Savoia

David betritt die Spielfläche: eine neue Marke in der Liga von Campari und Co.

Giuseppe Gallo ist definitiv kein Neuling in Sachen Spirituosen-Branche. Viele Jahre arbeitete er sozusagen direkt am Endverbraucher als Bartender in Italien und Großbritannien. Hier lernte er weitere Seiten der Branche kennen, verbrachte sechs Jahre bei Bacardi als Markenbotschafter. Und, wie konnte es auch anders sein, war Gallo verantwortlich für eine der italienischen Spirituosen im Portfolio. Doch für italienische Spirituosen war Gallo noch viel mehr. Er verschaffte besonders der Kategorie Vermouth wieder Gehör und zeigte Nachwuchs-Bartendern weltweit, was mit dieser italienischen Ur-Spirituose für Cocktail-Klassiker geschaffen werden können.
In Sachen Fähigkeiten und Know-How standen also alle Zeichen auf "Grün" und für Gallo war es Zeit, seinen eigenen Aperitivo auf den Markt zu bringen. Erstlingswerk war der Italicus, der 2016 an den Start ging und sich seitdem prächtig entwickelt. 2021 dann folgte der Startschuss für den Savoia Americano Rosso.
Wobei sich die Entwicklungsphase des recht komplexen Drinks etwas schwieriger und langwieriger gestaltete, als vorab gedacht. Die weltweite Covid-Pandemie und die damit einhergehenden Reiseeinschränkungen machten es Gallo und seinem Team schwer, Verkostungen vor Ort durchzuführen. Offensichtlich war dieses Problem irgendwann ad Acta gelegt worden und einem erfolgreichen Launch stand nichts mehr im Wege. Namentlich ist die Marke übrigens an das Haus der Savoyen angelehnt, ein italienisches Adelshaus, die lange Zeit auch die Könige des italienischen Reiches stellten.

Ein Spitzen-Duo: die beiden Abfüllungen von Savoia

Die Idee hinter dem Savoia Americano Rosso ist nicht etwa die, den großen Playern in Sachen "Spritz" das Leben schwer zu machen. Die Idee ist viel authentischer und voller Stolz auf die Spirituosen-Kultur von Gallos Heimatland. Denn der Savoia Americano Rosso vereint gleich zwei italienische Klassiker in einem zeitgemäßen Produkt. Quintessenz des Savoia Rosso sind Marsala-Wein und der Bitter di Milano. Aber auch Trebbiano-Wein und 20 weitere Botanicals spielen bei der Kreation eine Rolle. Wobei sich mit dem Marsala auch irgendwie der Kreis schließt; der persönliche Kreis von Giuseppe Gallo, der sowohl Italien als auch Großbritannien seine Heimat nennt. Denn auch wenn Marsala nur auf Sizilien hergestellt wird, so war es ein Engländer, welcher den Wein vor Ort aufspritete, um ihn für die lange Seereise nach England besser konservieren zu können.
Der Marsala für den Savoia Americano Rosso reifte für 14 Monate in Holzfässern, bevor er sich auf seinen Weg aufs Festland machte. In Turin wird, in einer nicht näher bekannten Brennerei, der Bitter di Milano für den Savoia destilliert. Hier treffen sich auch die beiden Klassiker und erhalten Gesellschaft von den Botanicals. Mit dabei sind unter anderem:
- Enzianwurzeln
- Bitterorange
- Aloe
- Rhabarber
- Quassai-Holz/ Bitterholz
- Weißer Kardamom
Um die Aromastoffe aus den Botanicals zu lösen, werden in der Turiner Brennerei verschiedene Techniken verwendet, darunter die Mazeration, die Kalt-Extraktion und die Destillation. Die Abfüllung in die stilvolle und elegante Flasche ist dann nur noch reine Formsache.
Formell erweitert wurde das Savoia Sortiment 2023 mit dem Savoia Orancio. Auch diesem Aperitivo gehen historische Begebenheiten vorweg; natürlich ist die eine oder andere auf irgendeine Art mit Italien verbunden. So sind es beispielsweise die Seereisen von Marco Polo, die nicht nur kartografisches Wissen, sondern auch exotische Gewürze und Früchte mitbrachten.
Von nicht ganz so weit her wiederum kommt der sogenannte Orange Wein. Hierbei handelt es sich um eine sehr alte Weinbereitungsmethode aus dem heutigen Georgien, bei der, vereinfacht gesagt, die kompletten Trauben (also inklusive Schale und Kernen) im Most während der Fermentation verweilen. Der lange Schalenkontakt verleiht diesem Wein seine intensive Farbe und eine ziemlich große Aromenpalette.
Für den Savoia Orancio trifft der Orange Wein auf italienischen Weißwein und auf exotische Botanicals. Das sind unter anderem:
- Safran
- Zimt
- Roter Tee
- Ingwer
- Muskatnuss
- Rosa und Schwarzer Pfeffer
- Granatapfel
- Orangen- und Zitronenschalen
Beide Abfüllungen sind recht clever konzipiert, bedenkt man, dass es im Prinzip auch Ready-To-Drink-Cocktails sind. Eiswürfel ins Glas, Savoia einfüllen, fertig. Und auf der anderen Seite sind die Abfüllungen Grundlage für Cocktail-Kreationen; so oder so, ist der Savoia in der (Haus)Bar eine spannende Ergänzung. Apropos Ergänzung: Eine Sortiments-Erweiterung schließt Gallo im Übrigen nicht aus. Dort, wo sich eine Nische auftut, wird er ein wachsames Auge haben.

Savoia auf stetem Medaillenkurs

Dass das Konzept von Giuseppe Gallo mit den modern interpretierten Aperitivo aufgeht, das verdeutlicht eindrucksvoll der Medaillenspiegel. Gleich im Jahr des Launches 2021 honorierte The Spirit Business den Savoia Americano Rosso mit der Goldmedaille; 2022 schloss sich eine Silbermedaille der ISC an, ebenso zweimal Bronze bei den bartenders brand awards. 2023 gab es reichlich Edelmetall von Bartender-Wettbewerben, ebenso vom The Spirit Business und bei der IWSC.

Ein Fest für Mixologen: vielseitige Cocktail-Variationen mit Savoia

Ob professioneller Barkeeper oder Hobby-Mixologe: Mit den Savoia-Abfüllungen lassen sich die verschiedenen Drinks zaubern. Hier drei Klassiker, die sowohl für den Americano Rosso als auch für den Orancio umsetzbar sind.
Der Americano:
1. Geben Sie reichlich Eiswürfel in ein Longdrink-Glas.
2. Befüllen Sie das Glas mit 5 cl Savoia und füllen anschließend mit Soda-Wasser auf.
3. Zum Garnieren eignen sich drei aufgespießte Weintrauben.
Der Negroni:
1. Geben Sie etwas Eis in einen Tumbler.
2. Fügen Sie 2 Teile Savoia und einen Teil London Dry Gin hinzu.
3. Mit dem Barspoon kurz umrühren und mit einer Orangenscheibe garnieren.
Der Savoia Spritz:
1. Befüllen Sie ein Ballonglas mit reichlich Eiswürfeln.
2. Geben Sie zu gleichen Teilen Savoia und Prosecco ins Glas.
3. Mit einem Weintrauben-Spieß garnieren.