Bladnoch Vinaya 46,7% 0.70

Bronze bei den World Whisky Awards 2022, Silber bei der IWSC im selben Jahr und zum krönenden Abschluss auch noch Doppelgold in San Francisco: Die Siegesserie des Bladnoch Vinaya kann sich durchaus sehen lassen.

-Vinaya- ist ein Wort der altindischen Sprachfamilie Sanskrit und bedeutet so viel wie -Respekt- und -Dankbarkeit-. Natürlich sind die Verantwortlichen in der Lowland-Destillerie dankbar den Gründern von Bladnoch, John und Thomas McClelland, welche 1817 die Brennerei ins Leben riefen. Seitdem ist viel passiert, vor allem in der jüngsten Vergangenheit. Seit 2016 gehört dem Australier David Prior die Bladnoch Distillery und seit 2017 wird hier wieder richtig Fahrt aufgenommen.

Und so ist der Bladnoch Vinaya sozusagen das Bindeglied zwischen -alter- Produktion und den neuen Herangehensweisen. Denn tatsächlich stammt ein Teil des Drams aus Fässern, die vor der Modernisierung auf den früheren Pot Stills produziert wurden, ein anderer Teil ist quasi frisch gereifter Whisky, der seit 2017 durch die Stills läuft. Entsprechend wurde auch eine Altersangabe verzichtet und der Bladnoch Vinaya reiht sich ein in die Masse an No-Age-Statement-Whiskys.

Reifen durften die Drams in zwei verschiedenen Fässern. Während sonst ex-Sherry-Fässer der Standard waren bei Bladnoch, kamen für den Bladnoch Vinaya auch ex-Bourbon-Barrels zum Einsatz. Dr. Nick Savage wollte auch den brennereitypischen Hausstil in der Neuerscheinung in Szene setzen; deshalb auch die Bourbonfässer. So kommen die floralen und grasigen Noten beim Nosing sehr gut zum Vorschein; das Sherryfass überlagert die anderen Aromen nicht, gibt stattdessen eine feine Süße mit. Am Gaumen wartet der Bladnoch Vinaya mit vielen grünen Äpfeln auf, die durch Schokolade und etwas Pfeffer-Schärfe ergänzt werden. Ein süßliches, mittellanges Finish bildet den gustatorischen Abschluss dieses Lowland Scotchs.