Weiß
Der meist aufgespritete Marsala ist immer noch dafür verantwortlich, dass weiße Rebsorten auf Sizilien in weiten Teilen dominieren, wenngleich Rotweine durch die Rebsorte Nero d’Avola stark im Aufschwung begriffen sind. Marsala wurde bereits im 18. Jahrhundert nach England exportiert und nach der sizilianischen Hafenstadt Marsala benannt, aus der die Schiffe in Richtung England ablegten. Marsala steht in der Tradition aufgespriteter Weine, die früher einmal eigens für den Transport per Schiff durch den Zusatz von Alkohol haltbar gemacht wurden. Dadurch wird die alkoholische Gärung gestoppt, sodass die Weine einen Restzucker behalten. Einige Marsalaweine werden heute auch ohne Aufspriten, dafür mit einer drastischen Ertragsreduzierung erzeugt.
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Marsala stammt aus der Provinz Trapani im äußersten Nordwesten der Insel und ist ein Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung – Denominazione di origine controllata (DOC). Für die Herstellung sind verschiedene weiße Rebsorten zugelassen, von denen Catarratto Bianco comune und Catarratto Bianco lucido die gängigsten sind. Daneben sind Damaschino, Grillo und Inzolia zugelassen. Roter Marsala ist grundsätzlich selten und wird aus den Rebsorten Nerello Mascalese, Nero d’Avola und Perricone gewonnen.
Wie beim Portwein oder Sherry auch gibt es auch beim Marsala verschiedene Qualitäten. Ein Marsala Fine wurde beispielsweise für einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten in Holzfässern veredelt und weist einen Mindestalkoholgehalt von 17 Volumenprozent auf. Eine Spezialität ist der cremige Marsala all' uovo, ein Marsala, der mit Eigelb und Zucker verfeinert wird und der besonders als Digestif überaus beliebt ist. Er lässt sich nicht nur pur oder auf Eis genießen, sondern ist ein perfekter Begleiter zu süßem Gebäck und eine Grundlage für köstliche Desserts.