stückzahl daher. Als Sparringpartner steht ihm der Finch Specialgrain Corn Edition gegenüber, ein 5-Jähriger Mais-Whisky aus dem Ex-Bourbon-Fass.
Aber auch Dinkel und Emmer (eine dem Weizen verwandte Getreideart; quasi ein Ur-Weizen) kommen dem neugierigen Destilleriebesitzer in die Maischebottiche und in die Pot Still. Apropos Still: Stillstand ist bei der Finch Whiskydestillerie absolut kein Thema. Seit Oktober 2024 hat die Finch Erlebniswelt ihre Tore geöffnet. Passenderweise 25 Jahre nach Gründung der Whiskymarke zieht die Produktion in eine top-moderne Brennerei um. Die Fässer lagern schon seit einiger Zeit in den dicht gelegenen ehemaligen Munitionsbunkern; um die 6000 Stück sind es an der Zahl.
Und noch ein paar Zahlen: Drei Goldmedaillen gab es für den Finch Whisky bei den World Whisky Awards 2024; einmal Gold im selben Jahr bei den German Whisky Awards. Die World Spirit Awards 2022 beschenktem der Brennerei auf der Schwäbischen Alb gleich vier Mal Gold und zwei Silbermedaillen und auch im Vorjahr gab es schon reichlich Edelmetall
Produkte
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Das Land, die Liebe und der glückliche Zufall: die Finch Whiskydestillerie erweckt zum Leben
Es sind die späten 1980er-Jahre, inklusive der Wendezeit. Hans-Gerhard Fink hat gerade erfolgreich das Studium der Agrarwissenschaften beendet und startet seine berufliche Laufbahn. Er ist Herr über 400 Hektar Anbaufläche, auf der hauptsächlich Getreidesorten wachsen. Und wie es der Zufall manchmal so will, findet er in Eva nicht nur seine zukünftige Ehefrau, sondern auch die Enkelin eines Brenners. Ein Brennrecht war also vorhanden; eine kleine Destillerie gab es ebenfalls.
Und so begann Hans-Gerhard Fink mit der Hilfe eines befreundeten Brenners mit dem Destillieren. Anfangs, wie üblich, kam Obstmaische in die Destille. Doch was wäre naheliegender als Obstbrand, wenn man die eigenen Felder voller Getreide hat. Spätestens nach der Schottland-Reise war für den studierten Landwirt klar: Zukünftig wird New Make Spirit für Whisky aus der Still laufen.
Die drei Jahre Reifezeit waren um und der erste Whisky der Gutsbrennerei Aglishardt konnte abgefüllt werden. Das Gut Aglishardt ist jenes Land, was Hans-Gerhard Fink seit den frühen 2000er-Jahren bewirtschaftet; der Markenname Finch existierte zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Auch das Fasslager befand sich in den Anfangsjahren des Finkschen Whiskys auf dem Gutsgelände. Bald schon machten es sich Weinfässer aus Griechenland in den Kellergewölben gemütlich, während sich Hans-Gerhard auch mit dem Einmaischen und Destillieren anderer Getreidesorten beschäftigte.
Doch damit nicht genug. Der ambitionierte Landwirt und Brenner strebte nach Größerem. Das Whisky-Fieber hatte ihn nun vollends gepackt, sodass 2012 mit Inbetriebnahme einer der größten Pot Stills in Deutschland der Finch Whisky so richtig Fahrt aufnahm.
Die Finch Whiskydestillerie als ganzheitliches Projekt
Mit eigenem Namen und neuem Etikettendesign startete der Finch Whisky ab 2013 so richtig durch. Dank der großen Still konnte auch reichlich New Make destilliert und abgefüllt werden. Es dauerte nicht lange und rund eine Million Liter Whisky lagerte in den unterschiedlichsten Fässern unter den Fittichen von Hans-Gerhard Fink. Vom Trecker fahren und Felder bestellen zieht sich Fink Stück für Stück zurück; stellt stattdessen einen Landwirt ein, ebenso einen weiteren Destillateur. Dem Lauf der Dinge ist es natürlich geschuldet, dass Fink nun vermehrt Zeit am Schreibtisch verbringt.
Denn während die hunderten Fässer reifen (nur die drei Jahre Mindestreifezeit sind im Finch-Universum eher die Seltenheit), gehen auch die Marken Albfink und Albgeister an den Start. So finden sich neben Whisky auch (wieder) Obstbrände sowie Vodka und Gin im Sortiment der Finch Whiskydestillerie. Nicht vor Ort hergestellt, aber dennoch den hohen Standards von Hans-Gerhard Fink entsprechend, ist der Albfink Rum, ein 15 Jahre gereifter Rhum Agricole aus der Karibik.
Das Steckenpferd ist und bleibt aber der Hochland Whisky, den es in verschiedenen Serien gibt. Die "Fineselection" gilt hierbei als Kernsortiment; die "Distillers Choice"-Serie und die "Distillery only"-Serie gehen schon einen Schritt weiter.
- Finch Fineselection Classic: Weizen und Gerstenmalz bilden die Grundlage für diesen Einsteigerwhisky, der fünf Jahre in Weinfässern reifte. Goldmedaillengewinner bei den WSA 2021.
- Finch Fineselection Single Malt: Gerste und Gerstenmalz wurden doppelt destilliert und wandern für sechs Jahre in Ex-Bourbon- und ehemaligen Weinfässern.
- Finch Caskstrength 8 YO: Die Erweiterung des Classic-Finch mit einer Mashbill aus Weizen und Gerste, gereift im Ex-Bourbon-Fass sowie in einstigen Portwein- und Rotweinfässern.
- Finch Distillerschoiche Single Malt Smoky 10 YO: Zweierlei "Rauch" fängt dieser Whisky ein. Zum einen wird bei der Herstellung neben Gerstenmalz auch über Eichenholz gedarrtes Weizenmalz verwendet. Zum anderen reift dieser Whisky während seiner zehn Jahre auch in Ex-Islay-Fässern.
Standard sieht anders aus: besonderes Getreide und zahlreiche Auszeichnungen für Finch
Dies stellt jedoch nur einen kleinen Auszug aus dem Sortiment der Finch Whiskydestillerie dar. Besonders interessant wird es bei den Herzensangelegenheiten von Hans-Gerhard Fink. Denn nach wie vor schlägt sein Herz für Getreide; da gibt es noch viel zu experimentieren. Eines dieser mehr als geglückten Experimente ist der Finch Specialgrain Rye Edition. Der Roggenwhisky, eigentlich ja eine urtypische Art von deutschem Whisky, wandert fünf Jahre lang in Rotwein-Barriques und kommt in limitierter Stückzahl daher. Als Sparringpartner steht ihm der Finch Specialgrain Corn Edition gegenüber, ein 5-Jähriger Mais-Whisky aus dem Ex-Bourbon-Fass.
Aber auch Dinkel und Emmer (eine dem Weizen verwandte Getreideart; quasi ein Ur-Weizen) kommen dem neugierigen Destilleriebesitzer in die Maischebottiche und in die Pot Still. Apropos Still: Stillstand ist bei der Finch Whiskydestillerie absolut kein Thema. Seit Oktober 2024 hat die Finch Erlebniswelt ihre Tore geöffnet. Passenderweise 25 Jahre nach Gründung der Whiskymarke zieht die Produktion in eine top-moderne Brennerei um. Die Fässer lagern schon seit einiger Zeit in den dicht gelegenen ehemaligen Munitionsbunkern; um die 6000 Stück sind es an der Zahl.
Und noch ein paar Zahlen: Drei Goldmedaillen gab es für den Finch Whisky bei den World Whisky Awards 2024; einmal Gold im selben Jahr bei den German Whisky Awards. Die World Spirit Awards 2022 beschenktem der Brennerei auf der Schwäbischen Alb gleich vier Mal Gold und zwei Silbermedaillen und auch im Vorjahr gab es schon reichlich Edelmetall
Hier alle Infos zur Finch Whiskydestillerie zusammengefasst
- Startschuss fiel Anfang der 1990er Jahren: Hans-Gerhard Fink (Landwirt) erhielt als Mitgift eine kleine Brennerei
- 1999: der erste New Make Spirit aus eigenem Getreide fließt durch die Brennblase
- auf dem Hofgut Aglishardt lagern die ersten Fässer
- 2002: erste Abfüllung des Finch Whisky
- 2010: der Markenname Finch wird eingetragen
- 2012: Inbetriebnahme der neuen Brennerei
- 2013: Eintragun der Marken Albfink und Albgeister; Sortimentserweiterung um Gin, Vodka, Edelbrände
- 2024: Eröffnung der Finch Erlebniswelt mit neuer Brennerei
- großes Fasslager; zahlreiche verschiedene Fässer