Perro de San Juan Abocado Grana Cochinilla Mezcal 42,3% 0.70

Wer dem Spanischen nicht so mächtig ist, der wird sich an dem recht langen Namen dieses Mezcals nicht weiter stören. Doch der Namenszusatz "con Grana Cochinilla" bedeutet nichts Geringeres als "mit Cochenillenschildlaus". Das Schildlausextrakt, was wir alle als Karmin kennen, bewirkt nämlich die herrlich rote Farbgebung dieses nach wie vor handwerklich hergestellten Mezcals.

Mit der Schildlaus greifen die Macher aus dem Hause Perro de San Juan auf die historischen und kulturellen Wurzeln ihrer Landsleute zurück. Denn bereits zu Zeiten der Maya und Azteken wurde aus den Insekten der rote Farbstoff gewonnen; und zwar gezielt mit niedergeschriebenen Anbau- und Verarbeitungsmethoden.

Julián Martínez, Tequilameister und verantwortlich für den Perro de San Juan Mezcal Espadin Abocado con Grana Cochinilla, hat es geschafft, die Symbolik der Götter und der Sonne in einen ehrlichen Mezcal zu verwandeln. Neben dem natürlichen Farbstoff aus der Schildlaus sind es natürlich vor allem Agaven, welche dem Mezcal erstes Leben einhauchen. Der rote Perro de San Juan besteht aus der Agavensorte Espadin. Aus ihr wird der Großteil des Mezcals hergestellt. Espadin-Agaven wachsen sieben bis acht Jahre, bis ihr Herz groß genug und voller Zucker ist. Geerntet wird per Hand, die langen Agavenblätter verbleiben auf dem Feld und nur die Pina wird zur Destillerie gebracht. Im Steinofen garen die Herzen zwischen vier und acht Tagen, bevor sie mit dem traditionellen Taona-Stein gemahlen werden. Der im Holzfass fermentierte Agavensaft wird doppelt destilliert, bevor die natürliche Färbung mit dem "Rot der Götter" erfolgt. Der Perro de San Juan Mezcal Espadin Abocado con Grana Cochinilla zeigt sich sehr komplex und vereint Aromen von grüner Vegetation mit einer Fülle an Gewürzen (Minze, Zimt, Vanille), mit Rosen und einigen Fruchtnoten (Birne und Banane).