Octomore 15.3 Ochdamh-mòr Islay Single Malt 61,3% 0.70

'Das hat die Welt noch nicht gesehen', ist sicherlich eine Aussage, die auf den Octomore 15.3 zutrifft. Denn mit 307,2 PPM ist dies einer der torfigsten Single Malts, die es bis dato gibt. Entsprechend haben sich David Hernnett und sein Team mit der 2024er-Auskopplung der Octomore-Trilogie einmal mehr übertroffen.

In der 15. Auflage erscheint das Trio der Bruichladdich-Destillerie und wird die Herzen von Liebhabern stark rauchiger Whiskys höher schlagen lassen. In der Historie der Brennerei gab es bisher lediglich eine Abfüllung, die diesen Wert noch zu toppen weiß. Wissen ist ein gutes Stichwort, denn als Head Distiller weiß Harnnett bestens Bescheid, was ein torfiger Whisky benötigt und was nicht. In jedem Fall passt zu dem starken Phenolgehalt auch Gerste, die sich darauf einlassen kann. Was könnte es da Passenderes geben, als Gerste direkt von Islay. Auf der Octomore-Farm, keine vier Kilometer von der Brennerei entfernt, wuchs die Gerste für die außergewöhnliche Abfüllung. Entsprechend kann sich der Octomore 15.3 bedenkenlos als Farm-to-bottle-Whisky bezeichnen.

Kleine Betriebsgeheimnisse bewahrt sich Bruichladdich natürlich; so wissen wir weder, welche Hefe zum Einsatz kam, noch wie lange die Maische fermentiert wurde. Gewiss ist aber das Fassmanagement. Neben first-fill-ex-Bourbon-Fässern reift der New Make Spirit auch in first-fill-Oloroso-Hogsheads. Insgesamt verbringt der Single Malt fünf Jahre lang auf Islay, bevor er vor Ort in Fassstärke abgefüllt wird. Dies entspricht beim Octomore 15.3 61,3 Volumenprozenten Alkohol. Aromatisch zeigt sich dieser fassstarke Insulaner von seiner komplexen Seite und startet beim Nosing mit der Süße von Malz und Honig, die sich auf ein Stelldichein mit geräucherten Toffees und Zitrone einlassen. Trocken und samtig zugleich intensivieren sich die Aromen am Gaumen. Aus dem Toffee wird Butterscotch, Vanille und Eiche treten in den Vordergrund, umhüllt von dichtem Rauch. Dieser wiederum zeigt sich zum Finish in bester Octomore-Manier mit einem Hauch Erde und den typischen maritimen Noten.