Glen Grant Arboralis 40% 0.70

Die Speyside-Destillerie von Glen Grant kennt sich in vielerlei Hinsicht bestens aus mit dem Whisky-Business. Zum einen sind sie seit über 180 Jahren aktiv am Werk, zum anderen wird hier reichlich New Make für weltbekannte Blends und für die eigenen Single Malts destilliert. Von den rund sechs Millionen Liter New Make pro Jahr entfallen seit geraumer Zeit einige auf den Glen Grant Arboralis. Seit 2020 zählt die No-Age-Statement-Abfüllung zum Kernsortiment der Brennerei und zeigt sich als solider Einsteiger-Whisky mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.

Hinter dem Begriff "Arboralis" versteckt sich eine kleine Hommage an die Brennerei selbst. Übersetzt bedeutet es "Licht zwischen den Bäumen" und bezieht sich auf den Park-ähnlichen Garten, der die Glen Grant Distillery umgibt. Einst war es Major Grant, der sich sowohl der Whiskyproduktion als auch der Natur verschrieben fühlte. Der auf dem Brennereigelände angelegte "Garden of Splendous" inklusive der Gewächshäuser inspirierten Major Grant zu jenem fruchtig-floralen Hausstil von Glen Grant, der noch heute weltweit geschätzt wird.

Der Glen Grant Arboralis wurde noch unter der Federführung von Dennis Malcolm gelauncht, bevor sich dieser 2024 in den Ruhestand verabschiedete. 60 Jahre lang stand er im Dienste der Whiskyindustrie und wurde sogar auf dem Brennereigelände geboren. Die Entscheidung für einen NAS-Statement-Whisky habe er bewusst getroffen; der Fokus soll auf dem Inhalt der Flasche liegen. Wobei die ausgewählten Fässer für den Glen Grant Arboralis zwischen fünf und zehn Jahren alt sind.

Fässer ist auch das Stichwort: Zweierlei Gebinde verleihen dem Glen Grant Arboralis sein Aroma. Klassische Ex-Bourbon-Fässer, die in den Dunnage Warehouses auf dem Brennereigelände reifen, und Ex-Oloroso-Fässer aus den nahegelegenen Lagerhäusern kommen zum Einsatz. Beim Nosing startet der Arboralis in ganz authentischer Glen Grant Manier mit grünen Äpfeln und floralen Noten, gefolgt von Rosinen und etwas Zitrus. Holz und Butterscotch geben sich am Gaumen ein Stelldichein, bei dem auch Trockenfrüchte nicht fehlen dürfen. Die Vanille aus dem Bourbon-Fass hat im mittellangen Finish ihren Auftritt, wo sich auch Zitrusaromen noch einmal zeigen.