Glenlossie

Der Name der schottischen Whiskybrennerei Glenlossie bedeutet übersetzt so viel wie -Tal des Lossie-. Ihre Lage südlich von Elgin in der Region Speyside ist nicht nur aufgrund dieses Flusses strategisch günstig. Profitiert hat die Brennerei vor allem auch durch die Nähe zur Eisenbahnlinie. Die Gründung von Glenlossie im Jahr 1876 geht auf den Unternehmer John Duff zurück, der unter Whiskykennern kein unbekannter ist, da er geschäftlich äußerst umtriebig war und verschiedene Brennereien aufbaute. Die Erzeugnisse von Glenlossie gehören heute zu den nachgefragtesten Whiskys für hochwertige Blends wie die von Haig, sodass schon seit langem nur ein geringer Prozentsatz der Produktion als Single Malt in die Flasche gelangt.

Die Geschichte von Glenlossie ist eher ruhig, denn wie viele unabhängige Brennereien nach ihr ging sie im Jahr 1919 zur Distillers Company Ltd. und 1930 zur Scottish Malt Distillers Ltd. über. Diese sorgte 1962 für eine Erweiterung auf insgesamt sechs kupferne Stills. Deshalb stehen den Brennmeistern heute drei Wash Stills und drei Spirit Stills zur Verfügung, die mittels Wasserdampf erhitzt werden. Eine Besonderheit sind die Purifier, die eine Katalysatorfunktion erfüllen, sodass Teile des verdampften Alkohols kondensiert und erneuet zum Verdampfen gebracht werden. Der Brand soll dadurch einen besonders geschmeidigen Schliff erhalten.

Wie die benachbarte Destillerie Mannochmore, die 1971 auf dem gleichen Gelände errichtet wurde, entnimmt Glenlossie das benötigte Wasser aus dem Bardon Burn. Das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit, denn je nach Nachfrage lief die Produktion in der Vergangenheit bei beiden Destillerien jeweils nur temporär, wobei die gleiche Belegschaft in einer Jahreshälfte bei Mannochmore ans Werk ging und in der darauf folgenden bei Glenlossie.

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