Burgund

Die ostfranzösische Weinbaugebiet Burgund liegt entlang Saône zwischen den Städten Dijon und Lyon und steht seit jeher für hervorragende Weine. Der Name geht auf die historische Provinz Burgund zurück, die heute verschiedene Weinregionen vereint. Zu den bedeutendsten zählen die Côte d´Or, die sich aus der Côte de Nuits und der Côte de Beaune zusammensetzt, das für seinen Chardonnay berühmte Chablis sowie die Regionen Côte Chalonnaise und Mâconnais. Damit bietet Burgund eine enorme Vielfalt an Weinen mit kontrollierten Herkunftsbezeichnungen (Appellations d’Origine Contrôlées).

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Als Ursprungsregion der Familie der Pinot-Rebsorten, die im Deutschen als Burgunder bekannt sind, hat sich das Burgund einen großen Namen gemacht. Im Herzen des Burgunds ist Pinot Noir die einzige zugelassene rote Rebsorte für Qualitätsweine. Obwohl der Weinbau im Burgund bereits im dritten Jahrhundert von den Römern eingeführt wurde, wird der Aufstieg der Burgunderweine historisch gerne mit einem Erlass des ersten Herzogs von Burgund, Philipp der Kühne, begründet. Durch eine vorgeschriebene Begrenzung des Ertrags und die Konzentration auf die Rebsorte Pinot Noir lieferten die Winzer des Burgunds qualitativ hochwertige Weine, die sich schon bald an den Fürstenhöfen Europas großer Beliebtheit erfreuten und damit den Grundstein für den heutigen Erfolg legten. Die Weiterentwicklung des Weinbaus ist dabei vor allem den Zisterziensermönchen zu verdanken, die schon früh die jeweils günstigsten Lagen für die Rebsorten Pino Noir und Chardonnay herausgearbeitet und entsprechend in einem System eingestuft haben.

Burgund ist heute überwiegend landwirtschaftlich geprägt und bietet hervorragende Voraussetzungen für den Weinbau. Der Niederschlag beläuft sich auf jährlich rund 700 mm und die kalkhaltigen Böden verleihen beispielsweise dem Chardonnay aus Chablis einen wunderbar intensiven mineralischen Ausdruck. Die Weinbauregion Côte d´Or bietet lehmige Mergelböden. Die prägnanteste geologische Besonderheit ist dort eine steile Abbruchkante aus Jura-Kalkgestein, die zwischen Dijon und Beaune verläuft.

Charakteristisch sind im Burgund kleinere Betriebe, die lediglich eine Handvoll Hektar Rebfläche bewirtschaften, die häufig über verschiedene Lagen verteilt sind. Deshalb spielen Handelshäuser wie das im Jahr 1880 in Beaune gegründete Familienunternehmen Joseph Drouhin eine zentrale Rolle. Sie sorgen für einen adäquaten Ausbau der Weine und garantieren eine gleichbleibende Qualität. Verwaltungstechnisch gehört das Weinbaugebiet Beaujolais nördlich der Stadt Lyon zum Burgund, die Weinbautradition bringt hier jedoch Weine mit einem gänzlich anderen Charakter hervor.