Weingut Gold
Der Schritt in die Selbständigkeit ist sicherlich nicht für jeden ein Leichter. Doch in puncto Namensfindung hatte Leon Gold schon mal keine Probleme. Zumal sein Nachname wahrlich vielversprechend klingt. Vielversprechend trifft auch auf die Weine zu, die der studierte Önologe auf seinem bio-zertifizierten Weingut in Gundeslbach kreiert. Damit hat sich der Jungwinzer einen Kindheitstraum erfüllt; und kann nun weitere Träume realisieren.
Einen Fable für Landwirtschaft hatte Leon Gold schon zu Schulzeiten. Wobei den Jugendlichen mitunter die kraftstrotzenden Maschinen eher in den Bann zogen als die Apfelblüte. Dennoch legte das Interesse für Landwirtschaft den Grundstein für seine spätere Laufbahn. Obwohl seine Familie überhaupt keine Berührungspunkte im Wein-Business hatte, von Rotwein zum Entenbraten vielleicht einmal abgesehen, entschied sich Gold nach der Schule für die Ausbildung zum Winzer.
Erste berufliche Stationen führten ihn auf das Weingut Leiner und auf das Weingut Beurer. Beide Weingüter arbeiteten zu jener Zeit, Anfang der 2010er-Jahre, bereits nach biodynamischen Kriterien. Leon Gold fing Feuer und stellte sich eine ähnliche Herangehensweise bei seinem eigenen Weingut vor.
Der Traum vom eigenen Weingut ist dem Jungwinzer bei weitem nicht in den Schoß gefallen. In vielen Fällen entstammen Winzer auch einer Winzerfamilie und können auf bereits bestehende Hardware, inklusive Rebstöcke, Fässer, Pressen etc., zurückgreifen. Doch das Glück ist ja redensartig mit den Tüchtigen und wie es der Zufall wollte, besaß der Groß-Schwiegervater von Leon Gold einige Weinberge im Remstal. Von da an nahm die Geschichte ihren erfolgreichen Verlauf.
2013 war das recht überschaubare Weingut von Leon Gold etabliert; zwei Jahre später prägte sein Name die Etiketten seiner eigenen Weine. Doch noch fehlte es an adäquaten Räumlichkeiten, an ausreichend Keller-Kapazitäten und an einem Ort, um Menschen zusammenzubringen und Wein zu zelebrieren. Dieses Kapitel wurde mit dem Bau des Weingutsgebäudes im Jahr 2018 realisiert.
Landwirtschaft im Einklang mit der Natur stand bei dem ganzen Projekt des Weinguts Gold immer weit oben auf der Prioritätenliste. Wenngleich die ökologische Bewirtschaftung der mittlerweile zwölf Hektar Anbaufläche nicht ohne ist. Eigener Kompost statt chemische Mittel: Das ist nur ein Schritt für das ökologische Gleichgewicht auf seinem Weingut. 2016 jedoch erfolgte die Zertifizierung als biodynamischer Betrieb.
Dynamisch geht es auch im Weingut zu; gesellige Sommerveranstaltungen und After-Work-Zusammentreffen vereinen die Menschen im Remstal. Ohnehin herrsche wohl derzeit ein gutes Klima unter den Winzern, die eher mit- statt gegeneinander wirtschaften, um so den besonderen Weinen ihrer Region angemessene Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
Geht man aufmerksam durch die Weinberge von Leon Gold, so fällt eine recht große Vielfalt an Rebsorten auf. Mehr als ein Dutzend verschiedener Weine, darunter natürlich der ortsbeliebte Riesling aber auch Chardonnay und Grauburgunder sowie diverse Rotweinsorten, stehen dem Winzer zur Verfügung. Mit Blick auf die Zukunft und den eventuell auftretenden Problemen wie unbeständige Wetterverhältnisse experimentiert Gold auch mit resistenteren Sorten. Das Herz jedoch schlägt fest für die traditionellen Reben.
Zeit spielt für Leon Gold bei der Weinherstellung eine wichtige Rolle. Und so überstürzt er nichts; vermutlich liegt die Kraft (besser: der Erfolg seiner Weine) in der Ruhe. Die Lese erfolgt per Hand; eine Selektion findet vor der schonenden Pressung statt. Kellereigene Hefe sowie Hefen aus dem Weinberg ermöglichen die Gärung; lange bleiben einige Weine im Kontakt mit der Hefe. Ausgebaut werden die Weine, je nach Rebsorte, klassisch in Edelstahl und Holz. Es finden sich aber auch Steingefäße und Amphoren in den heiligen Hallen des Jungwinzers.
Entsprechend umfangreich ist auch das Sortiment, welches sich in vier Kategorien unterteilt:
1. Gutsweine: harmonischer Alltagswein; in der Regel im Edelstahltank ausgebaut.
2. Ortsweine: gutes Abbild des jeweiligen Terroires; häufig Ausbau im Holzfass
3. Lagenweine: Trauben von relativ alten Rebstöcken; niedrige Erträge und selektive Lese; Ausbau im Holzfass
4. Reserveweine: werden nur in besonders guten Jahren hergestellt; ungefiltert; Holz-Ausbau
Leon Gold als verantwortlicher Kellermeister liebt die Assemblage; kreiert aber ebenso gut sortenreine Weine. Regelmäßig räumen seine Weine hohe Punktzahlen bei den gängigen Verkostungen ab. Der 2019er Riesling beispielsweise erhielt von Fallstaff 93 Punkte, der Spätburgunder vom Vorjahr lag mit 92 Punkten knapp dahinter.
Gault & Millau lobten die Qualität des 2018er Chardonnays als einer der Top10 Chardonnays ganz Württembergs, während bei der Vinum Wine Competition der 2020er Rosé im Low-Alcohol-Segment die Silbermedaille ergatterte. Vom Erfolg einmal abgesehen, kommt den Weinen vom Weingut Gold zugute, dass sie in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis sehr nah am Genießer sind. Hier eine kleine Auswahl an unterschiedlichsten Abfüllungen des Winzers aus dem Remstal:
Produkte
- Gold Riesling trocken 0.750,75 l 11,5 % Vol.klassischer Vertreter der Alten Weltsortenrein ausgebaut mit typischen Riesling-Aromenam besten bei 8 °C bis 10 °C servieren9,29 €Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten12,39 € / 1 l
- Gold Weiß trocken 0.750,75 l 11,5 % Vol.Weißwein vom biodynamischen Weingutschöne Dichte, viele Fruchtkomponenten, etwas Mineralitätvielseitiger Begleiter: Fisch, Meeresfrüchte, Pasta, helles Fleisch9,49 €Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten12,65 € / 1 l
- Gold Rotgold trocken 0.750,75 l 13 % Vol.fruchtbetont, seidig, etwas Schokoladepassend zu Gegrilltem, zu Wild, zu geräuchertem Fleischsehr zugänglich10,19 €Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten13,59 € / 1 l
Leon Gold: ein realistischer Träumer
Einen Fable für Landwirtschaft hatte Leon Gold schon zu Schulzeiten. Wobei den Jugendlichen mitunter die kraftstrotzenden Maschinen eher in den Bann zogen als die Apfelblüte. Dennoch legte das Interesse für Landwirtschaft den Grundstein für seine spätere Laufbahn. Obwohl seine Familie überhaupt keine Berührungspunkte im Wein-Business hatte, von Rotwein zum Entenbraten vielleicht einmal abgesehen, entschied sich Gold nach der Schule für die Ausbildung zum Winzer.
Erste berufliche Stationen führten ihn auf das Weingut Leiner und auf das Weingut Beurer. Beide Weingüter arbeiteten zu jener Zeit, Anfang der 2010er-Jahre, bereits nach biodynamischen Kriterien. Leon Gold fing Feuer und stellte sich eine ähnliche Herangehensweise bei seinem eigenen Weingut vor.
Der Traum vom eigenen Weingut ist dem Jungwinzer bei weitem nicht in den Schoß gefallen. In vielen Fällen entstammen Winzer auch einer Winzerfamilie und können auf bereits bestehende Hardware, inklusive Rebstöcke, Fässer, Pressen etc., zurückgreifen. Doch das Glück ist ja redensartig mit den Tüchtigen und wie es der Zufall wollte, besaß der Groß-Schwiegervater von Leon Gold einige Weinberge im Remstal. Von da an nahm die Geschichte ihren erfolgreichen Verlauf.
Das Weingut nimmt Gestalt an
2013 war das recht überschaubare Weingut von Leon Gold etabliert; zwei Jahre später prägte sein Name die Etiketten seiner eigenen Weine. Doch noch fehlte es an adäquaten Räumlichkeiten, an ausreichend Keller-Kapazitäten und an einem Ort, um Menschen zusammenzubringen und Wein zu zelebrieren. Dieses Kapitel wurde mit dem Bau des Weingutsgebäudes im Jahr 2018 realisiert.
Landwirtschaft im Einklang mit der Natur stand bei dem ganzen Projekt des Weinguts Gold immer weit oben auf der Prioritätenliste. Wenngleich die ökologische Bewirtschaftung der mittlerweile zwölf Hektar Anbaufläche nicht ohne ist. Eigener Kompost statt chemische Mittel: Das ist nur ein Schritt für das ökologische Gleichgewicht auf seinem Weingut. 2016 jedoch erfolgte die Zertifizierung als biodynamischer Betrieb.
Vielfältig aufgestellt: Traubendiversität auf dem Weingut Gold
Dynamisch geht es auch im Weingut zu; gesellige Sommerveranstaltungen und After-Work-Zusammentreffen vereinen die Menschen im Remstal. Ohnehin herrsche wohl derzeit ein gutes Klima unter den Winzern, die eher mit- statt gegeneinander wirtschaften, um so den besonderen Weinen ihrer Region angemessene Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
Geht man aufmerksam durch die Weinberge von Leon Gold, so fällt eine recht große Vielfalt an Rebsorten auf. Mehr als ein Dutzend verschiedener Weine, darunter natürlich der ortsbeliebte Riesling aber auch Chardonnay und Grauburgunder sowie diverse Rotweinsorten, stehen dem Winzer zur Verfügung. Mit Blick auf die Zukunft und den eventuell auftretenden Problemen wie unbeständige Wetterverhältnisse experimentiert Gold auch mit resistenteren Sorten. Das Herz jedoch schlägt fest für die traditionellen Reben.
Vom Weinstock in die Flasche: Die Vinifizierung auf dem Weingut Gold
Zeit spielt für Leon Gold bei der Weinherstellung eine wichtige Rolle. Und so überstürzt er nichts; vermutlich liegt die Kraft (besser: der Erfolg seiner Weine) in der Ruhe. Die Lese erfolgt per Hand; eine Selektion findet vor der schonenden Pressung statt. Kellereigene Hefe sowie Hefen aus dem Weinberg ermöglichen die Gärung; lange bleiben einige Weine im Kontakt mit der Hefe. Ausgebaut werden die Weine, je nach Rebsorte, klassisch in Edelstahl und Holz. Es finden sich aber auch Steingefäße und Amphoren in den heiligen Hallen des Jungwinzers.
Entsprechend umfangreich ist auch das Sortiment, welches sich in vier Kategorien unterteilt:
1. Gutsweine: harmonischer Alltagswein; in der Regel im Edelstahltank ausgebaut.
2. Ortsweine: gutes Abbild des jeweiligen Terroires; häufig Ausbau im Holzfass
3. Lagenweine: Trauben von relativ alten Rebstöcken; niedrige Erträge und selektive Lese; Ausbau im Holzfass
4. Reserveweine: werden nur in besonders guten Jahren hergestellt; ungefiltert; Holz-Ausbau
Von der Kritik gelobte Erzeugnisse
Leon Gold als verantwortlicher Kellermeister liebt die Assemblage; kreiert aber ebenso gut sortenreine Weine. Regelmäßig räumen seine Weine hohe Punktzahlen bei den gängigen Verkostungen ab. Der 2019er Riesling beispielsweise erhielt von Fallstaff 93 Punkte, der Spätburgunder vom Vorjahr lag mit 92 Punkten knapp dahinter.
Gault & Millau lobten die Qualität des 2018er Chardonnays als einer der Top10 Chardonnays ganz Württembergs, während bei der Vinum Wine Competition der 2020er Rosé im Low-Alcohol-Segment die Silbermedaille ergatterte. Vom Erfolg einmal abgesehen, kommt den Weinen vom Weingut Gold zugute, dass sie in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis sehr nah am Genießer sind. Hier eine kleine Auswahl an unterschiedlichsten Abfüllungen des Winzers aus dem Remstal:
- Muskat Rosé: Ein Ortswein aus Muskat-Trollinger, der helle Fruchtnoten (Himbeere, Kirschen, Granatapfel) mit Muskatnuss vereint. Passt ideal zu Thai-Curry, Lachs und Salat.
- Grossheppach Cabernet Sauvignon: sortenreiner, tiefdunkler, trockener Rotwein. Präsentiert sich fruchtig, würzig und kräftig und harmoniert ideal mit Rind- und Wildfleisch.
- Halbstück Riesling trocken: Lagenwein, gewachsen an rund 40 Jahre alten Rebstöcken, der sich sowohl tropisch-fruchtig, als auch floral, mineralisch und würzig gibt.
Das Weingut Gold kurz zusammengefasst:
- 2013 von Jungwinzer Leon Gold gegründet
- 2015: Abfüllen der ersten Weine
- 2018: Bau der modernen Kellerei und Gutsgebäudes
- ca. 12 Hektar Anbaufläche
- seit 2016 bio-zertifiziert
- rund ein Dutzend verschiedener Rebsorten werden gekeltert
- Ausbau in Edelstahl, Holz, Stein, Ton