Slane
Bei Liebhabern von weltweiten Musik-Größen klingeln beim Namen "Slane" sicherlich die Ohren. Ist das nicht das Schloss in Irland, wo (mehr oder weniger) jährlich Legenden der Branche atemberaubende Konzerte geben? Richtig: Das Slane Castle ist für seine Musik-Veranstaltungen weit über die Grenzen der "grünen Insel" hinaus bekannt. Namensgleich steht aber auch der Slane Irish Whiskey für ein Projekt, was sich aufmachen möchte, die Welt zu erobern.
Der Slane Whiskey und das gleichnamige Schloss sind eng miteinander verbunden. Als dritte Komponente spielt die Familie Conyngham hinein, die als Schlossherren und Verwalter seit vielen Generationen tätig sind. Aktuell hält Alex Conyngham das verwalterische Zepter in der Hand; und scheint mehr denn je mit dem historischen und prominenten Anwesen verbunden zu sein.
Schon 2009 waren Alex und sein Vater davon überzeugt, dem Schloss sozusagen seinen eigenen Whiskey zu "schenken". Die Musikfestivals waren bereits legendär; und Musik und Whiskey passten für das Vater-Sohn-Gespann sehr gut zueinander. Davon abgesehen, dass bereits Gerste auf den Ländereien rund um das Anwesen angebaut wurde. Doch eine eigene Brennerei gab es (noch) nicht; so mussten Drittversorger mit ins Boot geholt werden.
So stammten die Fässer für den The Slane Castle Whiskey von der Cooley Brennerei. Drei Jahre lang lief alles planmäßig; der Whiskey der Schlossherren fasste dank der Synergien mit dem Musikfestival schnell Fuß. Alles schien funktionsfähig; bis die Cooley Distillery mit ihrem neuen Eigentümer auch neue Strategien verfolgte. Fortan wurde unter Beam nicht mehr an unabhängige Abfüller verkauft; irischer Whiskey war zu dieser Zeit derart groß nachgefragt, dass Beam Suntory den Spirit selber brauchten. In gewisser Weise traf der Zuliefer-Stopp die Conynghams recht hart; auf der anderen Seite wiederum war dies der endgültige Weckruf für ein Vorhaben, das schon länger in Alex' Kopf herumschwirrte. Eine eigene Brennerei musste her.
Gesagt, getan; wenngleich es nicht so einfach ist, eine neue Destillerie zu errichten. Vor allem dann nicht, wenn dies innerhalb des historischen Gebäudekomplexes des Slane Castle entstehen soll. Doch allem Denkmalschutz, allen Auflagen, allen naturrelevanten Anliegen und allen abgelehnten Behördenbescheiden zu trotz wurde dem Bau zugestimmt und der Schloss-Brennerei stand nichts mehr im Wege.
Das Projekt stemmt die Familie Conyngham natürlich nicht allein. Im Gegenteil: 2015 erwarb Brown-Forman komplett den Slane Whiskey und finanziert den Bau der Brennerei. Derweil galt es wieder, über Drittanbieter an geeigneten irischen Whiskey zu kommen, um die Marke erneut zu positionieren. So wurde irischer Whiskey mit passendem Profil beschafft und dieser dann in den drei gewünschten Fasstypen weiter gereift. 2017, in neuem Gewand und mit etwas verkürztem Namen, erschien der Slane Irish Whiskey für sein Comeback.
Derweil gingen die Bauarbeiten an der eigenen Brennerei voran; ein Teil des Daches musste demontiert werden, um die drei Pot-Stills ähnlich dem Spiel "Der heiße Draht" passgenau durch die Dachbalken in das Innere des Gebäudes zu manövrieren. Selbstredend wurde das Dach danach wieder montiert. 2018 dann der große Moment: In der Slane Distillery wurde der erste New Make Spirit in die Fässer gefüllt.
Entsprechend darf davon ausgegangen werden, dass ein Großteil der Slane Whiskeys, die nach dem Herbst 2021 abgefüllt wurden, aus der modernen Brennerei kommen. Außerdem steht der aufstrebenden Whiskeymarke mit Dr. Gearoid Cahill einer der versiertesten Master Blender dieser Tage zur Seite. Seit 2022 obliegt dem Master Blender und Master Brewer (die wenigsten haben beide Titel inne) die Verantwortung für die irischen Drams. Das derzeitige Kernsortiment umfasst vier Abfüllungen:
Jetzt, wo sich alles eingespielt hat und Slane als fester Vertreter des irischen Whiskeys seinen Platz gefunden hat, können sich die Verantwortlichen der Entwicklung des Drams widmen. Mit Dr. Gearoid Cahill haben sie einen Mann in ihren Reihen, der sich unter anderem bestens mit Hefen auskennt. Entsprechend können hier spannende Stellschrauben gedreht werden; ebenso was einen Single-Estate-Whiskey angeht. Auch dafür stehen die Chancen nicht schlecht; schließlich werden auf den Slane-Ländereien gut 2000 Tonnen Gerste jährlich angebaut. Wobei diese Menge allein nicht ganz ausreicht, um die Jahresproduktion von Slane Whisky zu decken. Die 14 000 gepflanzten Bäume werden ebenfalls noch einige Generationen zu Gesicht bekommen, bis aus ihnen eigene Fässer hergestellt werden können. Das, und der nachhaltige Ausbau der Exportmärkte, sind nur einige Projekte, die beim Slane Whiskey auf der Tagesordnung stehen. Und während die Lagerhäuser gefüllt werden, können sich die Conynghams um die Musikfestivals und ihre Glamping-Farm kümmern.
Produkte
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Aller Anfang ist schwer: Das Auf und Ab des Slane Whiskey
Der Slane Whiskey und das gleichnamige Schloss sind eng miteinander verbunden. Als dritte Komponente spielt die Familie Conyngham hinein, die als Schlossherren und Verwalter seit vielen Generationen tätig sind. Aktuell hält Alex Conyngham das verwalterische Zepter in der Hand; und scheint mehr denn je mit dem historischen und prominenten Anwesen verbunden zu sein.
Schon 2009 waren Alex und sein Vater davon überzeugt, dem Schloss sozusagen seinen eigenen Whiskey zu "schenken". Die Musikfestivals waren bereits legendär; und Musik und Whiskey passten für das Vater-Sohn-Gespann sehr gut zueinander. Davon abgesehen, dass bereits Gerste auf den Ländereien rund um das Anwesen angebaut wurde. Doch eine eigene Brennerei gab es (noch) nicht; so mussten Drittversorger mit ins Boot geholt werden.
So stammten die Fässer für den The Slane Castle Whiskey von der Cooley Brennerei. Drei Jahre lang lief alles planmäßig; der Whiskey der Schlossherren fasste dank der Synergien mit dem Musikfestival schnell Fuß. Alles schien funktionsfähig; bis die Cooley Distillery mit ihrem neuen Eigentümer auch neue Strategien verfolgte. Fortan wurde unter Beam nicht mehr an unabhängige Abfüller verkauft; irischer Whiskey war zu dieser Zeit derart groß nachgefragt, dass Beam Suntory den Spirit selber brauchten. In gewisser Weise traf der Zuliefer-Stopp die Conynghams recht hart; auf der anderen Seite wiederum war dies der endgültige Weckruf für ein Vorhaben, das schon länger in Alex' Kopf herumschwirrte. Eine eigene Brennerei musste her.
Ein Comeback mit Pauken und Trompeten: spannende Zeiten für den Slane Whiskey
Gesagt, getan; wenngleich es nicht so einfach ist, eine neue Destillerie zu errichten. Vor allem dann nicht, wenn dies innerhalb des historischen Gebäudekomplexes des Slane Castle entstehen soll. Doch allem Denkmalschutz, allen Auflagen, allen naturrelevanten Anliegen und allen abgelehnten Behördenbescheiden zu trotz wurde dem Bau zugestimmt und der Schloss-Brennerei stand nichts mehr im Wege.
Das Projekt stemmt die Familie Conyngham natürlich nicht allein. Im Gegenteil: 2015 erwarb Brown-Forman komplett den Slane Whiskey und finanziert den Bau der Brennerei. Derweil galt es wieder, über Drittanbieter an geeigneten irischen Whiskey zu kommen, um die Marke erneut zu positionieren. So wurde irischer Whiskey mit passendem Profil beschafft und dieser dann in den drei gewünschten Fasstypen weiter gereift. 2017, in neuem Gewand und mit etwas verkürztem Namen, erschien der Slane Irish Whiskey für sein Comeback.
Derweil gingen die Bauarbeiten an der eigenen Brennerei voran; ein Teil des Daches musste demontiert werden, um die drei Pot-Stills ähnlich dem Spiel "Der heiße Draht" passgenau durch die Dachbalken in das Innere des Gebäudes zu manövrieren. Selbstredend wurde das Dach danach wieder montiert. 2018 dann der große Moment: In der Slane Distillery wurde der erste New Make Spirit in die Fässer gefüllt.
Von Meisterhand: Dr. Gearoid Cahill als Verantwortlicher für Slane Irish Whiskey
Entsprechend darf davon ausgegangen werden, dass ein Großteil der Slane Whiskeys, die nach dem Herbst 2021 abgefüllt wurden, aus der modernen Brennerei kommen. Außerdem steht der aufstrebenden Whiskeymarke mit Dr. Gearoid Cahill einer der versiertesten Master Blender dieser Tage zur Seite. Seit 2022 obliegt dem Master Blender und Master Brewer (die wenigsten haben beide Titel inne) die Verantwortung für die irischen Drams. Das derzeitige Kernsortiment umfasst vier Abfüllungen:
- Slane Triple Cask Blend: Das Flaggschiff der Whiskeymarke; dreifach destilliert und in virgin-oak-, sowie seasoned-Tennessee-Whiskey-Barrels und ehemaligen Oloroso-Sherry-Casks. Aromatisch zeigt er sich fruchtig, mit Karamell und Vanille, Trockenobst und etwas Würze.
- Slane Special Edition: Für diese auf dem US-Markt erhältliche Abfüllung wurde der originale Triple Cask Blend auf 45 Volumenprozenten Alkohol eingestellt. Die Zahl ist nicht zufällig gewählt: Bei 45 Umdrehungen pro Minute werden Schallplatten abgespielt; Musik und Whiskey passen bei Slane einfach zusammen.
- Slane Batch Strength: Je nach Batch, kommt hier der Triple Cask mit plus-minus 61 Volumenprozenten in die Flasche. Die Alkoholstärke verleiht dem Iren ein anderes Aromenprofil, welches sich durch Demerara Zucker, Muskatnuss, Trockenfrüchte, etwas Pfeffer und Holznoten auszeichnet.
- Slane Extra Sherry Wood: Der Name ist Programm; der Blend enthält mehr des Oloroso-gereiften Whiskeys als der Triple Cask Blend. Entsprechend zeigt er sich fruchtig und würzig, begleitet von Vanille, etwas Holz und einem Hauch Schokolade.
Die Zukunft kann kommen
Jetzt, wo sich alles eingespielt hat und Slane als fester Vertreter des irischen Whiskeys seinen Platz gefunden hat, können sich die Verantwortlichen der Entwicklung des Drams widmen. Mit Dr. Gearoid Cahill haben sie einen Mann in ihren Reihen, der sich unter anderem bestens mit Hefen auskennt. Entsprechend können hier spannende Stellschrauben gedreht werden; ebenso was einen Single-Estate-Whiskey angeht. Auch dafür stehen die Chancen nicht schlecht; schließlich werden auf den Slane-Ländereien gut 2000 Tonnen Gerste jährlich angebaut. Wobei diese Menge allein nicht ganz ausreicht, um die Jahresproduktion von Slane Whisky zu decken. Die 14 000 gepflanzten Bäume werden ebenfalls noch einige Generationen zu Gesicht bekommen, bis aus ihnen eigene Fässer hergestellt werden können. Das, und der nachhaltige Ausbau der Exportmärkte, sind nur einige Projekte, die beim Slane Whiskey auf der Tagesordnung stehen. Und während die Lagerhäuser gefüllt werden, können sich die Conynghams um die Musikfestivals und ihre Glamping-Farm kümmern.
Wissenswertes über den Slane Irish Whiskey:
- 2009 erstmals als Slane Castle Irish Whiskey etabliert; anfangs durch Whiskey aus der Cooley Distillery
- 2012: Auslaufen der Marke mangels geeignetem Liefernachschub
- 2015. Übernahme von Slane Whiskey durch Brown-Forman; nach wie vor besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen B-F und der Familie Conyngham
- 2017: Eröffnung und Inbetriebnahme der eigenen Slane Distillery; parallel: Wieder-Einführung des Slane Irish Whiskeys (erneut beliefet durch Dritthersteller)
- vierteiliges Kernsortiment, wobei eine Abfüllung exklusiv für den US-Markt bestimmt ist
- Fokus auf drei Fassarten: virgin-oak und ex-Kentucky-Whiskey (beide Fässer stammen von Brown-Forman), sowie ex-Oloroso-Sherry-Fässer